Wider das politische Getöse einiger Krankenkassen

  • Hallo,

    wurde auch Zeit, dass jemand von den Vertretern der Krankenhausseite mal Klartext redet.

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. med. Roland Balling

    Chirurg
    Medizincontroller
    "Ärztliches Qualitätsmanagement"
    Chirurgische Klinik, 82229 Seefeld

  • Hoffentlich wird es auch verstanden - denn @Baden-Württemberg: „Wir können alles. Außer Hochdeutsch.\"

    „Quod non in actis est, non est in mundo.“ (Was nicht in den Akten ist, ist nicht in der Welt)

  • Verehrtes Forum,

    endlich haben wir die Wahrheit auf dem Tisch und alles andere ist nur blabla und Hirngespinst! (Ironiemodus!)

    Seien wir uns doch mal ehrlich meine Herrschaften. Bei der Einführung der Aufwandspauschale hat halt die Lobby-Maschine der KH-Seite besser funktioniert. Da sind Horrorzahlen von 50 % und mehr Fallprüfungen durch den Äther gegeistert. Da wurden Vorstände als \"Kassenfürsten\" mit völlig überzogenen Gehältern gebrandmarkt.

    Und jetzt funktioniert halt die Lobby-Maschine der KK-Seite gerade besser. Mit welchem Ziel? Vielleicht eine Einführung einer \"Strafpauschale\" für zu hohe Krankenhausabrechnungen? Vielleicht Hr. Rösler davon zu überzeugen, dass die Prüfung von KH-Rechnungen richtig und wichtig ist? Ich weiß es nicht! Ehrlich gesagt ist es mir auch egal.

    Mich langweilt nur langsam das Gejammere über die aktuelle Berichterstattung. So funktioniert Lobbyismus nun mal und diese Art der Stimmungsmache ist auch auf KH-Seite nicht unbekannt und wurde in der Vergangenheit ausgiebig angewandt.

    Gemein ist es halt immer nur dann, wenn es einem selbst weh tut!

    Viele Grüße

    Michael Bauer :)
    Krankenkassenbetriebswirt

    • Offizieller Beitrag

    Guten Tag,


    Techniken zur Desinformation gelten in China nicht als verwerflich....
    Weisheit und List fliessen in China ineinander über
    Die 36 Strategeme sind in China Allgemeingut. Sie sind Schullesestoff

    Strategem (=List) Nummer 20:

    “Das Wasser trüben, um die Fische zu fangen”

    Bedient man sich dieses Strategems, versucht man, künstlich Verwirrung zu stiften, um daraus Vorteile zu ziehen. So werden bei Verhandlungen einfache Sachverhalte verkompliziert, Dinge, die nichts miteinander zu tun haben, vermischt oder Aussagen der Gegenseite bewusst missverstanden. Das Ganze hat zum Ziel, den Verhandlungspartner ständig damit zu beschäftigen, Klarheit zu schaffen, um ihn von den eigentlich wichtigen Punkten der Verhandlung abzulenken.


    Zitat


    Original von Michael Bauer:

    Und jetzt funktioniert halt die Lobby-Maschine der KK-Seite gerade besser.


    Zum Nutzen für den Patienten?


    Zitat


    Original von Michael Bauer:


    Gemein ist es halt immer nur dann, wenn es einem selbst weh tut!


    Weh tut es dem Patienten (!), wenn er nicht mehr kriegt was er braucht


    http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84A…n~Scontent.html


    Gruß

    E Rembs

  • Hallo Hr. Rembs,
    ich kann nicht erkennen, dass es dem Nutzen des Patienten widerspricht, wenn die KK versuchen, durch Rechnungsprüfung zu korrekten Abrechnungen beizutragen.

    Viele Grüße

    Michael Bauer :)
    Krankenkassenbetriebswirt

  • Zitat


    Original von Michael Bauer:
    Hallo Hr. Rembs,
    ich kann nicht erkennen, dass es dem Nutzen des Patienten widerspricht, wenn die KK versuchen, durch Rechnungsprüfung zu korrekten Abrechnungen beizutragen.


    Hm, wenn Krankenhäuser immer wieder gezwungen werden, Rechnungen zu kürzen, weil die (weitere) Behandlung angeblich laut MDK ambulant möglich wäre, dann könnte es passieren, dass die Krankenhäuser irgendwann keine Lust mehr haben Leistungen für \"lau\" zu erbringen und dementsprechend die Patienten nach Hause schicken.

    Wie stand es in dem letzten Schreiben einer Gesundheitskasse :\" Kann der MDK die stationäre Hospizversorgung nicht befürworten\"; präfinaler Patient mit Tracheostoma und hypoxischem Hirnschaden bei dem das APH nach 2 Tagen so überfordert war, dass der Pat. wieder bei uns gelandet ist...

    Im übrigen, wenn es denn darum geht das Geld der Versicherten einzusparen, vielleicht sollten die KKn dann mal folgende Punkte überdenken:

    Werbung
    Werbegeschenke
    Zuschüsse zu Bauchtanzkursen
    Zinsgünstige Kredite für hochrangige Angestellte

    stellv. Leitung Medizincontrolling
    Fachwirt Gesundheits- und Sozialwesen (IHK)
    MDA

  • Aber auch da hör ich wieder nur heraus, das die Krankenkassen gefälligst alles glauben sollen, was die Krankenhäuser abrechnen. Das kann nicht funktionieren! Irgendwie muss es doch möglich sein, die (notwendige) Prüfung des größten Ausgabenpostens der Gesetzlichen Krankenversicherung durch ein beidseits akzeptiertes Verfahren zu etablieren!

    Viele Grüße

    Michael Bauer :)
    Krankenkassenbetriebswirt

  • Hallo Herr Bauer,
    wir sollen ja auch akzeptieren, was die KK bezahlen (kürzen) wollen.
    Ihrem letzten Satz stimme ich voll zu (die Betonung liegt auf \"beidseits akzeptiert\"!).
    Mit freundlichen Grüßen
    anneDD

  • Hallo Herr Bauer,

    Zitat

    ich kann nicht erkennen, dass es dem Nutzen des Patienten widerspricht, wenn die KK versuchen, durch Rechnungsprüfung zu korrekten Abrechnungen beizutragen.

    Sind Sie ernsthaft der Auffassung, dass die zunehmende Umleitung von Versichertengeldern aus der Patientenversorgung in eine immer größer werdende Prüfungsbürokratie \"dem Nutzen des Patienten\" dient? Wer finanziert denn diese Bürokratie (und zwar auf beiden Seiten)?

    Mit freundlichen Grüßen

    Markus Hollerbach

  • Hallo Hr. Hollerbach,

    und sind Sie ernsthaft der Auffassung, dass es sinnvoll und notwendig ist, jede Krankenhausrechnung ungeprüft durchzuwinken und zu bezahlen? Oder haben Sie einen Alternativvorschlag, wie die KK ohne aufwändige Prüfungsbürokratie zu korrekteren KH-Rechnungen kommt?
    Ich denke doch, dass es im Nutzen des Patienten/Versicherten ist, wenn die Gesetzliche Krankenversicherung jedes Jahr 850 Mio. Euro einsparen könnte!

    Viele Grüße

    Michael Bauer :)
    Krankenkassenbetriebswirt

  • Hallo,

    Darwin lässt grüßen.

    Gruppe A entwickelt eine \"Werkzeug\" gegen Gruppe B.
    Gruppe B entwickelt eine Strategie gegen das Werkzeug der Gruppe A.
    Gruppe A setzt das Werkzeug verstärkt ein. Gruppe B passt sich an, indem es eine Strafe entwickelt, die immer dann aktiv wird, wenn das Werkzeug der Gruppe A nicht wirkt.
    Gruppe A überlegt sich ein neues Werkzeug und ruft Gruppe C auf den Plan, die zwar keine wirkliche Ahnung hat, was zwischen Gruppe A und Gruppe B passiert, sich aber gerne eine Meinung bilden lässt.
    Gruppe B ist empört über die Einschaltung der Gruppe C, und versucht, anfangs schleppend, gegen die Meinungsbildung der Gruppe A vorzugehen.
    Gruppe A regt sich über Gruppe B auf, die sich ihrerseits immer lauter werdend über Gruppe A empört, während Gruppe C immer noch nicht weiß worum es eigentlich geht, und sich eigentlich auch nur dafür interessiert, wer Weltmeister wird.
    Gruppe D, die den ganzen Mist verursacht hat, lehnt sich zurück, steckt sich die Taschen voll, und lacht über die Gruppen A - C, die wenn sie denn gemeinsam nachdenken würden, eine ganze Menge erreichen könnten, wenn die Energie nicht mit mistigen Grabenkämpfen verschwendet werden müsste.

    stellv. Leitung Medizincontrolling
    Fachwirt Gesundheits- und Sozialwesen (IHK)
    MDA