Beamtungsstunden und Weaning

  • Hallo -

    wenn das der DDS sieht (wächst evtl. ein Bürzel). Es steht in (\"meiner\") DKR:

    Zitat

    Ende

    Die Berechnung der Dauer der Beatmung endet mit einem der folgenden Ereignisse:

    • Extubation
    • Beendigung der Beatmung nach einer Periode der Entwöhnung.

    Herzlichst.

    „Quod non in actis est, non est in mundo.“ (Was nicht in den Akten ist, ist nicht in der Welt)

  • Hallo TT,

    DDS weiß, daß ich immer komische Fragen aus dem Kurs mitbringe.

    Bei unserem Beispiel ist somit der Extubationszeitpunkt auch das Beatmungsende oder? Eine Entwöhnung gab es hier ja nicht.

    Danke für die Hilfe

    ERembs: unser Kursleiter weiß, daß ich diese Frage gerade ins Forum eingestellt habe.

    Mit freundlichen Grüßen
    [center]
    Dr. med. Patricia Merkel
    Fachärztin Orthopädie/Unfallchirurgie
    Medizincontrolling
    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau[/center]

  • Hallo -

    meine medizinische Phantasie kann sich schon Konstellationen vorstellen, wo auch Tubus plus Nase plus ggf. Sauerstoff glatt als Waening \"durchgehen\" könnte.

    Herzlichst.

    „Quod non in actis est, non est in mundo.“ (Was nicht in den Akten ist, ist nicht in der Welt)

  • Hallo -

    @ER - dazu schicke ich Ihnen dann ggf. z.B. mal Foto`s von einem Quincke Ödem mit \"Schnorchel\" und nachfolgend ca. 6 Extubationsversuchen über Tubuswechsler oder Hämatom bei Nachblutung nach Struma OP oder Schwellungszustand nach neck-dissection beidseits (sic!). usw. usf.

    Herzlichst

    P.S. \"reine\" stundenlange Spontanatmung über Tubus ist natürlich sicher wegen Atelektasengefahr nicht nett.

    „Quod non in actis est, non est in mundo.“ (Was nicht in den Akten ist, ist nicht in der Welt)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    die DKR bezieht sich an 2 Stellen darauf, dass der Zeitpunkt der letzten Beatmung Ende der Berechnungszeit ist:

    Bei Entwöhnung:
    Für die Berechnung der Beatmungsdauer gilt als Ende der Entwöhnung dann das Ende der letzten maschinellen Unterstützung der Atmung.

    Bei liegender Kanüle:
    Bei beatmeten Patienten wird die Trachealkanüle für einige Tage (oder länger, z.B. bei neuromuskulären Erkrankungen) an ihrem Platz belassen, nachdem die künstliche Beatmung beendet wurde. Die Berechnung der Beatmungsdauer ist in diesem Fall zu dem Zeitpunkt beendet, an dem die maschinelle Beatmung eingestellt wird.

    Wenn beides nicht vorliegt und ansonsten die DKR sagt \"Ende Beatmungszeit = Extubation\", dann ist es genau das. Ob es wirklich so sinnvoll ist, so zu unterscheiden, sei mal dahin gestellt.

  • @Selter: Danke für die Antwort Dirk

    ERembs: ich stelle im Forum nur Fragen ein, die wir hier nicht klären können. Wäre ja sonst albern!

    Mit freundlichen Grüßen
    [center]
    Dr. med. Patricia Merkel
    Fachärztin Orthopädie/Unfallchirurgie
    Medizincontrolling
    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau[/center]

  • Zitat

    Übrigens: 10 Stunden Behandlung „feuchte Nase über einen Tubus“ sind aus med. Sicht
    „sehr ungewöhnlich“.

    Hallo,
    ist halt ein Streßtest für das Atmungssystem, ob die Extubation zu wagen ist. Kann bei dünnem Tubus zeitlich auch verkürzt werden.

    Ungeachtet dessen würde dies für mich unter Weaning fallen, so dass die Beatmung mit der Extubation endet.

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch

  • Guten Tag,

    selbst wenn ich den Tubusatmungsversuch über 10 Std als Entwöhnungsmaßnahme betrachte, so muß ich nach DKR den Zeitpunkt des Beatmungsendes mit dem Ende der lezten Periode der maschinellen Beatmung festlegen.

    Sehe ich andererseits den liegenden Tubus als Korrelat der in den DKR so beschriebenen \"liegenden Kanüle\", die nach Ende der künstlichen Beatmung an ihrem Platz gelassen wird, so ist auch hier das Ende der Beatmungszeit mit dem Ende der letzten maschinellen Beatmung zu sehen.

    > Ende der maschinellen Beatmung = Ende der Beatmungsdauer nach DKR.

    Mit freundlichen Grüßen aus dem Rhein-Neckar-Delta

    Dr. Wolfram Stark
    Internist / Pneumologe / Beatmungsmediziner / Kardiologe
    OA der Medizin. Klinik III
    Theresienkrankenhaus Mannheim

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    das kann ich so nicht sehen! Wobei ich ja auch schon oben schrieb, dass die Unterscheidung nicht wirklich sinnvoll ist. \"Logisch\" wäre, den letzten Beatmungstermin als Ende zu definieren. Das macht die DKR aber eben nicht allgemeinverständlich so (Siehe Zitate oben).

    Wer setzt Kanüle = Tubus und somit Kanülenentfernung = Extubation? Wir jedenfalls nicht und die DKR auch nicht.