Achtung ! IMC-Datensatz 2001 und 2002 fehlerhaft !

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Herr Thieme,

    danke für die eingestellten interessanten Info´s.
    Die aus der Problematik ableitbaren Konsequenzen werden an den verschiedenen Stellen also auch so interpretiert.

    Ich wünsche Ihnen einen erholsamen Urlaub!

    Grüße

    D. D. Selter

    • Offizieller Beitrag

    Liebes Forum,

    auch ich habe die Diskussion verfolgt.

    Aber: die Auseinandersetzung und Streiterei in dieser Form war unnötig, weil hier sachliche Unklarheiten mit persönlichen Angriffen vermischt wurden. Das war sehr schade...Wenn wir ernsthaft daran interessiert sind, unsere Fragen und Probleme zu lösen, dann sollten wir aufhören mit persönlichen Beschimpfungen und Verurteilungen. Wollen wir den Konflikt oder Konfliktlösung? Im Moment des persönlichen Verurteilens ist der Konflikt bereits erschaffen. Aus ökonomischer Sicht ist solch ein Konflikt immer eine Verschwendnung von Energie, Zeit und Geld.
    Ich gehe davon aus, daß Herr Dr. Scholz in der Zwischenzeit (z.B. telefonisch)seine Anschuldigugen bei Herrn Thieme zurückgenommen hat und daß er sich damit anders verhalten hat, als ein gewisser Jürgen W. M.


    Eberhard Rembs
    FA Chirurgie
    Medizincontroller
    Bochum

  • Schönen Freitagmittag, liebes Forum,

    <rembs>
    [...] mit persönlichen Angriffen vermischt wurden [...] mit persönlichen Beschimpfungen und Verurteilungen [...] seine Anschuldigungen [...] zurückgenommen [...] anders verhalten hat, als ein gewisser Jürgen W. M.
    </rembs>

    Hä?
    Hab ich was verpasst?
    Ich konnte in diesem Thread nur eine fachlich sehr interessante Diskussion lesen, die in einem Post mal eine etwas pampige Zeile enthielt.
    Hat da wieder mal ein verstecktes Forums-Feature zugeschlagen, das mir alle Stellen vorenthält, wo hier die Fetzen geflogen sind? (Sollte das der Fall sein, wäre ich dankbar, wenn die wüsten Beschimpfungen auch für mich zugänglich wären - man lernt ja nie aus).
    Oder wieso stehe ich auf dem Schlauch und verstehe das moralische Getöse nicht?
    Ich kann in der manchmal erfrischend anderen Argumentationslinie von Herrn Scholz nix finden, was einen Vergleich mit dem fallschirmspringenden QuartalsI****en rechtfertigt.

    Freundliche Grüße

    Christian Jacobs

    Schon wieder der Sprachwächter: da stand Quartals_i_d_i_o_t

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    fand es jetzt auch nicht so schlimm, man kennt ja seine Pappenheimer (Hallo Herr Scholz! ;)). Hier wurde sich gerieben (das erzeugt Energie) und nicht so sehr beschimpft (das erzeugt Abwehr).
    Herr Sommerhäuser hat schon mal im Zusammenhang mit der Forensoftware-eigenen Zensurliste auf die Zustände im Forum `Vermischtes´ beim Deutschen Ärzteblatt hingewiesen. Da versteht man wirklich nicht mehr, was manche Kollegen da antreibt.

    Beispiel, noch harmloser Art:

    Foren-Taliban hat zugeschlagen
    Beitrag eingesandt von Freidenker Arzt am 29.06.02 08:17:00

    Der Forentaliban wird immer dünnhäutiger! Jetzt hat er sogar den Thread zum Thema dicke ÄrztInnen herausgenommen! Ging Ihnen der Artikel gegen den Strich? War er mit der Scharia nicht vereinbar? Ich fand den Thread zumindest streckenweise recht gut - die vielen Postings belegten, dass das Thema gut plaziert war. Aber gut! Kopf ab!
    ---------------------------------------------------------------------- ----------

    Schönes Wochenende!

    --
    D. D. Selter
    Arzt, Med. Cont. BGU-Murnau

  • Hallo verehrtes friedliebendes Forum,

    kann mir denn jetzt bitte mal einer erklären, wozu bei Fallpauschalen Aufnahmediagnosen eigentlich gut sein sollen?

    Blöde Frage?

    Nun ja, der Hintergrund meiner Frage ist der, dass ich einfach davon ausgehe, dass Patienten nur dann im Krankenhaus bleiben, wenn es dafür einen Grund gibt. (daran werden sich auch die Ärzte halten, wenn Pauschalen gezahlt werden) Und spätesten bei der Entlassung erfährt die Krankenkasse die DRG. Und wenn sie es nicht glaubt, schickt sie den MDK.

    Wozu gibt es eine Kostenzusage der Krankenkasse? Wenn das Krankenhaus den Patienten grundsätzlich behandeln darf (Versorgungsauftrag) bzw. muss (Sicherstellungsauftrag), muss auch die Krankenkasse die Kostenzusage geben. Der ganze Vorgang Aufnahmediagnose/Kostenzusage ist doch (entschuldigen Sie meine Ausdrucksweise) Arbeitsbeschaffung. Sie macht doch nur Sinn bei tagesgleichen Pflegesätzen, um einen gewissen Druck auszuüben, die Verweildauern zu senken, aber auch da hat bisher noch jedesmal das Krankenhaus Geld für seine Behandlung bekommen (s. Sozialgerichtsurteile Berlin), oder?

    Wollen wir jetzt DRGs oder nicht?

    Ist es wirklich so frevelhaft, mal etwas Gewohntes über Bord zu werfen? Warum nicht mal eine Sache zu Ende denken und Vereinfachungen in Kauf nehmen?

    DRGs verkürzen die Verweildauern, also braucht man keine Fehlbelegungsprüfungen alter Art. Der Casemix wird uns schon die Augen öffnen, ganz sicher auch über "Fehlbelegungen".

    So, jetzt habe ich bewusst niemanden persönlich angesprochen.

    Wenn es stimmt, dass Aufnahmediagnosen nicht DRG-relevant sind, sind sie in meinen Augen gar nicht relevant, sondern verwirrend --- also weg damit, eine Arbeit weniger. Und das §301-IMC-Datensatz-Problem tritt gar nicht erst auf.

    Unabhängig davon wird es im Falldatensatz immer Diagnosen geben, die wieder herausgenommen werden müssen (das hat aber nichts mit Aufnahmediagnosen zu tun, sondern kann auch mit Verlaufsdiagnosen passieren). Diese sollten mit einem "gelöscht, Begründung: ..."-Kennzeichen versehen werden. (z. B. "Diagnose nicht bestätigt / Fehleingabe / Diagnose wurde präzisiert / nicht DKR-konform / etc.").

    Solche gelöschten Diagnosen gehören natürlich nicht in das Grouping oder den IMC-Datensatz.

    Übrigens, ich habe nichts gegen eine zeitnahe Dokumentation, die bereits bei der Aufnahme beginnt, aber immer im Hinblick auf Verwendbarkeit der Daten im DRG-Datensatz. Und unsere Diskussion entstand daraus, dass hier diesen bei Aufnahme bereits gestellten Diagnosen ein Sonderstatus ("sind keine DRG-relevanten-Diagnosen", "dienen der Kostensicherung (?)") zugeschrieben wurde.

    Und meistens, wenn es schwierig ist, etwas programmtechnisch und auch organisatorisch umzusetzen, ist dies ein Hinweis darauf, dass es nicht durchdacht ist. Organisatorisch machbar ist "Wir dokumentieren für DRGs", wenn dies auch heißt alle Diagnosen kommen in den DRG-Datensatz (außer Fehler, die werden korrigiert).
    --
    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. Bernhard Scholz
    DRG-Beauftragter
    Kliniken des Landkreises Freyung-Grafenau gGmbH

    [center] Bernhard Scholz [/center]

  • Sehr geehrter Herr Scholz, liebes Forum,

    Ihre Vorschläge zur Arbeitserleichterung finde ich gut,
    jedoch gehört die Aufnahmediagnose als Arbeitshypothese des
    Arztes in jedem Fall zur korrekten medizinischen Dokumentation
    des Behandlungsfalles.
    (Immerhin können damit auch Untersuchungen begründet werden,
    die sich später als sinnlos herausstellen).

    Für die Abrechnung nach DRG sollten sie jedoch keine Relevanz haben,
    insofern sollten sie im DRG Datensatz mitgeliefert, jedoch
    speziell gekennzeichnet werden.

    Viele Grüsse,
    K. Becker

  • Hallo Herr Scholz !
    Natürlich bleiben Patienten im FP-System nur solange wie es nötig ist, die Krankenkassenfrage die sich jedoch jetzt einstellt :"Muß der Patient überhaupt stationär behandelt". Ich glaube das Fehlbelegungspotenzial darf man nicht nur auf die Verweildauer beziehen, sondern auf die stationäre Behandlung überhaupt - ambulante OP-Potential läßt grüssen (Der Spitzenverband GKV sieht immerhin in 60 DRG's ambulantes Potential und möchte diese erstmal vorab streichen!).

    Aus unserer Sicht reicht eine Aufnahmediagnose als Arbeitshypothese völlig - da haben sie recht, die müßte auch nicht übermittelt werden, aber die Kassen spielen da nicht mit.
    Außerdem muß meine Entlassungshauptdiagnose ja irgendetwas mit dem Aufnahmegrund zu tun haben. Wenn also keine Aufnahmediagnosen kodiert werden, unterstellen uns doch die Kassen wieder mal bei Entlassung, dass die HD nicht richtig ist (aber ohne Aufnahmediagnose ist das schwerer zu prüfen).

    Wir werden wohl uns weiter damit rumplagen müssen. Eine vernünftige und praktikable Lösung sehe ich nicht, dazu sind die Auffassung von Medizin und Geld zu unterschiedlich.

    MfG

    --
    Jörg Gust
    (Med. Controller Marien-Hospital Witten)

    Jörg Gust
    (orth. Assistenzarzt, Ex-Med.Controller)