• Wertes Forum,
    schon in anderen Threads angedacht, drängt sich mir ein Planspiel auf : als Neurologe frage ich mich, wann bei einer stationären Behandlung die Diagnose \"Beobachtung bei Verdacht auf neurologische Erkrankung\" ( Z03.3 ) als HD zu stellen ist.

    Grundsätzlich kommt der Patient ja wegen eines Symptoms zur stationären Aufnahme, beispielsweise wegen einem Vernichtungs-Kopfschmerz, der für mich als aufnehmenden Arzt zunächst den Verdacht auf eine SAB lenkt. Ergeben nun meine Untersuchungen ( cCT, LP ) hierzu keinen Hinweis, bleibt letztendlich das Symptom ( = HD ) übrig, wenn ich keine andere klare Diagnose stellen
    kann.

    Wäre nun der Patient symptomfrei und würde trotzdem einen
    abklärungsbedürftigen Befund aufweisen, hätte ich -trotz override-options ( gibt´s die irgendwo ? ) bei den AEP´s- erhebliche Schwierigkeiten, eine stationäre Behandlung zu rechtfertigen.

    Wozu also die Z03.3 ? Oder habe ich etwas übersehen ? Gibt es eine
    Konstellation, in der die Z03.3 als HD die stationäre Behandlung
    rechtfertigt ?

    Hessen, bewölkt sechs Grad
    Eckardt

  • Hallo,

    was mir dazu spontan einfällt: V.a. leichtes SHT beim Säugling/Kleinkind nach Sturz von [beliebiges Möbelstück einsetzbar]. Da kann allein aufgrund der Anamnese eine stat. Beobachtung gerechtfertigt sein.

    MfG,
    M. Achenbach

    • Offizieller Beitrag

    Guten Morgen,

    aber bitte nur dann, wenn überhaupt keine Symptome vorliegen, die auf ein Schädel-Trauma hinweisen.

    Dass in der Kodierichtlinie genannte Beispiel ist hier eigentlich recht gut gewählt.

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau