Lebermetastase im CT als Nebendiagnose

  • Guten Abend
    , wiedermal eine Anfrage hervorgerufen durch ein MDK Gutachten.
    Es wurde ein Patient mit Coecum-Ca operiert.
    Im CT bei Aufnahme zur Ausbreitungsdiagnostik stellte sich eine Lebermetastase dar.
    Diese wurde auf Pat.wunsch nicht therapiert.
    Wir kodierten die Lebermetastase als Nebendiagn.
    MDK:\"Nach DKR D003d nicht zulässig, da keine therapeutische oder weitere diagn. Maßnahme ( z.B.Punktion) erfolgt.Das CT erfolgte nicht eigens zur Detektion von Lebermetastasen.\"

    Wir waren bisher der Meinung das alle im CT gesehenen Veränderungen kodiert werden können.Vorauf kann ich mich im Widerspruch stützen?
    Danke, schönes Wochenende
    Codeman

  • Hallo codeman

    Sie haben bei dem Patienten doch ein Staging durchgeführt. Und sie brauchten eine spezielle diagnostische Maßnahme (CT)und haben dann die Metastasen entdeckt.
    Also hatte ich eben doch eine spezielle Diagnostik.
    Ich hätte die Metastasen auch kodiert.

    Gruß Attila

  • Hallo,

    natürlich gehört die Metastase kodiert, gerade weil sie im Rahmen des Stagings entdeckt wurde. Das Staging beeinflußt natürlich in erheblicher Weise die Therapie und ist selbst ein diagnostischer Verbrauch an Ressourcen. Sonst könnte man sich den Aufwand ganz sparen, was natürlich medizinisch völlig falsch wäre.
    Im Übrigen haben Sie sicherlich den Befund und die daraus entstehenden Therapieoptionen ausführlich mit dem Pat. besprochen. Selbst wenn er zur Entscheidung kommt, die Metastase nicht operieren zu lassen, wird die Art einer notwendigen Chemotherapie durch diesen CT-Befund ebenfalls beeinflusst.

    Schönen Abend!

    schnippler2
    Med. Controller/Chirurg