maschinelle noninvasive CPAP-Beatmung mit Pause >24h

  • Guten Morgen liebe Gemeinde,

    bevor jemand \"meckert\" --> ICH HABE DIE SUCHE BENUTZT, JEDOCH KEINE KLARE ANTWORT AUF MEINE FRAGE FINDEN KÖNNEN ;o)

    Wir hatten in 2006 einen Patienten,der über einen langen Zeitraum auf der chir. Intensiv maschinell intermittierend CPAP beatmet wurde. Ein kleiner Auszug aus einem Block ist:

    CPAP 3 Stunden
    O2 7 Stunden
    CPAP 7 Stunden
    O2 9 Stunden
    CPAP 3 Stunden
    O2 31 Stunden
    CPAP 4 Stunden
    O2 31 Stunden
    CPAP 6 Stunden
    O2 10 Stunden
    CPAP 3 Stunden
    O2 4 Stunden...

    CPAP : maschinelle CPAP
    O2 : Sauerstoffinsufflierung mittels Nasensonde oder Maske


    Eine Pause zwischen den maschinellen CPAP-Phasen darf wie lang sein, damit wir die gesamte Dauer inkl. O2 kodieren dürfen?Müssen wir bei Pausen von 31 Stunden die Beatmungszeiten splitten? Oder können wir nur die reine CPAP-Zeit abrechnen ?

    Vielen Dank für Eure Hilfe...

    :sterne: [glow=#FF0000,3]MC Sven[/glow]

  • Guten Morgen,
    ich würde versuchen hier klnisch zu argumentieren und auch zu kodieren.
    Also:
    war der Pat. weg von der maschine und hatte einen Rückfall
    oder
    war die Pause von Anfang an als Pause und somit als Methode der Entwöhnung gedacht?

    Je nachdem würde ich dann kodieren. Interessant ist noch, dass CPAP in den DKR als Methode der Entwöhnung beschrieben wird. Vielleicht sollte man deshalb lieber von intermittierenden Maskenbeatmung sprechen - wenn es denn zutrifft.
    Dann deckt sich das Ganze auch wieder mit den Empfehlungen der SEG4, falls man vor einem \"neutralen Schiedsrichter\" argumentieren muss.

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch

  • Hallo McSven,

    Sorry, vielleicht darf ich doch auf http://dedi694.your-server.de/mydrgj/apboard…=&sepost=CPAP#0 verweisen, weil für mich doch sehr passend.

    Also wenn nach OP Ateminsuffizienz und CPAP ist die entscheidende, vom Kliniker zu beantwortende und zu dokumentierende Frage, die die Kodierung ausmacht:

    Weaning oder Atemgymnastik (->S.Stern)

    [f2]Mit freundlichen Grüßen


    Dr. M. Finke
    Oberarzt der Chirurg. Abteilung :i_ritter:
    Rotkreuzklinik Lindenberg[/f2]

  • Hallo,
    wenn nur CPAP gemacht wurde, braucht man nicht diskutieren - das gilt nicht als Beatmung. Wurde aber eine Druckunterstützung appliziert, sieht die Sache anders aus. Dann würde ich so etwas kodieren - und zwar inkl. der maschinenfreien Zeit (ja, ja, der Widerspruch droht schon).
    Problem ist - leider auch bei uns immer wieder - die Kurvendoku. Es steht ein Beatmungsgerät im Zimmer, der Pat. bekommt ASB via Helm und in der Kurve steht \"CPAP\". Da hilft dann der Hinweis auf den/die entgangenen Tausender und die immer wiederkehrende Stellendiskussion oft Wunder.

    Grüße
    P. Dietz

  • Hallo Herr Dietz,

    hier der Widerspruch, warum incl. beatmungsfreies Intervall. ANscheinend liegt ja intermitt. Beatmung vor und kein Weaning, ergo Beatmungsphasen bei intensivpflichtigem Patienten und \"richtigem\" CPAP oder \"falschem\"?? einzelnd erfassen und addieren!

    Mfg

    Uwe Neiser


  • Hallo Herr Neiser,
    der o.g. Fall ist sicher grenzwertig - die reine O2-Gabe dazwischen ist fast etwas arg lang.
    Jedoch bin ich der Meinung, dass ein Pat. der z.B. wg. Pneumonie einen Helm übergestülpt bekommt, dort 6 Std. verbringt, 3 Std. ohne, dann wieder 6 mit usw. durchaus als Gesamtzeit zu rechnen ist, und zwar aus folgenden Gründen:
    1. Aufwand: Der Aufwand (Überwachung, Betreuung) bei NIV ist bei solchen Pat. mitunter deutlich höher als bei einem analgosedierten, intubierten Pat., und dies auch in den Zeiten, da er NICHT unter dem Helm ist.
    2. \"Entwöhnung\": Man sagt ja salopp, die Entwöhnung beginnt mit der Intubation, hier würde der Helm die Intubation ersetzen, kommt also auf\'s gleich raus. Die Entwöhnung wäre in diesem Fall die Dauer ohne Helm - also wie diskontinuierlich z.B. nach längerer Beatmung mit künstlicher Nase.

    Im vorgestellten Fallbeispiel der Frage wird ja von CPAP geredet und von langen Intervallen zwischen den CPAP-Phasen. Hier ist keine Beatmung, und wenn es doch ASB war, dann sollte man sich die Frage stellen, ob dieser Aufwand dem einer Beatmung insgesamt entspräche, dann würde ich aus den genannten Gründen die Gesamtzeit angeben.

    Die Frage ist leider etwas unscharf formuliert, es wird von langer Zeit mit maschineller CPAP-Beatmung gesprochen. Vielleicht sollte man das präzisieren - war am Anfang ASB? wie waren am Anfang die Intervall-Zeiten? dann könnte man nochmals weiterdiskutieren...

    Viele Grüße
    P. Dietz