Diab. multiple Kompl. vs. mit periph. vask. Komplikationen

  • Zum Tag der Einheit.
    Bearbeite gerade ein MDK -Gutachten .
    Pat. mit Mal. perforans und Stenose Femoralis communis.
    OP: Wunddebridement des Mal.perf. und TEA und Patchplastik Gefäß.
    Unsere Haupt-Diagnose war Diab. mit periph. vask. Komplikationen.
    Der MDK will den Diab. Fuß -Diab. mit mult. Kompl. mit der Begründung, dass mit der Flußverbesserungder Gefäßop. letzlich auch das Mal. perf. behandelt wird und außerdem der diab. Fuß nach DKR mit E11.70 zu kodiern ist.
    Wir haben unsere HD E11.50 gewählt nach der Aussage in der DKR unter Beispiel 5 :.....zwei oder mehr Diag., die der Definition der HD entsprechen.....
    Okay, sowohl unsere als auch die MDK Begründung stehen in der DKR Diabetes mell drin, aber welche hat hier Vorrang??
    Wer wei\' Rat für den Widerspruch?
    Danke, codeman

  • Schönen guten Tag codeman,

    sofern eine gefäßchirurgische behandlung im Vordergrund stand, sehe ich auch die E11.5x als korrekt an. Die Kodierregel zum Diabetes schreibt vor, dass bei der Wahl der Hauptdiagnose die 4. Stelle entsprechend der im Vordergrund stehenden Behandlung (Diabetes bzw. Komplikation) zu wählen ist, bei mehreren Möglichkeiten entsprechend der D002 die ressourcenaufwändigste. Nach dieser Regelung steht in der Kodierrichtlinie, dass die vorangegangenen Absätze auf jeden Fall zu beachten sind, erst danach kommen Regelungen wie die zum diabetischen Fuß. Weiterhin ist der diabetische Fuß ein komplexes Krankheitsbild, zu dem neben den Gefäßschädigungen beispielsweise auch die Neuropathie und der Diabetes an sich gehört. Dementsprechend erfordert eine spezifische Behandlung des diabetischen Fußes auch eine multimodale Behandlung mit Beteiligung der Internisten, neurologen und Gefäßchirurgen.

    Eine reine Behandlung in der Gefäßchirurgie behandelt eben nur die Gefäßproblematik und nicht den diabetischen Fuß.

    Übrigens kommt es sehr auf die Fallkonstellation an, welche Verschlüsselung mehr und welche weniger Geld gibt. Danach richtet sich dann oft auch die Einschätzung des MDK.

    Ich habe zu dieser Frage gerade ein Gerichtsverfahren laufen.

    eine weiter Diskussion zum Thema gab es auch schon in diesem Thread: Dauerbrenner Diabetischer Fuß

    Ich wünsche noch einen schönen Tag,

  • Zitat


    Original von R. Schaffert:
    Übrigens kommt es sehr auf die Fallkonstellation an, welche Verschlüsselung mehr und welche weniger Geld gibt. Danach richtet sich dann oft auch die Einschätzung des MDK.


    Ach was - kann ich gar nicht glauben.

    :totlach:

    Grüsse aus dem verregneten Mittelfranken (lt. wetterbericht soll es trocken sein)

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch

  • Anruf beim Wetteramt: \"Sie können Ihre leichte Bewölkung bei mir aus dem Keller pumpen\"

    :biggrin: :biggrin: :biggrin:

    mfg

    mare

  • Der größte Aufwand wurde wohl durch die operative Behandlung der Stenose an Femoralis communis verursacht. Die Frage ist jedoch, ob die Stenose eines großen Gefäßes wie die Femoralis überhaupt als alleinige Folge des Diabetes anzusehen ist? Oder doch nicht als allgemien AVK z. B. I70.21 zu kodieren wäre!


    Gruß
    Ordu