ZE2007-25 Modulare Endoprothesen

  • Hallo Forum,

    die Kalkulation des oben genannten Entgeltes bereitet uns so einige Probleme. Im Grunde beginnte das Problem schon bei der Prozedur. Unter den Hinweisen (5-829.d) steht, dass Modulare Endoprothesen aus mindestens 3 metallischen Einzelteilen (ohne Aufsteckkopf). Hierbei kann ich jedoch erstens nicht ganz nachvollziehen welche \"Einzelteile\" hier zu zählen sind (Schaft, Hals, Pfanne, Inlay, evtl. auch Schrauben??) und zweitens warum diese gerade aus Metall sein müssen, um als modular bezeichnet werden zu können.

    Auch die Kalkulation anhand einer Kostendifferenz zu nicht-modularen Prothesen erscheint mir schwierig. Hier würde mam ja bei der Verwendung recht Kostenintensiver nicht-modularer Prothesen doppelt bestraft.

    Gibt es zur Kalkulation oder auch bezüglich der entsprechenden Verhandlungen bereits Erfahrungen?

    Viele Grüße
    Googs

  • Guten Tag
    Bei der Planung der Modularen Endoprothesen haben wir die Vorlage und Empfehlung für Krankenhäuser von Peter Brehm verwendet.
    Im Internet unter Peter Brehm - Aktuelles -DRGs-
    Das könnte weiterhelfen
    Gruß Attila

  • Hallo Googs,

    hier treffen Sie eine Dauerbaustelle. Die drei Metallteile sind nun einmal definiert; andere Materialien zählen (bisher) nicht mit. Verbindende Schrauben gehören ebenfalls nicht dazu.

    Das ganze Kapitel 5-82 steckt voller Inkonsequenzen und bedarf dringend einer allgemeinen Neuorientierung. Ob und wann sie kommt, steht in den Sternen. Das wird auf jeden Fall Jahre dauern.

    Ich kann Ihnen leider nichts besseres sagen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Thomas Winter
    Berlin

  • Es ist hat so definiert, dass es sich um Metallteile handeln muss, auch wenn ich das persönlich als falsch ansehe, denn es gibt auch große tragende PE-Hülsen.
    Es ist aber halt so und daher brauchen Sie einen Prothesenschaft, welcher aus drei großen Metallteilen besteht (ohne Kopf). Zentrierhütchen, Schrauben, Unterlegscheiben etc. zählen nicht dazu.
    Sinn war wohl, eine echte Tumor/Modularprothese von einer gängigen Modularprothese abzugrenzen.

    mit freundlichem Gruß

    Dr.med.Dietrich Klüber

  • Hallo,

    es wurde in dem entgültigem OPS 2011 folgendes gestrichen. =\"Alle nicht tragenden metallischen Anteile (Schrauben, Adapter) werden zusammen als ein Metallteil je Gelenkseite gezählt\".
    Die Differenzliste enthält diejenigen Änderungen, die sich in der Endfassung des OPS 2011 gegenüber der Vorabversion ergeben haben.

    Mit dieser Streichung dürfte doch klar sein, dass Schrauben und Adapter sehr wohl als einzelne Metallteile zu sehen sind oder??

    Gruß Attila

  • Hallo Attila,

    ganz klar ja, aber trotzdem werden alle Schrauben nur als ein Anteil gezählt.

    Und es besteht weiter die Notwendigkeit der Defektsituation.

    Es ist sehr bedauerlich, dass der Zusatz doch noch gestrichen wurde, denn er sollte eine Klarstellung bringen.
    Der Kode besagt nicht, ob es sich um tragende oder nicht tragende Anteile handelt, ob diese Knochenkontakt haben müssen oder nicht. Dies wird zwar immer wieder aus verschiedentlichen Quellen in die eine oder andere Richtung interpretiert, doch hier stehen mehr Eigeninteressen im Vordergrund.

    Gruß

    Dr. F. Schemmann
    FA f. Orthopädie, Chirurgie, O&U