Hallo Forum,
selbstverständlich muss man berücksichtigen, dass Maximalversorger höhere Vorhaltekosten haben. Ich möchte allerdings bezweifeln, dass die sich auf 25 - 30% für jeden Fall belaufen, und das womöglich noch bei einem CMI, der deutlich über dem eines Hauses der Grund- und Regelversorgung liegen müsste. Aber dafür kalkulieren wir ja die DRGs. Und dafür ist ja das DRG-System auch so differenziert. Wenn es also Vorhaltekosten gibt, sollte man sie auch exakt kalkulieren können, sie können ja nur in ganz bestimmten Modulen auftauchen, und man kann, das gibt die Kalkulationsgrundlage grundsätzlich her, die gemittelten Modulkosten je Versorgungsstufe vergleichen. Wenn man dann Ross und Reiter nennen kann, kann man ja ein Ausgleichssystem finden.
Was mich stört, ist, dass alle Beteiligten die unbefriedigenden Kalkulationsbedingungen hingenommen haben, ohne energisch zu widersprechen. Jetzt sind die Ergebnisse da, und jetzt wird kritisiert: nicht repräsentativ, Vorhaltekosten unberücksichtigt, fehlerhafte Kostenabbildung. Das war alles schon vorher klar.
Und was ich befürchte, ist, dass sich jetzt die Maximalversorger hinstellen und argumentieren, das Delta zwischen ihrer Base Rate und der Durchschnittsbaserate seien eben die Vorhaltekosten, die notwendig seien.
Dann sind wir da, wo wir nicht hinwollten: ungleicher Preis für gleichen Fall, denn gleiche Fälle sind es ja offensichtlich doch, sonst würden sich die Fallspektren im DRG-System ja unterschiedlich darstellen und der Casemix würde differieren.
Gruß aus Hamburg