Hallo zusammen,
ich habe anbei einen OP-Bericht den ich letztendlich mit dem OP 5-380.9c kodiert habe. Vorher hatte unser Chirurg eine sonstige OP an Blutgefäßen angegeben. Gibt es denn für die explorative Freilegung noch einen anderen Kode? Habe jetzt im OPS und per Suchfunktion gesucht, aber nichts gefunden. Vielleicht weiß einer von Euch Rat.
Nach störungsfreier Allgemeinanästhesie Durchführung der üblichen präoperativen Vorbereitungen wie steriles Abwaschen und Abdecken des sich in Rückenlage befindlichen Patienten. Single-Shot-Antibiotika-Prophylaxe. Verwenden einer Inzisionsfolie. Zunächst Zugang zur poplitealen Strombahn rechts: es erfolgt eine Längsinzision an der Innenseite des ganz distalen Oberschenkels rechts. Darstellen der Faszie. Diese wird längs eröffnet. Auseinanderdrängen der Muskulatur. Eingehen auf die Arteria poplitea am unteren Anteil von P1. Hier ist das Gefäß ausgesprochen rigide und massiv arteriosklerotisch verändert. Die Arteria poplitea wird vorsichtig freipräpariert und nach distal verfolgt. Es stellt sich hierbei heraus, dass die massiven arteriosklerotischen Veränderungen bis mindestens auf Höhe des Kniegelenkspaltes nachvollziehbar sind. Hier bietet sich bedauerlicherweise keine adäquate Anschlussoption. Darunter scheint das Gefäß wieder weich zu werden. Diese Zone ist jedoch von oberhalb des Kniegelenkes nicht erreichbar. Vielmehr müsste nun eine Freilegung des Segmentes P3 erfolgen um hier ein mutmaßlich adäquates Empfängersegment zu erreichen. Die Anlage eines kniegelenksübergreifenden Bypasses scheint jedoch, wie oben bereits beschrieben angesichts der Claudicatio intermittens ohne Ruheschmerzen und ohne Nekrosen oder Gangränbildung nicht indiziert. Wie für diesen Fall besprochen verbleibt es daher nun bei einer explorativen Gefäßfreilegung. Subfaszial wird eine 10er Redondrainage eingelegt. Die Revision auf Bluttrockenheit hatte zuvor keine versorgungspflichtige Blutung ergeben. Fasziennaht. Subkutannaht. Wundranddesinfektion mit Octenisept. Hautnaht. Steriler Verband. Transfer des allzeit stabilen und unauffälligen Patienten aus dem Saal.