Welche HD bei nicht durchgef. Behandlung?

    Liebes Forum

    Ein Pat. der in einem früheren stat. Aufenthalt (2005) eine Pankreatitis hatte, kommt jetzt (2006) zur geplanten stationären ERCP mit Papillotomie. Diese wurde allerdings bei überraschend fehlender Indikation dann bei der ERCP nicht durchgeführt. Hinsichtlich der durchgestandenen Pankreatitis war der Pat. aktuell völlig beschwerdefrei.

    Frage:
    HD K85.10 biliäre Pankreatitis K85.10
    ND Z53 Maßnahme nicht durchgeführt wegen Kontraindikation/sonstiges
    Proc. 1-642 ERCP
    DRG H62A - RG 0,977

    Hier wäre ja der stat. Aufenthalt durch die vorangegangene Pankreatitis begründet - entsprechend Kodierrichtlinie D002d


    oder ist die Hauptdiagnose

    Z76.9 Personen, die das Gesundheitssystem ohne Beschwerden und Erkrankung in Anspruch nehmen. DRG Z64Z - RG 0,727

    Bin gespannt. - Danke

    Willm
    P.s.: Bin noch in meinen ersten Medizincontrollertagen, daher kommen noch ein paar dumme Fragen :baby:

    Moin, moin!

    \"Ick bün al weer dor\" :b_wink:

    Hallo Willm,
    wozu sollte denn die ERCP dienen?(Steinentfernung oder....)
    Meine innere Zeit ist zwar schon länger her, aber nur wegen einer Pancreatitis macht man doch keine ERCP oder?
    Wenn der Patient keine Pancreatitis hatte, kann man sie auch nicht angeben. Eigentlich käme dann das Symptom als HD infrage, weswegen die ERCP durchgeführt werden sollte. Dazu dann Z53 als ND.
    T76.9 ist meine Meinung nach nicht möglich, da der Patient ja nicht aus Jux die Klinik aufgesucht hat, sondern bestellt war.
    Falls der Patient nur einige Stunden da war, könnte man das ganze auch ambulant abrechnen.
    Aber vielleicht hat noch jemand anders eine Idee.
    Mit freundlichen Grüßen und viel Spaß beim Kodieren
    anne
    :grouper:

    Hallo anneDD

    Pardon, ich habe nicht angegeben, dass eine Steinentfernung durchgeführt werden sollte. Der Kollege wollte einen Stein entfernen, der dann überraschend nicht mehr nachweisbar war. Bei ausreichend weiter Papille war die Papillotomie nicht mehr indiziert. Die bei der Planung der stationäre Behandlung noch nachgewiesenen Schmerzen waren am Aufnahmetag nicht mehr vorhanden. Eine Symptomkodierung als HD kann also nicht erfolgen. Das Vorgehen ist vielleicht hinsichtlich der Indikation kritisch zu bewerten aber die fehlende Indikation für die Papillotomie und Steinextraktion war dann doch überraschend. Tja, und nun muss der Medizincontroller sehen was er daraus macht. :d_pfeid:

    Ciao, Willm

    Moin, moin!

    \"Ick bün al weer dor\" :b_wink:

    Hallo Willm

    Vielleicht kann man die Z09.8 Nachuntersuchung nach sonstiger Behandlung wegen anderer Krankheitszustände zur Hd machen , und die Z87.1 Krankheiten des Verdauungssystems in der Eigenanamnese zur ND , und die Z53 zur ND .
    Ich würde es also ähnlich kodieren wie z.B. ein Ulcus dass bei einer Kontrolluntersuchung 8bei neuem Aufenthalt )nicht mehr vorhanden ist .

    Grüsse aus dem Saarland

    Guten Morgen, anneDD,

    jede Diagnose kann HD sein, es sei denn sie steht in der Tabelle D 5 im Definitionshandbuch Band 5 Seite 634 ff.

    Hier schneite es wieder und alles ist weiß... :u_frosty:

    T. Flöser

    Zitat


    Original von anneDD:
    Hallo Willm und Klidoku,
    ich dachte immer, eine Z-DRG kann nicht HD sein.
    Irre ich mich?
    anneDD :a_augenruppel:


    Naja auch wenn es sich hierbei um eine ICD handelt, so wird sie trotzdem als ND kodiert. Zumindest steht es so in den Kodierrichtlinien 2006 (S. 16).
    Als HD wird die Diagnose gewählt, die auch ohne Abbruch eine HD gewesen wäre.
    ...wenn ich das mal so im Nachhinein einwerfen darf. :hasi:

    Liebe Grüße
    Aria :)