Niereninsuffizienz/Dialyse

Hallo,

bei einer interkurrenten Dialyse sind mit der Wochenpauschale verschiedene Dinge mit abgedeckt. Dazu gehören dialyseimmanente Medikamente wie Heparin, NaCl und auch die Eisenpräparate. Da es offensichtlich geklärt ist, dass hier eine interkurrente Dialyse vorliegt, der niedergelassene Nephrologe also wie ambulant abrechnet, fällt das Eisenpräparat in seinen Bereich.
Epo gehört nicht zu den dialyseimmanenten Medikamenten. Mit der ambulanten Verordnung wird neben dem Medikament auch die Applikation honoriert. Es wäre also für den Nephrologen überhaupt kein Problem diese Verordnung auszustellen, es entstehen ihm keine Nachteile.
Für die Klinik gibt es keinen medizinischen Grund das Monatspräparat stationär zu verabreichen. Bei einem Ziel-Hb um 11 g/dl ist ausreichend Spielraum, falls erforderlich kann auf ein anderes, wöchentlich zu verabreichendes Epo-Präparat ausgewichen werden.

mfg
Bröker

Hallo,

@ Herr Bröker
haben Sie Dank für Ihrer Ausführungen.

Aus der KV 7/2002 habe ich folgende Erläuterungen:

Zitat

Aus den dargestellten Voraussetzungen kann nun geschlussfolgert werden, dass die ambulante Abrechung von Mitteln zur Dialyse lediglich die sog. Dialyseimmanenten Mittel im Sinne der Lösung zur Dialyse nach §47 Arzneimittelgesetz berücksichtigen kann.

Der Vertragsarzt hat demnach die unmittelbar zur Dialyse notwendigen Arzneimittel, die direkt in den Dialyseschenkel gegeben werden, bereitzustellen. Alle übrigen genannten Arzneimittel, die grundsätzlich auch in keinem direkten zeitlichen Zusammenhang mit dem Dialysehergang selbst stehen, sind demnach durch das Krankenhaus bereitzustellen und damit Bestandteil des Pflegesatzes.

Erypo und alle weiteren genannten Mittel, die nicht in direktem zeitlichen Zusammenhang mit dem Dialysehergang stehe, sind während stationärem Aufenthalt immer im Pflegesatz enthalten und dürfen nicht nebenher verordnet werden.

Ich bemühe mich um weitere Klarstellungen.
Gibt es noch weitere Hinweise???