Klartext und ICD-Codes

  • Hallo Forum,

    ich bin auf der Suche nach einem Tool, welches in einer Textverarbeitung - z.b. WORD - die eingegebene Diagnose durch den entsprechenden ICD-Kode ergänzt.
    Beispiel:
    Eingabe von Absolute Arrhythmie - dann sollte z.B. nach dem Text die I48 erscheinen.
    Gibt es solche Add-Ons? Hat jemand Erfahrung damit oder kennt Alternativen?

    Vielen Dank schon mal und verschneite Grüße zum Wochenende.

    \"Lunge\"

    Mit freundlichen Grüßen

    Lunge - Internist / Pneumologe

  • Hallo!

    So etwas kenne ich nicht ... Für ein paar besonders häufige könntest Du Dir höchstens einen Autokorrektureintrag selbst erstellen.

    Freundlichen Gruß, TicTac

    There is a theory which states that if ever anyone discovers exactly what the universe is for and why
    it is here, it will instantly disappear and be replaced by something even more bizarre and inexplicable.
    There is another theory which states that this has already happened. ~Douglas Adams

  • Ich würde hier vor allzuviel Automatismus warnen - ein Autokorrektureintrag in Word fällt zB. auf die Schnauze, wenn neben der zu \"übersetzenden\" Diagnose ein V.a. oder z.A. steht - ganz abgesehen davon: Die einfachen Zuordnungen kann man meistens eh auswendig (oder sie passen auf einen Zettel neben dem Monitor), bei komplizierteren Sachen ist eine automatische Übertragung eh unmöglich. Wenn es anders wäre, bräuchte man ja keine Kodierer...

    Neuschnee-Grüße

    MDK-Opfer

  • Hallo MDK-Opfer,

    besten Dank für Ihre Warnung...... :d_zwinker:
    Wir werden es zukünftig versuchen, wie von TicTac engeregt: Autokorrektureinträge (für gesicherte Diagnosen!). Dies erspart der Sekretärin z.B., ca. 1.800 mal per anno die uns bestens bekannten Zuordnungen zu tippseln \"Chronisch obstruktive Atemwegserkrankung [GOLD XYZ] - ICD J44.xx ....

    Mit freundlichen Grüßen

    Lunge - Internist / Pneumologe

  • Für bestimmte wiederkehrende eindeutige Diagnosen könnte das wirklich eine gute Erleichterung darstellen. Ich persönlich verwende die Autokorrektur allerdings nur für eine begrenzte Zahl von Ausdrücken, z.B. für meine Signatur - einfach weil ich mir nicht alle Abkürzungen merken kann ...

    There is a theory which states that if ever anyone discovers exactly what the universe is for and why
    it is here, it will instantly disappear and be replaced by something even more bizarre and inexplicable.
    There is another theory which states that this has already happened. ~Douglas Adams

  • Hallo Lunge,

    auf die Idee der \"automatischen Übertragung\" von Klartextdiagnosen in ICD-Kodes sind vor Ihnen schon viele andere gekommen - werfen Sie mal einen Blick in die Inhaltsverzeichnisse der GMDS-Jahrestagungsbände aus den letzten 15 Jahren. So gab es z.B. diverse Versuche, aus Arztbriefen Diagnosen mittels Software gewissermaßen \"herauszudestillieren\", um diese dann automatisiert weiterverarbeiten zu können, und auch die Überlegung mit dem Word-Plugin ist nicht neu. Zur praktischen Anwendung hat es aber bisher noch nie gereicht.

    Zitat

    Dies erspart der Sekretärin z.B., ca. 1.800 mal per anno die uns bestens bekannten Zuordnungen zu tippseln \"Chronisch obstruktive Atemwegserkrankung [GOLD XYZ] - ICD J44.xx

    Das funktioniert nicht: \"Chronisch obstruktive Atemwegserkrankung\" ist für die Autokorrektur zu lang. Aber selbst wenn es gehen sollte, welchen Kode aus J44.- wollen Sie denn dann zuordnen?

    Nein, die einzige wenigstens halbwegs sinnvolle Lösung, wenn Sie Ihrer Sekretärin Zeit ersparen wollen, geht m.E. genau andersherum: Sie diktieren den ICD-Kode und Word fügt dann den dazugehörigen Diagnosetext ein.

    Mit freundlichen Grüßen

    Markus Hollerbach

  • Schönen guten Tag allerseits,

    entweder haben Sie eine funktionierende Kodierung bereits während des Verlaufs (z. B. im Rahmen eines Case-Managements), dann sollten die Diagnosen im KIS verfügbar sein und unmittelbar in den Arztbrief übernommen werden.

    Oder aber, ihre Kodierung erfolgt (zumindest abschließend) erst nach dem Arztbrief, dann haben meines Erachtens die ICD im Arztbrief sowieso nichts verloren, sondern nur die klinischen Diagnosen. Denn ansonsten haben Sie das Problem, dass ggf. ihre mit viel Mühe ermittelte Kodierung nicht mehr mit den ICD im Arztbrief übereinstimmt, was sich dann der MDK eventuell genüsslich zunutze macht oder was, wenn Sie den Arztbrief jedesmal ändern, ebenfalls einen großen Aufwand verursacht.

    Ganz abgesehen davon fallen die Verdachts- und Ausschlussdiagnosen dann auch heraus. Für mich ist der Arztbrief immer noch - auch nach 7 Jahren DRG-System und MDK-Prüfungen - in erster Linie ein klinisches Dokument und dient der Information der Behandler. Also finde ich hier die klinische Formulierung der Diagnosen auch wesentlich sinnvoller und ggf. sogar informativer als den ICD Standardtext.

    Ich wünsche noch einen schönen Tag,

  • Hallo zusammen,
    Hallo Herr Hollerbach und Herr Schaffert,

    nun, es ginge schon, Diagnosen als Autokorrektur einzubringen. Aber allein für die J44.0x, .1x und .8x wären 15 Bausteine anzulegen (und zu merken).

    Die Hinweise von Herrn Schaffert sind hilfreich gewesen, dieses Unterfangen nicht weiter zu verfolgen.
    Vielen Dank!

    Mit freundlichen Grüßen

    Lunge - Internist / Pneumologe