Hallo,
Danke für die Antworten.
Zur Verdeutlichung hier Infos aus der Dokumentation.
ZitatAlles anzeigenAus OP Bericht vom Aufnahmetag:
Prozedur:
5-893.1f
5-850.69
-ausgiebige Nekrektomie, laterale Dermatofaziotomie
Beurteilung:
Vor ca. 14 Tagen zog sich der Patient durch heißen Dampf eine Verbrennung 3° am Unterschenkel linksseitig in einer Ausdehnung von etwa 15 x 8 cm zu. Es war die Nekrektomie geplant. Die Vorstellung am heutigen Tag erfolgte mit einem glasig ödematösen, insbesondere lateralseitigen Unterschenkel, wobei duplexsonographisch eine Thrombose ausgeschlossen werden konnte. Unter dem klinischen Bild eines Infektes bei drohendem Kompartment soll am heutigen Tag die Nekrektomie und Revision erfolgen. Der Patient gibt sein Einverständnis.
OP: Rückenlagerung, Desinfektion, sterile Abdeckung des Operationsgebietes. Nun lokale Exzision der Subkutis der völlig nekrotischen Haut. Kutane Inzision lateralsseitig nach distal bis zum Außenknöchel. Darstellung der Faszie, welche ebenfalls in Längsrichtung durchtrennt wird. Im proximalen Anteil (unterhalb der Nekrose) deutliches Ödem. Auch hier partielle Muskelnekrosen darstellbar. Mikrobiologische Untersuchung einschließlich des Gewebsstückes aus der Hautnekrose.
Vollständige Dermatofasziektomie des lateralen und lateroanterialen Kompartimentes, wobei im distalen Anteil das Ödem nicht so ausgeprägt ist. Jedoch ist eine ausgeprägte seröse Flüssigkeit subkutan im Sinne einer Streptokokkenphlegmone darstellbar. Nach ausgiebiger Blutstillung Verschluss der Kutis mit Epigard. Verband.
ZitatAus OP 5Tage später:
Nach vorausgegangener Kompartmentspaltung und Nekrosectomie bei Streptokokkeninfekt nach Verbrennung am linken Unterschenkel ist heute der Verbandswechsel mit Revision und Austausch des Epigards dringlich.
OP: Rückenlage, Hautdesinfektion des linken Beines, sterile Abdeckung.
Das Epigard zeigt tiefblau-schwarze Verfärbung mit trübem Sekretaustritt, der Wundrand vor allem tibialseitig ist z.T. nekrotisch bzw. erheblich minderperfundiert.
Nach Entfernen der Epigardfolie zeigen sich im kranialen ventralen Wundabschnitt reichlich Hämatomkoagel, lateral daneben ist die Muskulatur stellenweise avital mit graubrauner Verfärbung. Die Wundränder im kranialen Abschnitt sind nekrotisch, unter den tibialen Wundrändern sind weitere Koagula erkennbar, hier ist die Perfusion nur noch marginal vorhanden. Das gesamte Wundgebiet wird mit dem Löffel curettiert, Koagel werden ausgewaschen, Nekrosen ausgeschnitten. Das eigentliche Verbrennungsgebiet an der laterodorsalen Seite muss ebenfalls curettiert werden. Abschließend werden die Wundflächen wieder mit EPIGARD abgedeckt, das randständig mit Tackerklammern fixiert wird. Feuchtverband mit Octenisept über Pipeline.
ZitatAus OP weitere 3Tage später:
Nach vorausgegangenem Debridement nach Kompartmentspaltung und tangentialer Verbrennungsnekrosektomie mit abschließender Wundabdeckung mit EPIGARD soll heute das Epigard im Rahmen eines neuerlichen Debridement ausgetauscht werden gegen eine Vakuumversiegelung.
OP: Rückenlage, Desinfektion des linken Unterschenkels, sterile Abdeckung. Entfernen der Kunsthaut, darunter kommen vereinzelte Hämatome sowie an zwei Stellen im proximalen Drittel Muskelareale zum Vorschein, die nicht ganz vital erscheinen, hier entleert sich auch Sekret, von dem ein Abstrich entnommen wird. Nach kurzer Curettierung der Hämatome wird ein VAC-PU-Schwamm auf die ganze Fläche aufgelegt, randständig mit Tackerklammern fixiert und mit Klebefolie abgedichtet. Anlegen des TRACK-Pads, es wird ein guter und kontinuierlich wirksamer Sog aufgebaut.
Evtl. noch interessant:
3Tage vor Aufnahme wurde der Pat. bereits über die Entfernung der Hautnekrosen und Behandlung mit VAC aufgeklärt. 1Tag vor Aufnahme erfolgte die Narkoseaufklärung.
Für uns bestehen beide Erkrankungen bei Aufnahme. Beide hätten, jeweils für sich genommen, zur Aufnahme geführt. Daher zwei HD.
Da der Aufwand bezogen auf die Nekrosen höher war wurde durch uns die T24.3 als HD festgelegt. Damit landen wir in der DRG Y02A
MDK möchte die M62.2 (Ischämischer Muskelinfarkt (nittraumatisch)) als HD. Damit DRG I98Z
Streitwert ca. 20T€