Dynamische Hüftschraube

  • Sehr geehrte(r) hildi,

    nein.

    Mit freundlichen Grüßen

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. med. Roland Balling

    Chirurg
    Medizincontroller
    "Ärztliches Qualitätsmanagement"
    Chirurgische Klinik, 82229 Seefeld

  • Guten Abend,
    leider muss ich widersprechen, die Antirotationsschraube gehört klassifikatorisch nicht zur DHS, sondern ist eine zusätzliche Schraubenosteosynthese. Und damit wird das ganze bei Frakturversorgung leider auch dieses Jahr noch zur Materialkombination.
    Abrechnungstechnisch kann sich dadurch paradoxerweise ein geringerer Erlös ergeben, leider wurden unsere Ämderungsvorschläge zur Lösung dieses Problems auch dieses Jahr noch nicht umgesetzt, aber das Antragsverfahren 2010 ist ja gerade abgeschlossen, vielleicht klappts ja diesmal.
    Gruß

    Mit

    Dr. Rolf Bartkowski
    Arzt f. Chirurgie, Med. Informatik
    Berlin

  • Hallo Herr Bartkowski,

    auch, wenn die Antirotationsschraube über den GLEICHEN Zugang eingebracht wurde?

    Schönen Tag noch

    riol

    Viszeralchirurg/Unfallchirurg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    ja.
    Nicht jede DHS bekommt eine Antirotationsschraube mit auf den Weg. Es handelt sich hier klassifikatorisch dann um die schon angesprochene Materialkombination (beide Verfahren sind im OPS getrennt darstellbar).

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau

  • Hallo,

    wo ist dann die Logik bei Plattenosteosynthese mit zusätzlicher (separater) Zugschraube. Auch nicht jede Plattenosteosynthese bekommt eine zusätzliche Zugschraube mit auf den Weg. Trotzdem fällt die Schraube ggf. unter den Tisch. Auch hier wären beide Verfahren im OPS getrennt darstellbar.

    Oder bin ich mit meinem Anspruch hinsichtlich logischer Kodierung zu vermessen?


    MfG

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. med. Roland Balling

    Chirurg
    Medizincontroller
    "Ärztliches Qualitätsmanagement"
    Chirurgische Klinik, 82229 Seefeld

  • Hallo zusammen,

    ich gebe auch offen zu, dass ich mal wieder etwas auf dem Schlauch stehe.
    Ich dachte, die Sache mit dem GESONDERTEN Zugang war eine gute Eselsbrücke für mich.
    Jetzt steht der Esel ohne Brücke da ;)

    Schönen Tag noch

    riol

    Viszeralchirurg/Unfallchirurg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Zitat


    Original von RolandBalling:
    wo ist dann die Logik bei Plattenosteosynthese mit zusätzlicher (separater) Zugschraube. Auch nicht jede Plattenosteosynthese bekommt eine zusätzliche Zugschraube mit auf den Weg. Trotzdem fällt die Schraube ggf. unter den Tisch. Auch hier wären beide Verfahren im OPS getrennt darstellbar.
    Oder bin ich mit meinem Anspruch hinsichtlich logischer Kodierung zu vermessen?

    Hier geht es nicht nach Logik, sondern nach den OPS-Hinweisen. Der OPS gibt unter 5-79 vor, dass auch die Schrauben neben der Platte inkl. der Plattenkodierung ist (wie z. B. Zugschraube). Das gilt nun mal nicht für die DHS plus Antirotationsschraube....

    Zitat


    Original von riol:
    ich gebe auch offen zu, dass ich mal wieder etwas auf dem Schlauch stehe.
    Ich dachte, die Sache mit dem GESONDERTEN Zugang war eine gute Eselsbrücke für mich. Jetzt steht der Esel ohne Brücke da ;)

    Das widerspricht sich ja nicht. Bei gesonderten Zugängen kodieren Sie keine Materialkombination, sondern die einzelnen Kodes. Hier geht es aber über einen Zugang und es wird die Materialkombination kodiert.

    Eigentlich gar nicht schwer, wenn man komplett die Logik aus seinem Hirn verbannt und bei Eseln auf Brücken ein Netz gespannt hat.....

  • Hallo Herr Selter,

    Zitat


    Original von Selter:
    ...Eigentlich gar nicht schwer, wenn man komplett die Logik aus seinem Hirn verbannt...


    Fällt nicht jedem gleich leicht :d_pfeid:


    Zitat


    Original von Selter:
    ...Hier geht es nicht nach Logik, sondern nach den OPS-Hinweisen...


    Wieso wollen Sie dann unbedingt eine Materialkombination kodieren?

    Siehe OPS-Hinweise unter 5-79:

    Zitat

    Eine Schraubenosteosynthese ist eine Osteosynthese, die nur mit Schrauben, ggf. mit zusätzlicher Unterlegscheibe, erfolgt.

    Beim eingangs geschilderten Fall werden eine dynamische Hüftschraube und eine Antirotationsschraube verwendet.
    Ergo: Schraubenosteosynthese :biggrin:

    Fazit für mich: Auch wenn es unbefriedigend ist, es gibt und wird noch lange reichlich Fälle geben, bei denen die Kodierung Ermessenssache bleibt – bis für den jeweiligen Fall eine klare Vorgabe von offizieller Stelle erfolgt.


    MfG

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. med. Roland Balling

    Chirurg
    Medizincontroller
    "Ärztliches Qualitätsmanagement"
    Chirurgische Klinik, 82229 Seefeld

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Herr Balling,

    Zitat


    Original von RolandBalling:
    Wieso wollen Sie dann unbedingt eine Materialkombination kodieren?
    Siehe OPS-Hinweise unter 5-79:


    Beim eingangs geschilderten Fall werden eine dynamische Hüftschraube und eine Antirotationsschraube verwendet.
    Ergo: Schraubenosteosynthese :biggrin:


    Ihr \"Ergo\" ist hier nicht im Sinne der OPS-Klassifikation, weil die DHS von der (einfachen) Schraubenosteosynthese über einen eigenen Kode abgrenzbar ist. Setzen Sie (nur) 3 Schrauben nebeneinander zur Frakturversorgung, werden Sie auch nur 1 Kode für die Schraubenosteosynthese angeben. Im beschriebenen Fall werden aber 2 unterschiedliche, auch über den OPS abgrenzbar, Osteosyntheseverfahren zur Frakturversorgung benutzt = Materialkombination.
    Ich darf da auch die Aussage vom DIMDI zitieren: „Der Begriff \"Materialkombination\" ist für Fälle anzuwenden, bei der Sie zwei oder mehr der anderen Verfahren aus der Liste verwenden.“
    Mit \"Liste\" ist hier der 4-Steller des OPS gemeint. Z. B. 5-790.0e und 5-790.8e = 2 aus der Liste = kodiertechnisch Materialkombination = 5-790.9e. Ausnahme bleibt Platte und Schraube, weil der OPS das so will.
    Vielleicht ist das Thema ja ab 2010 keines mehr...