Psych-OPS-Schlüssel 2010

  • Herr Schaffert, vielen Dank,
    ich will es mal versuchen...

    Grüße vom Caseschnüffler

    Ja, es hat geklappt. In die Exceltabelle muss man sich schon hineindenken, ohne Kodeinhalte zu kennen, wird das schwierig.
    Der Kodieraufwand wird aber auch jedem Laien sichtbar.

  • Schönen guten Tag,

    Zitat


    Original von caseschnüffler:
    Würde gerne etwas zur Erhellung der Kodierung in der Psy/Psom beitragen.

    :d_gutefrage:
    Ehrlich gesagt... so richtig erhellend finde ich Ihre Tabelle nicht. Vielleicht erklären Sie mal, was Sie damit meinen?

    Ich wünsche noch einen schönen Tag,

  • Moin,

    sowiet ich es verstehe, erlaubt die Tabelle, die täglichen Therapieeinheiten der verscheidenen Berufsgruppen und die jeweil aktuelle Einstufung in die PsychPV Gruppe zu protokollieren. Die Anzahl der Therapieeinheiten kann dann summiert werden und Anhand einer Vergleichstabelle in den entsprechenden OPS.Code überführt werden.

    Ich finde den Ansatz recht gut, zumal es die Protokollierung auf einem \"Laufzettel\" erlaubt.

    Gruß

    merguet

  • Hallo Herr Schaffert,
    Halle merguet,

    die Tabelle hat nicht den Sinn, den Umgang mit den Kodes ohne Kenntnisse der umfangreichen Texte, sprich der Kodeinhalte, darzustellen. Das erarbeiten der Texte gehört dazu, dann erst wird die Tabelle zu einer (kleinen) Hilfe.

    Ganz kurz:
    1. Kodierwoche ist die Therapiewoche vom Aufnahmetag an, also nicht die Kalenderwoche!
    2. Psych-PV bei Aufnahme und jedem Wechsel kodieren. Ist unabhängig von der Behandlung (DIMDI), wird aber meistens mit der Behandlung übereinstimmen.
    3. Jede der vier Therapiegruppen hat einen eigenen Kode, der sich wiederum unterscheidet nach Intensivbehandlung, Regelbehandlung, Komplexbehandlung, innerhalb dieser Abstufung wiederum nach Therapieeinheiten. Nach jeder Therapiewoche sind die jeweiligen Therapieeinheiten je Therapiegruppe zu addieren und in einen Kode umzusetzen.
    4. Wechselt der Patient innerhalb seiner Therapiewoche von einer Behandlungsart in die andere, ist der jeweilige Kode anteilig zu ermitteln, hier zwei Tage für Intensivbehandlung, 5 Tage für Regelbehandlung.
    5. Die letzten drei Spalten beinhalten Kodes, die unabhängig von den vorgenannten kodiert werden können. Die jeweiligen Bedingungen ergeben sich aus den Texten zu den Kodes.

    Mehr dazu ist hier nicht sinnvoll. Nochmals: wer die Kodes nicht ließt und sich über die Bedingungen nicht klar ist die vorhanden sein müssen, um den jeweiligen Kode zu kodieren, kommt nicht weiter damit.

    Die Tabelle dient eigentlich auch nicht als Kodiersoftware. Ich habe Excel lediglich als \"Darstellungsmedium\" benutzt. Man kann aber sicherlich eine Kodiersoftware draus basteln


    Grüße vom
    Caseschnüffler

    P.S. Bei meinen zahlreichen Schulungen ist es gerade diese Tabelle, die Licht ins Dunkel bringt...

  • Schönen guten Tag allerseits,

    ich habe mal das Wort \" Pseudo \" aus dem Titel genommen, denn es sind und bleiben OPS.

    Was mich aber eigentlich interessiert ist:

    • In welcher Klinik werden die Voraussetzungen der Komplex-OPS (9-6..) bereits jetzt erfüllt, insbesonder hinsichtlich Dauer der Therapieeinheit und Gruppengröße?
    • Welche Klinik ist (mit welchem KIS) ab 01.01. in der Lage, die Komplexcodeerfassung mit welchem Aufwand abzubilden
    • Welche Therapieplananpassungen sind geplant, um die Voraussetzungen zu erfüllen?

    Nach Ansicht unserer Psychiater bestehen z.B. erhebliche Probleme, da bestimmte - gerade sehr schwer erkrankte und aufwändige - Patienten keine 25 min Therapie durchhalten.

    Ich wünsche noch einen schönen Tag,

  • Moin,

    Ich kann das nur bestätigen.
    Die Dauer der Therapieeinheiten ist auch nach Auffassung unserer Pschiater mit der klinischen Praxis unvereinbar. Manche akut psychotischen Patienten reden nicht, reagieren nicht oder wenden sich ab. Dennoch sind gerade bei denen die Bemühungen besonders aufwändig. Hier versagt der Kode.


    Die Therapeutischen Interventionen des Pflegepersonals sind ebenfalls sicher nicht in 25-Minuten Päckchen getaktet, sondern setzen sich aus einer Vielzahl kleinerer Interventionen zusammen.
    Alle Arten aktivierender Pflege und Beziehungsgestaltung seitens der Pflege werden im Gesamtkonzept auch als therapeutische Intervention begriffen, dauern aber fast nie 25 Minuten.

    Gruß

    merguet

  • Liebe DRG-Erfahrene,

    als \"erzwungerner\" Neuling und klinisch tätige Psychiaterin habe ich nun in den letzten Tagen viele Stunden im Forum verbracht.

    Nach dem Studium diverser Schriftstücke und der OPS bleiben für mich zum aktuellen Zeitpunkt einige Fragen und ich hoffe auf Austauch!

    1. Neben den bisher hier im Forum genannten Kodes sind meiner Meinung nach zusätzlich die Kodes 9-40, 6-41 zu 9-640 bzw. 9-641 möglich. Habe bisher keine Exklusionsbedingungen gesehen.
    2. Gibt es Vorteile, der einen oder anderen Kodegruppe?
    3. Bezüglich der Pflege von schwerst psychisch Erkrankten sehe ich recht gute Kodiermöglichkeiten unter 9-20. Ärztliche Kontakte,die teilweise nur für 2-3 Minuten aber bis zu 40 mal am Tag erfolgen, bleiben nicht kodierbar. Auch für Pat, die unter direktem Konakt mit der psychopathologischen Symptomatik eher verschlechtern können (agg. gespannte, aggitiert depressive) haben trotz der Wachsamkeit die sie durchgängig fordern, keine Abbildungsmöglichkeiten.

    Bis dann

    bellisima

    [table=#FFCCFF,40%,4,center]

    [tr]


    [td=#FFCCFF,40%,center] [f2][verdana]bellisima[/f2]
    [f1]FÄ für Psychiatrie und Psychotherapie, MBA[/f1][/verdana]
    [/td]

    [/tr]


    [/table]

  • Schönen guten Tag Bellisima,

    herzlich willkommen im Forum! Ich hoffe, es werden Ihnen noch einige Fachkolleginnen und Kollegen folgen.

    Unter den OPS 9-40 und 9-41 findet sich jeweils der Hinweis: \"Ein Kode aus diesem Bereich ist nur für Leistungen anzugeben, die in Einrichtungen im Geltungsbereich des § 17b KHG erbracht wurden\"

    § 17b KHG bezieht sich jedoch auf den somatischen DRG-Bereich, während das Psychiatrie-Entgeltsystem unter § 17d behandelt wird.

    Die tatsächliche (Erlös-)Relevanz der jeweiligen Codes wird sich erst ab 2013 erweisen, wenn das Entgeltsystem steht und angewandt wird.

    Ich wünsche noch einen schönen Tag

    Reinhard Schaffert

  • Zitat


    Original von R. Schaffert:
    Unter den OPS 9-40 und 9-41 findet sich jeweils der Hinweis: \"Ein Kode aus diesem Bereich ist nur für Leistungen anzugeben, die in Einrichtungen im Geltungsbereich des § 17b KHG erbracht wurden\"

    § 17b KHG bezieht sich jedoch auf den somatischen DRG-Bereich, während das Psychiatrie-Entgeltsystem unter § 17d behandelt wird.

    Reinhard Schaffert


    Dem ist nichts hinzuzufügen. Seit 7 Jahren schule ich das DRG-System und werde bis zum heutigen Tag nicht müde darauf hinzuweisen, die jeweiligen Texte zu den Kodes zu lesen, alle Überschriften, alle Incl. und Excl., und dieses Beispiel hier bestärkt mich für die nächsten 7 Jahre.

    Ich will hier nicht als Klugschieter herkommen, aber es ist schon erstaunlich wie schwer sich doch viele tun, die Informationen, die leicht nachlesbar zu den Kodes vorhanden sind, wirklich anzuschauen.

    Grüße vom
    Caseschnüffler