Nebendiagnose Thrombozytopenie

  • Guten Tag!

    Bei einem Neugeborenen bestand eine Thrombozytopenie. Im EDTA-Blut 66/nl. Zum Ausschluss einer EDTA-induzierten Thrombozytopenie erfolgte eine Kontrolle im Citrat-Vollblut. Darin dann 18/nl. In den nächsten Kontrollen dann langsamer Anstieg der Thrombozytenzahl auf Normalwerte. Keine spezifische Therapie.

    Kann hier die Thrombozytopenie als ND kodiert werden? Der erhöhte Aufwand bestand lediglich in der Bestimmung im Citrat-Vollblut, was in der Routine nicht erfolgt.

    Freundlicher Gruß
    Gefäßchirurg

  • Tag,

    m.E. ja:


    DKR "

    Für Kodierungszwecke müssen Nebendiagnosen als Krankheiten interpretiert werden, die das Patientenmanagement in der Weise beeinflussen, dass irgendeiner der folgenden Faktoren erforderlich ist:  therapeutische Maßnahmen  diagnostische Maßnahmen  erhöhter Betreuungs-, Pflege- und/oder Überwachungsaufwand "

    Gruß

    merguet

  • Hallo Gefäßchirurg,

    abgesehen davon, dass ein zweites Untersuchungsverfahren (Citratblut) eingesetzt wurde, was von daher die Kodierbarkeit ergibt, ist m.E. auch ohne das Cirtratblut angesichts der durchgeführten Thrombozytenkontrollen ein Kodierbarkeit besteht. Eine - idiopathische - Thrombozytopenie ist eine Diagnose und kein Befund. Für die - ausschließliche - Kontrolle eines pathologischen Befundes gilt die von Ihnen unterstellte DKR, dass die Kontrolle eines pathologischen Befundes nicht hinreichend für die Kodierbarkeit ist, nicht für eine Diagnose.

    Viele Grüße

    Medman2