Neurologische Komplexbehandlung Schlaganfall, CT außerhalb

  • Hallo lacessere,

    das ist sehr angenehm zu hören :i_respekt:

    Leider reagieren nicht alle so...

    Gruß

    merguet

  • Zitat


    Original von murx:
    Liebe Mitstreiter an der Neurologie-Front,

    ich habe den Hinweis von Herrn Selter gern aufgegriffen und an DIMDI geschrieben.

    Dabei hoffe ich, dass es mir entgegen bisherigen Erfahrungen auch gelingt, eine offizielle und schriftliche Antwort zu erhalten und nicht nur einen Anruf.

    Gruß murx


    Hallo Murx,
    gibt es bereits eine Antwort vom DIMDI?

    Danke, viele Grüße

    mrs. drg :sonne:

  • Hallo mrs. drg,

    ja, es gab eine Reaktion von DIMDI (vor ca. 3 Monaten!): Mir wurde per E-Mail angekündigt, dass die Antwort auf meine Anfrage im Rahmen der FAQ behandelt werden solle.

    Das war es dann aber auch schon; weder kam inhaltlich etwas nach noch konnte ich bis heute in den DIMDI-FAQ etwas Einschlägiges finden.

    Ich überlasse es sehr gern dem Forum, die Bearbeitungsgeschwindigkeit und -qualität unserer höchsten Kodierinstanz hier einmal zu werten.

    Mit freundlichen Grüßen murx

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    Ich überlasse es sehr gern dem Forum, die Bearbeitungsgeschwindigkeit und -qualität unserer höchsten Kodierinstanz hier einmal zu werten.

    Guten Tag Murx,

    diese Kritik ist völlig unberechtigt und in der vorgebrachten Art ärgerlich. Nicht das DIMDI ist hierfür verantwortlich, weil dort das ganze Jahr über Karneval gefeiert wird oder aus sonstigen vielleicht von Ihnen vermuteten Gründen. Eine Stellungnahme in dieser und vergleichbaren Angelegenheiten (FAQ) bedarf der Genehmigung des KKG bzw. des BMG. Wenn hier kein Konsens gefunden werden kann, kann das DIMDI auch nicht antworten.

    Genauso könnten sie auf dem InEK wegen der DKR rumhacken, auch hier wäre es aber der falsche Adressat.

  • Guten Abend, Herr Selter,

    ich erkenne in Ihrer Stellungnahme genau die Polemik, die Sie mir (nicht zum ersten Mal) unterstellen wollen.

    Selbstverständlich ist mir bekannt, dass bei DIMDI ein Kuratorium über Klassifikationsfragen entscheidet; dies findet jedoch evtl. nur 1x im Jahr statt und ist nicht transparent, wird vermutlich viele Themen gleichzeitig verhandeln.

    Im Grunde müsste verlangt werden, dass mit der Einführung neuer OPS-Kodierungen durch den Antragsteller vorab eindeutige und nicht beliebig interpretierbare Inclusiva, Exclusiva, Hinweise und Dokumentationshilfen mitgeliefert werden. Aber lassen wir das. Vielleicht könnte sich dazu lieber ein Insider äußern.

    Was die Kodierung der \"neurologischen Komplexbehandlung\" angeht, gibt es jedenfalls nichts als Probleme, seit diese Geschichte erlösrelevant ist. Aber dafür gibt es ja offensichtlich noch genügend Geld in den Krankenhäusern und Dumme, die dafür den Buckel hinhalten, na ja, das muss ein Gremium, das sich mit Klassifikationswissenschaft beschäftigt, vielleicht nicht jucken. Auffällig ist jedoch, dass die Fragestellung allein in diesem Forum seit 2006 diskutiert wird und keine Lösung in Sicht ist.

    Gruß murx

    • Offizieller Beitrag

    Guten Morgen Fr. Dr. Marx,

    glücklicherweise gibt es nur ganz wenige hier im Forum, die gelegentlich durch unsachgemäße Beschuldigungen, Verunglimpfungen usw. auffallen. Ich lasse dann einen gewissen Vorlauf, bevor ich schärfer formuliere und mich dann auch in Einzelfällen des Diskussionsstils meines Gegenüber bediene. Sie hatten diesen Vorlauf schon und bin jetzt ganz bei Ihnen!

    Zu Ihrem Halb-/Nicht-Wissen:
    Selbstverständlich ist mir bekannt, dass bei DIMDI ein Kuratorium über Klassifikationsfragen entscheidet; dies findet jedoch evtl. nur 1x im Jahr statt und ist nicht transparent, wird vermutlich viele Themen gleichzeitig verhandeln.

    1) Nein, das Kuratorium ist Berater des BMG, welches die Entscheidungen trifft.
    2) Nein, dieses Kuratorium (bzw. dessen Arbeitskreise OPS/ICD) trifft sich deutlich öfter.
    3) Natürlich werden mehrere Themen behandelt (welch Wunder!). Es gibt da deutlich mehr als nur \"das CT außerhalb\".

    Im Grunde müsste verlangt werden, dass mit der Einführung neuer OPS-Kodierungen durch den Antragsteller vorab eindeutige und nicht beliebig interpretierbare Inclusiva, Exclusiva, Hinweise und Dokumentationshilfen mitgeliefert werden. Aber lassen wir das. Vielleicht könnte sich dazu lieber ein Insider äußern.

    Jetzt haben Sie aber Glück! Ich bin als Mitglied des Kuratoriums wohl ein Insider.
    Das Kuratorium ist mit den unterschiedlichen Interessenvertretern und Institutionen besetzt: BMG, DIMDI, Kostenträger, BÄK, ...
    Jetzt können Sie gerne mal als Mediator vorbeischaun und diese unterschiedlichen Interessensstandpunkte unter einen Hut bringen. Bei fachspezifischen Problemen werden auch noch die entsprechenden Fachgesellschaften eingebunden.
    Dass Widersprüche oder Interpretationschwierigkeiten in den Klassifikationen stecken, ist keine Neuigkeit. Dafür gibt es auch das Vorschlagsverfahren (http://www.dimdi.de/dynamic/de/kla…/news_0140.html) und es wird stetig daran gearbeitet. Übrigens: In welchem Bereich hatten wir nochmal die völlig klare Niederschrift von Vorgaben ohne Interpretationsspielraum? War das die FPV, DKR, Gesetz X-Y-Z?

    Aber dafür gibt es ja offensichtlich noch genügend Geld in den Krankenhäusern und Dumme, die dafür den Buckel hinhalten, na ja, das muss ein Gremium, das sich mit Klassifikationswissenschaft beschäftigt, vielleicht nicht jucken.

    Ja, ja, die Polemik, die ich Ihnen vorwerfe. Völlig aus der Luft gegriffen! Deswegen mal genauso polemikfreie Antwort:

    Genau! Dort treffen sich alle ökonomisch Unbeleckten dann wirklich nur 1 x im Jahr, es wird lustig über die dummen Krankenhäuser hergezogen und der Faschingsprinz gewählt.

    Ich empfehle Ihnen zukünftig sich vorher genauer zu informieren, bevor Sie Ihre Anschuldigungen veröffentlichen.

  • Guten Morgen,

    als Versuch, das ganze auf einen nicht-emotionalen Boden zurückzuführen:

    - Das Dimdi ist eine Behörde, die nicht \"frei\" agieren kann. Die komplexen (und dadurch sicher manchmal zähen) Entscheidungswege hat Herr Selter \"als Insider\" angedeutet.

    - Darüber, dass Formulierungen sowohl im ICD, OPS, FPV usw. nicht immer eindeutig sind, sind sich doch auch alle hier Anwesenden einig. Das dadurch viele Ressourcen nicht nur in Krankenhäusern, sondern auch z.B. bei Kostenträgern vergeudet werden, ist uns doch auch klar. Natürlich sind Unklarheiten unbefriedigend. Das gilt aber auch für andere Gesetze...

    - Manche Regelungen sind nun einmal das Ergebnis von Verhandlungen am grünen Tisch. Ohne jetzt ein neues Thema aufmachen zu wollen: Bedeutet ab 2008 eine Fallzusammenführung wegen Komplikation \"automatisch\" ein Schuldanerkenntniss des Krankenhauses (\"im Verantwortungsbereich\")? Erste Anwälte reiben sich schon die Hände...

    Gruß und frohes Schaffen, seid nett zueinander, schliesslich haben wir die gleichen Probleme, J.Helling

  • Hallo Forum,

    um noch mal zur Sache zurückzukehren:

    DRGs sind nun mal Fallpauschalen die nicht den Einzelfall berücksichtigen. Und Prozeduren dürfen - außer im Falle der Verbringung - nur von denen kodiert werden, die diese auch durchgeführt haben. Damit scheidet eine Angabe von außerhalb des Krankenhauses erbrachten Leistungen wie dem CT aus. Die erneute Durchführung nur aufgrund der Abrechenbarkeit sollten Sie gegenüber dem MDK besser nicht dokumentieren, da Sie damit juristische Unanehmlichkeiten provozieren könnten.

    Damit ist die Abrechnung des Falles selbstverständlich nicht ausgeschlossen, lediglich die Angabe des Komplexkodes. Andersrum argumentiert: Wenn z. B. Beatmungsgrenzen oder TISS/SAPS-Kodes gerade so erreicht sind, nehmen Sie ja auch nicht den niedrigeren Kode, nur weil Sie evtl. für diesen Fall zuviel erlösen.

    Um hier zu anderen Ergebnissen zu kommen, müssen M. E. die OPS-Kodes geändert werden, eine Interpretation dürfte nicht möglich sein.


    und noch zu den Komplikationen: irgendwie hört sich das so an, das hier ein Schuldeingeständnis des Krakenhauses vorliegt. Ich hoffe, das sich die entsprechenden Leute da irgendetwas anderes bei gedacht haben, ich weiss allerdings bisher auch nicht genau, was das sein könnte. :d_gutefrage:


    Nächstes Jahr wird die Fallzusammenlegung wegen Kompliaktionen wahrscheinlich auf Null gehen, zumindest in den Abrechnungen der Krankenhäuser.

    MFG Bern

    ehemaliger Versicherungsvertreter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Bern,

    Zitat

    Original von bern:
    Um hier zu anderen Ergebnissen zu kommen, müssen M. E. die OPS-Kodes geändert werden, eine Interpretation dürfte nicht möglich sein.

    Doch, das ist möglich. Sonst wäre der Fall auch schon geklärt. Die Auslegung ist aber definitiv nicht geklärt und ist für den Rest des Jahres auch nicht mehr zu erwaten! Wir werden also auch in 2008 noch mit der Unsicherheit der Interpretation in beide Richtungen leben müssen.

    Zitat


    Original von bern:Nächstes Jahr wird die Fallzusammenlegung wegen Kompliaktionen wahrscheinlich auf Null gehen, zumindest in den Abrechnungen der Krankenhäuser.



    Das wage ich zu bezweifeln.

  • Hallo Herr Selter,

    Zitat


    Original von Selter:
    Hallo Bern,


    Doch, das ist möglich. Sonst wäre der Fall auch schon geklärt. Die Auslegung ist aber definitiv nicht geklärt und ist für den Rest des Jahres auch nicht mehr zu erwaten! Wir werden also auch in 2008 noch mit der Unsicherheit der Interpretation in beide Richtungen leben müssen.

    dann möchte ich mienen Beitrag als persönliche Meinung stehenlassen und hoffe auf eine eindeutige Lösung, in welche Richtung auch immer.

    Zitat


    Original von Selter:



    Das wage ich zu bezweifeln.


    War auch nicht ganz ernst gemeint, aber komisch finde ich die Formulierung schon. Kennen Sie da nähere Hintergründe der Regelung?

    MFG

    Bern

    ehemaliger Versicherungsvertreter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Bern,

    die Klärung wird kommen, dauert aber noch...

    Zu dem Findungsprozess der Formulierung der FPV kann ich Ihnen nichts sagen.
    Aber passt irgendwie zu der Formulierung von \"Beurlaubung\".