Kalkulation für K04A

  • Hallo Forum,

    mich quält mal wieder die Frage: Welcher Preis ist der richtige? :sterne:

    Wir wollen die K04A abrechnen, jedoch mehr als die 600 Euro pro Tag in Rechnung stellen. Da wir jedoch keine Kostenträger-rechnung eingeführt haben, tue ich mir mit der Berechnung schwer...

    Gibt es im Kreise der Kollegen irgendwelche vereinbarten Werte? In welcher Größenordnung bewegen wir uns da? Die DRG K04B ist mit 1,836 Bewertungsrelationen versehen. Vom DRG-Text her müssten uns ja dann bei \"... mit komplexem Eingriff\" noch mehr zustehen !?!


    Vielleicht hat jemand \'ne Idee? Gerne auch als pm

    Gruß aus der sonnigen und sommerlichen Pfalz

    T. Flöser

  • Hallo Herr Flöser,

    wir haben hier in NRW über die KGNW eine \"Tauschbörse\" für krankenhausindividuelle Entgelte. Die Krankenhäuser die sich beteiligen bekommen auch eine Information. Vielleicht gibt es sowas auch in Rheinland-Pfalz!?

    Gruß

    Sven Lindenau

  • Hallo Forum,

    so überholen sich die Beiträge...
    Die K04A ist bekanntermaßen im neuen 2010-er Katalog mit 2,436 Bewertungsrelationen drin. Nun ergibt sich folgende Frage:

    Können wir nunmehr hemmungslos unsere Adipositaschirurgie durchführen? Selbstverständlich geschieht die Indikationsstellung nach den Richtlinien der entsprechenden Fachgesellschaften und in Übereinstimmung mit internationalen Empfehlungen.
    Dadurch ist dieser Eingriff meiner Meinung nach ja nicht gerade ein schönheitschirurgischer, sondern medizinisch indiziert. Dies sieht freilich der MDK immer wieder anders, wie die Patienten berichten, die bisher dort vorstellig wurden.

    In der Vereinbarung für das Jahr 2009 ist die K04A auch nicht aufgeführt, da wir keine Entgelte der Anlage 3a vereinbart haben.

    Gibt es aus dem Forum Ideen, wie wir diesbezüglich vorgehen können oder bleibt wie so oft nur der Weg über das Sozialgericht??? Denn man muss kein Hellseher sein, um zu postulieren, daß diese Fälle dann retrospektiv im Rahmen der MDK-Begehungen überprüft werden und eine Behandlungsnotwendigkeit abgelehnt wird.

    Gruß

    T. Flöser

  • Hallo Herr Flöser,
    die Frage nach der medizinischen Notwendigkeit wird sich immer stellen, ob eine Leistung nun im DRG-System abgebildet ist oder nicht.
    Nur auf der Basis der Integration der K04A in den Katalog eine bariatrische Chirurgie aufzubauen halte ich für ziemlich mutig.

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch

  • Ich grüße Mittelfranken!

    Herr Horndasch, wir bauen diese nicht auf. Wir führen bereits seit Jahren bariatrische Operationen durch! Zusätzlich wurde eine Beratung und Vor- und Nachsorge für die Patienten eingerichtet. Und was notwendig ist oder nicht - darüber streiten sich wohl die Adipositasgesellschaft und \"deren Chirurgien\" schon lange mit den Gegnern dieser Therapie...

    T. Flöser

  • Hallo Herr Flöser,
    ich werde am Mittwoch wieder einige Fällemit dem MDk diskutieren, bei denen unsere Chirurgen sagen:
    die Indikation ist medizinisch völlig klar
    die KK meint es handelt sich eher um Schönheits-Operationen.
    Was der MDK meint, weiss ich noch nicht

    Interessant ist ja auch, das die Ablehnung oft utner dem Hinweis auf bestimmte studien und Arbeiten erfolgen, die \"leider nicht zur Veröffentlichung bestimmt\" sind, und die deshalb das Krankenhaus nicht sieht, die aber trotzdem Bestandteil der Ablehnung des MDK sind. Da bleibt dann tatsächlich manchmal nur der Weg über die Gerichte übrig.

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch

  • Hallo zusammen,

    es hindert Sie doch keiner daran, die medizinische Indikation im Vorwege klären bzw. vom MDK bestätigen zu lassen.

    Zu den Studien siehe auch http://www.dimdi.de/static/de/hta/aktuelles/news_0099.html Ein HTA-Report vom Dimdi ist da schon etwas gewichtiges, gewichtiger jedenfalls als \"nicht zur Veröffentlichung bestimmte\" Studien...

    Viele Grüße, J.Helling

  • Hallo Herr Helling,

    natürlich hindert uns keiner daran, die Indikation vorher klären/bestätigen zu lassen - da aber erwartungsgemäß die \"Absage-Quote\" recht hoch sein dürfte, dient dies nicht dem Ausbau unseres bariatrischen OP-Spektrums...

    Danke für den DIMDI-Hinweis!

    Gruß

    T. Flöser