HD=akutes Nierenversagen,BPH oder Harnverhalt?

  • Hallo Forum,
    folgender Sachverhalt:Pat.wird mit Blasenhochstand,Nierenbeckendilatation,Beinödemen und Krea von >10 vorstellig.Nach DK-Anlage rasche Erholung und Krea 4 Tage später bei 0,9.Laut urol.Konsil massive Prostatahyperplasie.Pat wird demnächst zur TUR-P aufgenommen.

    Bis dato ist N17.8 akutes Nierenversagen prärenal=HD.Ist die eigentliche HD nicht eher N40 oder R33?

    Vielen Dank im Voraus und mit freundlichem Gruß,
    B. Mc Cafferty

  • Nachdem ich bei vorliegender Schilderung mal davon ausgehe, daß die letztendliche Ursache der ganzen Misere die benigne Prostatahyperplasie ist, würde ich mal für die N40 als HD plädieren. Alles andere isst nicht spezifisch genug, bzw. trifft es nicht so ganz.

    Wobei das ganze dann - und darauf wollen Sie ja eventuell hinaus - vermutlich auf eine Fallzusammenlegung hinausläuft.

    ;(

    Herzlichen Gruß,

    N.

    \"Steinigt ihn, er hat ´Jehova´ gesagt!\"

  • Hallo,

    Ursache des \"Symtoms\" ANV ist hier doch eindeutig die Prostatahyperplasie, deshalb sollte sie auch zur HD werden. Im Übrigen ist der Pat. ja bestens versorgt mit seinem DK, so dass es durchaus möglich wäre die TUR erst dann durchzuführen, wenn der Pat. sich bestens erholt hat.

    Grüße

    schnippler2
    Med. Controller/Chirurg

  • Hallo zusammen,

    Eine Fallzusammenführung wäre hier aus medizinischer (urologischer) Sicht unsinnig!

    Wenn eine BPH bereits so massive Folgen hatte, sollte man zur Retonisierung der Blase mindestens 4 - 6 Wochen eine konsequente Harnableitung z.b. transurethralen BVK durchführen. Sonst würde der PAt. postop. aufgrund der \"ausgelutschten\" Harnblase keine suffiziente Blasenentleerung durchführen können. Zur Objektivierung der Blasenentleerbarkeit könnte man präoperativ auch eine Urodynamik durchführen um zu klären ob der Pat. überhaupt schon von einer \"frühen\" TUR-P profitieren würde, denn sonst bestände die Möglichkeit, dass er auch nach der OP weiterhin mit einem BVK versorgt werden müsste. Damit hätte er auch kein Benefit. - Also zunächst sollte man erst einmal zurückhaltend mit der OP-Planung sein! (damit auch keine Fallzusammenführung)

    MfG Willm :)

    Moin, moin!

    \"Ick bün al weer dor\" :b_wink:

  • Hallo Herr Wilm,

    nur ruhig. Der Hinweis meinerseits war auch rein formal gedacht und in keiner Weise als unnötige Forcierung des Procederes gedacht.

    Nachdem ich zwar vom Sternzeichen her Wassermann bin, ansonsten mit Urologie eher weniger am Hut habe, war mir die Harnblasenproblematik so auch nicht bewußt.

    Dementsprechend bedanke ich mich für die fachliche Weiterbildung und schließe mich (wie hoffentlich im Zweifelsfall auch der MDK) Ihrer Argumentation an.

    Herzliche Grüße,

    N.

    \"Steinigt ihn, er hat ´Jehova´ gesagt!\"

  • Hey N.,

    ich bin ganz ruhig - wollte nur mal wieder als Urologe tätig sein :)

    Gruß Willm

    Moin, moin!

    \"Ick bün al weer dor\" :b_wink: