Warum wird die Teilnahme am Kalkulationsverfahren nicht honoriert?

  • :noo:

    Unsere Klinik kostete es alles in allem 50.000 € alle Datenerfassungen für das Kalkulationsverfahren incl.der Besprechungszeiten umzusetzen.

    Und was ist der Lohn dafür? Der Einbau einer einfachen Schlittenendoprothese am Knie bringt ab 2004 das gleiche Erlös wie ein septischer Wechsel einer Scharnierknieendoprothese.

    Kostenlos anderer Arbeit machen und dafür weniger verdienen? Nein Danke?

    Dr.Klüber
    Medizincontrolling
    ENDO-Klinik Hamburg

  • Hallo,

    habe eben erst Ihren Beitrag etndeckt - ist zwar schon etwas älter, aber trotzdem....

    Eine Vergütung von \"kalkulierenden Häusern\" wird ja bereits diskutiert, und soll ab 2005 Realität werden - genaues über die Höhe ist jedoch noch nicht bekannt - sie soll aber an die Qualität der geliferten DAten ausgerichtet sein. Man spricht über einen teil des DRG Zuschlages, der im Kranke´nhaus verbleiben wird. Ein Vertrag zwischen krankenhaus und INEK soll näheres regeln - ich denke, dass man innerhalb der näcshten zwei bis drei Wochen Einzelheiten erfahren wird.

    Grüsse

    J. Raddatz

  • Guten Morgen zusammen,

    das ist auch mein Sachstand. Zukünftig soll es eine -wie auch immer geartete- \"Vergütung\" für die an der Kalkulation teilnehmenden Häuser geben :d_luege: .
    Allerdings ist mir weder die Höhe noch das Startjahr (2005 war im Gespräch) bekannt :noo: .
    Die Vergütung dürfte aber bei weitem nicht den von Dr. Klüber geschilderten Aufwand decken (so meine Vermutung). :d_pfeid: :d_pfeid:


    Herzliche Grüße aus dem Norden (dunkel, grau aber trocken)


    MSimon
    :sonne: :sonne:

  • :deal:

    Hallo Hr. Simon,

    bezüglich der Höhe der Vergütung bin ich ganz Ihrer Meinung, die wird wohl kaum so hoch sein, um den Aufwand zu finanzieren - aber ein Teil des Aufwands refinanziert zu bekommen ist immerhin besser, als gar ncihts zu bekommen.

    Aber wenn die Vergütung wirklich aus dem DRG-Zuschlag abgeleitet werden soll (und der liegt meines Wissens nach bei 0,27 Euro je Fall) so kommt da wirklich nicht viel bei rum.......

    Grüsse aus dem \"düsteren\" Bad Wildungen

    Jens J. Raddatz

  • Hallo Herr Raddatz,

    ich teile Ihre Meinung. Sicherlich wäre es schön, wenn die entstandenen Kosten \"erstattet\" werden. Aber davon können wir in der Tat nicht ausgehen.
    Wichtig wäre es hier \"ein Zeichen\" zu setzen, dass der Kalkulationsaufwand der Krankenhäuser honoriert wird.

    Warten wir mal auf die \"Vorschläge\", die das IneK (oder wer auch immer) da machen wird. Hauptsache hier vergeht nicht mehr zu viel Zeit !!!! :uhr: :uhr:


    Herzliche Grüße aus dem Norden (trübe, aber nicht unfreundlich)


    MSimon
    :sonne: :sonne:

  • :d_pfeid:
    Hallo nochmal Hr. Simon,

    vielleicht sollte man diesbezüglich mal eine Mail ans INEK formulieren - das Jahr ist ja nun auch schon bald rum, und dann geht die neue Kalkualtionsrunde los......

    Grüsse aus dem mittlerweile \"schön sonnigen\" Hessen

    J. Raddatz

    PS: werde das mal in Angriff nehmen mit der Mail, und das ERgebnis dann mal hier bekanntgeben

  • Hallo Herr Raddatz,

    das finde ich ausgezeichnet. Ich bin gespannt, welche Antwort Sie vom IneK bekommen.

    Es wäre ein \"positives Signal\", wenn eine Vergütung bereits für die jetzt anstehende Kalkulationsrunde erfolgt.


    Herzliche Grüße aus dem Norden (inzwischen dunkel und Zeit für die Heimreise)


    MSimon

    :sonne: :sonne:

  • Guten Tag Herr Raddatz,
    ich bin gespannt, was Sie beim InEK erfahren. Ich hatte vor > 1 Monat das InEK angemailt, weil ich Bereitschaft zur Teilnahme an der nächsten Kalkulationsrunde signalisieren wollte und um nähere Informationen gebeten habe. Die Antwort ist bis heute = 0 (keine Reaktion. Ich frage mich und das Forum, ob das InEK überhaupt an (vieln) zusätzlichen Kalkulierern interessiert ist!?

    Viele Grüße
    R. Schäfer

    • Offizieller Beitrag

    Guten Abend, Herr Schäfer,

    Zitat


    Original von rschaefer:
    Guten Tag Herr Raddatz,
    ich bin gespannt, was Sie beim InEK erfahren. Ich hatte vor > 1 Monat das InEK angemailt, weil ich Bereitschaft zur Teilnahme an der nächsten Kalkulationsrunde signalisieren wollte und um nähere Informationen gebeten habe. Die Antwort ist bis heute = 0 (keine Reaktion. Ich frage mich und das Forum, ob das InEK überhaupt an (vielen) zusätzlichen Kalkulierern interessiert ist!?

    Natürlich hat das InEK Interesse an Ihren Daten. Möglicherweise werden aber gerade Änderungen / Neuerungen für die nächste Kalkulationsrunde erarbeitet. Da wäre es wenig zielführend, sich zu äußern, bevor diese etwaigen Änderungen konkretisiert sind. Vielleicht ist das der Grund. Schön wäre natürlich eine Rückmeldung wie: \"Bitte gedulden Sie sich bis x, dann gehen Ihnen neueste Informationen zur Kalkulation zu\".

    MfG
    B. Sommerhäuser

  • :chicken:
    Hallo allerseits,

    habe am 30.11. die o.g. Frage ans INEK gemailt, aber bisher noch keine Antwort erhalten - sobald ich was bekomme, stelle ich die hier ein...

    schönes Wochenende allesamt

    J. Raddatz

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Herr Raddatz,
    soweit ich weiss, geht es längst nicht mehr um die Frage, \"ob\" kalkulierende KH einen - wie auch immer gearteten - Ausgleich für den durch die Kalkulationsteilnahme entstandenen (personell-finanziellen) Aufwand erhalten sollen. Irgendwo steht das auch nachzulesen. Aber muss man denn wirklich immer Geld für etwas kriegen wollen, was eigentlich selbstverständlich sein sollte ? Ich verstehe das nicht. Die möglichst gute (und betriebswirtschaftlich notwendige) Kalkulation sollte nicht Wunsch des InEK sein, sondern Ihrer - aus ganz handfestem wirtschaftlichem Interesse. Die Datenlieferung an das InEK sollte m. E. als \"Abfallprodukt\" dabei herauskommen. Es kann doch nicht angehen, dass Versäumnisse in manchen KH-Betrieben (wir können / wollen nicht nachkalkulieren) jetzt durch Zahlungen aus der Solidargemeinschaft an die, die können und wollen, abzustellen versucht werden. Ist doch deren Problem. Sollen sie es doch lassen. Es gehört generisch zu einem Betrieb dazu, dass man weiss, was die \"Produkte / Dienstleistungen\" kosten. Ich verstehe daher nicht, warum man Anreize setzen möchte. Aus Ihrem Beitrag las ich eine gewisse \"Selbstkostendeckungs-Mentalität\". Es scheint die Furcht zu bestehen, kostenträchtige Leistungen (Aufwand für die Kalkulation) zu erbringen, die andere nicht haben... Wettbewerbsnachteil ? Nein. Es ist ein Vorteil. Es ist für Ihr Krankenhaus der Vorteil, dass Sie (womöglich nur näherungsweise) wissen, welche Kosten Sie bei X haben. Eine sehr wichtige Erkenntnis, wie ich finde. Die Teilnahme an der Kalkulation ist primär für das InEK zur Weiterentwicklung des DRG-Systems interessant, davon haben Sie als Haus gar nichts, wenn Sie z.B. ständig Leistungen mit Unterdeckung erbringen. Wissen darum und Handeln daraus müssen Sie aber so oder so. Die Liste der an der Kalkulation teilnehmenden Häuser lese ich daher so: Welche Häuser sind in der Lage / bemühen sich (offiziell), einen Überblick über ihre eigenen Kosten zu bekommen. Peinlich, was dabei herumkommt, finden Sie nicht? Diese Häuser sollen dafür jetzt zusätzlich ein wenig Geld bekommen, dass sie ihr ureigenstes betriebswirtschaftliches Interesse signalisieren? Nö, vielen Dank. Das scheint m.E. der falsche Weg zu sein. Wie würde die Situation wohl aussehen, wenn man - wie in der QS - jedem KH, das nicht teilnimmt an der Kalkulation, 150 EUR je Fall Strafzahlung in Aussicht stellte? Oder gar nichts tut? Wie auch immer...

    Zitat


    Original von raddatz:
    ...sobald ich was bekomme, stelle ich die hier ein...

    Lieber, guter Herr Raddatz, und alle anderen Teilnehmer,
    wenn jemand weiss oder vermuten kann, dass seine Antwort z.B. hier zu lesen sein wird, was würde derjenige wohl tun, wenn er Ihnen antwortet... ? Was würden Sie tun, wenn Sie wüssten, dass z.B. eine Mail von Ihnen an Privat veröffentlicht werden würde? Genau: Sie würden entweder gar nichts antworten oder so, dass Ihnen aus Ihrer Mail \"kein Strick gedreht\" werden könnte. Das würde ich persönlich genauso machen. Emails oder Post von anderen, die an Sie persönlich gerichtet sind, sollte man daher nicht ungefragt bereitsstellen, auch wenn es ganz einfach zu sein scheint... Sie würden gewisse Rechte des Absendenden verletzen, und das wollen wir ja nicht. Gegen eine selbst formulierte Zusammenfassung ohne Nennung des Namens ist allerdings wohl nichts einzuwänden... Deswegen bitte Vorsehen.

    In diesem Sinne
    schöne Grüße
    B. Sommerhäuser