Eingruppierung als neuer Mitarbeiter

  • Hallo Pandur,

    also da ich beides bin, kann ich da nicht wirklich dran glauben. Ich war erst Bürokaufmann (mit sehr gutem Abschluss) - und die Entwicklung die sich mir so darstellte war doch recht bescheiden. Daher habe ich anschliessend ein berufsbekleitendes Studium der Wirtschaftswissenschaften durchgeführt - erst nach erfolgreichem Abschluss haben sich mir wirklich gute Möglichkeiten eröffnet.

    Mag aber auch sein, dass das ein regionales Problem (hier auf dem Land) darstellt, und es in städtischen Regionen anders aussieht......

    Ich will die Übersicht ja auch nciht schlecht reden....

    Grüsse

    J. Raddatz

  • Hallo Herr Feuß,

    1994 habe ich Ex-KPH als neuer MDA mit BAT Vc angefangen, nach einem halben Jahr Bewährungsaufstieg in Vb, nach zwei weiteren Jahren in IVb und später in IVa. Ich denke, daß für Spitzenkräfte nach oben noch was drin ist.

    [size=12]Freundlichen Gruß vom Schorndorfer MDA.

  • Hallo Alex,Hallo Bernd
    Ist schon schwierig mit der Eigruppierung für MDA da es keinen offiziellen Tarif gibt. Meine Personalchefin hatte einen alten Text gefunden der die Tätigkeit einer MDA beschreibt, allerdings gab es da noch keine DRGs,MDK Anfragen ect, die das Arbeitsfeld und die Anforderungen erheblich ausweiten.
    Sie meinte aber das eine Eingruppierung nach BAT 7 somit angemessen war.
    Nach Einarbeitungszeit habe ich einen Antrag auf Überprüfung der Eingruppierung gestellt, mit Anlage einer Stellenbeschreibung (ausgeübte Tätigkeiten,Vorausetungen und Fachkenntnisse dafür) und eine Einteilung wieviel Zeit/% für welche Tätigkeiten täglich aufgewendet wird.
    Für eine Höhergruppierung muß man mindestens 50% seiner Arbeitszeit mit Selbständiger Arbeit befasst sein. (Definition ist hier etwas schwierig).

    Nun ja, nach 5 monatiger Wartezeit und viel Unterstützung durch meinen Ex-Chef und dem Personalrat wurde mir eine persönliche Zulage nach 5c gewährt.
    Noch ein Tip. Dein Tarif sagt mir nichts, aber nach BAT macht es einen gewaltigen Unterschied ob man eine Höhergruppierung bekommt oder eine Neueingruppierung .
    Bei einer Höhergruppierung gibt es Tabellen im BAT die die Alterstufe runtersetzen wenn die Gehaltstufe hochgesetzt wird.Frag nicht warum ,weiß keiner.(macht bei Überspringen von 2 Gehaltsstufen etwa 200€ brutto weniger als wenn man neu mit 5c angefangen hätte)
    Das mußte nachträglich auch noch geklärt werden.
    Also gut auf die Formulierungen achten

    Viel Glück

    UTE MDA 04:deal:

    P.S Allerdings bin ich gespannt ob ich nach Ablauf meiner Befristung nun noch einen Festvertrag bekomme. Abwarten

  • Hallo Ute,
    ich habe lange nicht ins Forum gesehen und dich somit leider verpasst.
    ich freue mich für dich, dass es nun doch mit 5c geklappt hat - wir hatten ja schon zu Schulzeiten darüber gesprochen.
    Ich kann Alex verstehen - die letzte Abrechnung zeigt ganz eindeutig, was er als Mitarbeiter mit Ausbildung zum Krankenpfleger und Berufserfahrung und Zusatzausbildung als MDA dem Arbeitgeber wert ist.
    Selbst der verantwortliche Arzt im Controlling sieht Alex als zu niedrig eingestuft - ohne Erfolg.
    Lass` mal wieder von dir hören ( Stammtisch)

    Gruß
    Bernd

  • Zitat


    Original von Pandur:

    Ramon: Das Argument das jemand mehrere Jahre studiert und in der Zeit ja nichts verdient hat als Grund für ein hohes oder gleich gesetztes Gehalt zu verwenden ist m.E. veraltet. Bei den heutigen Preisen und der Wirtschaftslage kann mir niemand mehr erzählen, dass er oder sie während des Studiums gar nichts verdient haben. Ausnahmen gibt es da natürlich, z.B. diejenigen die jahrelang bei Ihren Eltern wohnen und denen auf der Tasche liegen. Ganz eng gesehen könnte man das auch schon als Verdienst ansehen, denn irgendwer muss ja die Lebenshaltung zahlen. (Umsonst ist halt immer noch nichts). Es gibt natürlich auch noch Bafög was zurückgezahlt werden muss, aber das trifft nur noch die wenigsten und gerechtfertigt auch nicht ein Gehalt was vielleicht doppelt so hoch ist wie bei Personen die schon mehrere Jahre arbeiten.

    Na dann diskutieren Sie mal mit einem Arzt darüber, dass er in Zukunft genauso viel verdienen soll, wie eine Krankenschwester! :totlach:

    Wenn Qualifikation und längerer Bildungsweg keine Gehaltsvorteile, sondern sogar -nachteile bringen, stehts schlecht um Deutschlands Zukunft!


    Dann stellt sich allerdings auch die Frage, warum jemand mit zusätzlicher MDA-Ausbildung mehr verdienen sollte als vorher?

  • Hallo Forum,

    habe ähnlich gelagertes Problem mit der \"guten\" Bezahlung.
    Krankenpfleger mit Zusatzausbildung OP und Funktionsdienstleitungskurs,
    seit knapp 5 Jahren im Med.-Controlling hauptsächlich für den med. Fallabschluss, EQS, Schulung des ärztlichen Personals tätig...nebenbei noch Projektleitung, gelegentlich Anwenderbetreuer, MDK- und Kassenanfragen bearbeiten. Angebot der KHL: IVb,1a.. ?(

    Ist mir persönlich etwas zu wenig...sehe mich bei III.

    Hauptsächlich wegen der Fallabschlüsse (es erfolgt keine Kontrolle mehr).

    Wie ist es in anderen Häusern...werden die Fallabschlüsse durch ärztliches Personal durchgeführt???
    Ist diese Tätigkeit als \"höherwertig\" einzustufen??? Wenn ja...wo kann ich es nachlesen???

    Vielleicht hat jemand einen Hinweis!
    Würde mich freuen.

    Vielen Dank und Gruß aus dem Norden der :banane: - Republik.

    :sonne:

    :threemonkey:

  • Hallo Groupi,

    ich möchte jetzt weniger zu den Verdienstmöglichkeiten sagen, jedoch zu dem Ablauf, den Sie geschildert haben.
    Sie schreiben, dass Sie in Ihrem Haus die Fallabschlüsse machen. Bisher war ich immer der Meinung, dass dieses durch den behandelnden Arzt erfolgen muss.
    Liege ich da jetzt richtig oder falsch oder gibt es auch, wie fast immer, Ausnahmen von der Regel?
    In unseren Haus, hat es ziemlich viel Zeitaufwand in Anspruch genommen, den Ablauf so hinzubekommen, dass der Arzt den Abschluss anhand der Akte durchführt und nicht ich als MDA (da nicht befugt).

    Kann mir jemand helfen?

    Viele Grüße
    - casapietra -

  • Moin, moin Casapietra,

    danke für die Antwort...
    In der Tat ist es jetzt endlich auch bei uns so, dass die Ärzte den Fall kodieren. Die Plausibilitätsprüfung und der Fallabschluss wird aber durch mich durchgeführt (im Med.-Leistungscontrolling) ... und zwar in Eigenverantwortung.
    Dieses sehe ich als \"höherwertige\" Tätigkeit an und möchte auch entsprechend \"entlohnt\" werden.
    Sehe ich das etwas falsch????

    Gruß aus dem sonnigen Norden

    Groupi

    :threemonkey:

  • Zitat


    Original von Groupi:
    Angebot der KHL: IVb,1a.. ?(

    Ist mir persönlich etwas zu wenig...sehe mich bei III.

    Hallo Groupi,
    Habe ich richtig gelesen - IVb ?
    Davon kann ich nur träumen. :roll:

    Die Fallabschlüsse würde ich nie eigentverantwortlich übernehmen -geht auch gar nicht, siehe KDR D001a.

    Der Arzt kodiert primär, ich prüfe den Datensatz - an Hand der Akte - schlage ihm ggf. eine andere Kodierung vor und das Ergebnis letztendlich wird vom Arzt mit Handzeichen versehen.


    In eigener Sache: Mit IV b sind Sie bestens bedient.
    Diese Gehaltsgruppe bekommt hier nicht einmal ein Mitarbeiter, der sich zusätzlich mit Budgetverhandlungen, KK-Anfragen und Berichtswesen befassen muss.

    Begründung: 5.000.000 Arbeitslose.
    Mit motivierten Grüßen
    B. Schrader

  • Sehr geehrte Forum-Mitglieder,

    Die Frage nach mehr Gehalt ist wohl immer berechtigt. Man trifft nicht täglich Leute, die sagen: „Ich habe genug – bei mir auf keinen Fall mehr“.
    Was mich einwenig verwundert ist, dass die Forderung nach mehr Geld hier im Forum ausgetragen wird. Ich glaube nicht, dass jemand vom Forum jemand Anderen bezahlt. Die Argumente, die hier angebracht werden sind schön und gut, nur tragen Sie diese Ihrem unmittelbaren Verhandlungspartner vor. Der muss verstehen warum er für Sie mehr zahlen soll…

    … „Naa weil ich meinen Job so gut mache!“ - Der Gerechtigkeitsaspekt reduziert sich aus ökonomischer Perspektive lediglich auf die Verteilung von Lohn/ Gehalt und Gewinn. Von Hayek unterscheidet zwischen Einkommen und Verdienst, wobei sich letzteres auf die Kategorie der sozialen und individuellen Wertschätzung beschränkt. Und hier ist wohl jeder ganz vorne dabei! Bei der Entlohnung hingegen handelt es sich um ein Marktresultat. Diesbezüglich zitiere ich mich auch mal selbst:

    Zitat

    Egal um wen oder was es geht, der/ das Andere ist immer nur soviel Wert, wie jemand bereit ist dafür aufzuwenden...(vgl. Post oben)

    Gary Becker (der `92 für seine Humankapitaltheorie sogar den Nobelpreis einheimste) sieht den Ausbildungs- und Wissensstand für maßgebliche Einkommensunterschiede. Seine Theorie verfolgt den Ansatz, dass Ausbildung die Produktivität erhöht. Was für seine These spricht ist, dass das Schaffen und die Verbreitung von Wissen in den modernen Volkswirtschaften zu Produktivitätssteigerungen geführt haben. Jeder darf jetzt mal durch sein Haus wandern!
    :kangoo:
    Wer jetzt meint, ich bilde mich doch weiter, muss die historisch gewachsenen gesellschaftlichen Aspekte betrachten. Denn die Höhe der Bezahlung hängt auch von gesetzlichen Entscheidungsträgern bzw. Vorgaben ab (auch wenn diese sich teilweise auflösen); im Moment gibt es noch einige Bereiche für die eine Reihe von Beschränkungen die staatlichen Anbieter schützen. Wer im Gesundheitswesen von Markt spricht (wie dieser in der freien Wirtschaft – teilweise – vorkommt), darf sein BWL-Buch noch mal aufschlagen. Evtl. heißt es morgen: „Hefte auf, Klassenarbeit!“ :d_zwinker:

    MfG

  • Liebe Gemeinde,

    da die letzten Äußerungen an dieser Stelle schon eine Weile her sind, möchte ich die Frage mal wieder erwärmen, da sich diesbezüglich sicherlich in der Zwischenzeit eine Menge getan hat

    In unserem Haus ist eine Vollzeitkraft nach AVR Modern bei E 7 eingruppiert und verdient 2642,- Euro brutto (Berufserfahrung liegt hier bei mindestens 6 Jahren)
    Dieser Betrag wird im AVR nicht durch weitere Steigerungen (z.b. Altersgernzen) erhöht, sondern stellt den Endbetrag dar.

    Wie sieht das in anderen Häusern aus?
    Nach welchem Tarif wird gezahlt und wie sieht letztlich der Bruttoverdienst aus?

    Vielen Dank im voraus für hoffentlich zahlreiche Rückmeldungen.

    Gruß
    casapietra