9-62 Psychotherapeutische Komplexbehandlung

  • Hallo Space Alex,
    ich verstehe durchaus Ihr Problem und rein strukturell haben Sie natürlich Recht, dass es unglücklich mit dieser Art der Umgruppierung ist.
    Trotzdem sehe ich das größere Problem bei Ihrem KIS - denn dieses sollte doch automatisch die Kodes ändern... Es macht ja keinen Sinn, dass Ihr KIS in Echtzeit die Kodes erzeugt, die dann natürlich kompletter Mumpitz sind.

    Viele Grüße,

    B. Gohr

    Das Problem am Gesundheitssystem ist der aufrechte Gang. Der aufrechte Gang ist moralisch wünschenswert, orthopädisch aber eine Katastrophe.

  • Hallo Hr. Gohr,

    Meines Erachtens, kann es aus rechtlicher Sicht nicht sein, das ein KIS System Kodes verändert die durch einen Arzt/Psychologe vordefiniert sind (KIS benutzt die Einstufung des Behandlungsbereiches als Bezugsgröße).
    Werden Veränderungen durch ein Controlling durchgeführt, ist dies begründbar und nachvollziehbar.
    Für mich würde sich dann die Frage stellen, wenn ein KIS System solche Veränderung automatisch erledigen, für was benötige ich dann noch Personal?

    Zum Thema KIS, denke ich sollte es dann reichen.

    Ich hoffe das die OPS 2012 etwas Klarheit schafft!


    Schönen Gruß
    Space Alex

  • Hallo Space Alex,
    ein KIS besitzt keine Intelligenz und kann Fallplausibilitäten und Kodierungen nur bedingt prüfen.
    Was ein KIS aber kann, ist einem klar definierten Regelwerk zu folgen und Kodes ändern. Und genau das erwarte ich von einem KIS, für das ich schliesslich bezahle, auch.

    Wenn mein KIS-Anbieter mir sagt, dass ich mit der Software valide Kodierungen erstellen kann auf Grundlage meiner Eintragungen (Leistungen, Behandlungsbereiche etc), diese Kodes dann aber falsch sind (in diesem Fall der PKB), so ist ganz klar der Anbieter in der Pflicht, dieses Problem zu lösen - ich kann dafür (je nach Größe der Klinik/des Konzerns) kein Personal einstellen.

    Viele Grüße,

    B. Gohr

    Das Problem am Gesundheitssystem ist der aufrechte Gang. Der aufrechte Gang ist moralisch wünschenswert, orthopädisch aber eine Katastrophe.

  • Hallo Hr. Gohr,

    das KIS System arbeitet nach dem aktuell gültigem Regelwerk.
    KIS benötigt als Grundvoraussetzung die Einstufung in PsychPV und den Behandlungsbereich um die OPS Kodes zu generieren. Die Leistungen „TE“ sind nicht das Problem.
    Es werden vom KIS System Kodes generiert an den man erkennt, wo es Unstimmigkeiten gibt.
    Dies hat zur Folge, das die Behandlungswoche/Tage zurückgestuft werden müssen um den korrekten Kode abzubilden.
    Vidieren darf NICHT das System, sondern der Arzt oder das Controlling.
    Es betrifft nur den Psy.Kompl.Ko. 9-62x.x, alle anderen Kodes werden korrekt erzeugt.

    Sollten diese Informationen nicht ausreichen wäre ein telefonischer Kontakt hilfreich.

    Die Problematik Psychotherapeutische Komplexbehandlung wird bestimmt noch so manche Frage aufwerfen.

    Bin gespannt, wer sich noch dazu äußert!

    Schönen Gruß
    Space Alex

  • Hallo Space Alex,
    bevor ich mich aus diesem Gespräch ausklinke, entschuldigen Sie bitte:

    Zitat


    das KIS System arbeitet nach dem aktuell gültigem Regelwerk.


    Offenbar nicht, wenn Sie mehr Personal benötigen, weil Ihr KIS nicht das tut, was es soll.

    Viele Grüße,

    B. Gohr

    Das Problem am Gesundheitssystem ist der aufrechte Gang. Der aufrechte Gang ist moralisch wünschenswert, orthopädisch aber eine Katastrophe.

  • Hallo Hr. Gohr,

    Ihre Anregungen sind bei mir sehr gut angekommen. Ich werde auf jeden Fall mit unserem KIS Anbieter reden um die rauhe Kanten des System zu glätten.
    Vielen Dank für den Austausch.

    Space Alex

  • Hallo Mitstreiter,

    endlich kann ich mitteilen, dass unser KIS Anbieter die Problematik mit dem 9-62 Psychotherapeutische Komplexbehandlungs Kode gelöst hat und somit die lästigen rückwirkenden Einstufungen entfallen. Uff, hin und wieder klapptt\'s.

    Schönen Gruß Space Alex

  • Hallo SpaceAlex!

    Herzlichen Glückwunsch dazu!

    Viele Grüße,

    B. Gohr

    Das Problem am Gesundheitssystem ist der aufrechte Gang. Der aufrechte Gang ist moralisch wünschenswert, orthopädisch aber eine Katastrophe.

  • Hallo SpaceAlex und B. Gohr!

    @ Alex, vielen Dank für die Rückmeldung! :)
    Interessante Entwicklung!
    So langsam arbeiten die ganzen KISses stabil. ;)

    Beste Grüße, TicTac

    There is a theory which states that if ever anyone discovers exactly what the universe is for and why
    it is here, it will instantly disappear and be replaced by something even more bizarre and inexplicable.
    There is another theory which states that this has already happened. ~Douglas Adams

  • Hallo zusammen,

    ich habe nochmals eine Frage zur Kodierung der Psychotherapeutischen Komplexbehandlung.

    U.a. sind folgende Mindestmerkmale im OPS 2013 hinterlegt:
    + die Art und schwere der Erkrankung erfordert eine intensive psychotherapeutische Behandlung, der Patient muss introspektionsfähig sein
    + die Indikation für die psychotherapeutische Komplexbehandlung muss durch einen Facharzt oder psych. Psychotherapeuten gestellt werden
    + die durchgeführten ärztlichen/psychologischen Verfahren müssen mindestens 3 Therapieeinheiten pro Woche umfassen

    Bei uns in der Praxis ist es so, dass Privatpatienten Einzelgespäche mit einer längeren Dauer haben. Das heisst, diese Patienten erreichen zwangsläufig die geforderten 3 Therapieeinheiten und werden somit in die Psychotherapeutische Komplexbehandlung eingestuft.
    Anhand der Dokumentation ist jedoch für mich keine Indikation zu erkennen, bzw. in die Komplexbehandlung wird nicht zu Beginn der geplanten Therapiewoche eingestuft sondern erst am Ende sobald absehbar ist, ob der Patient die Therapieeinheiten erreicht.

    Meines Erachtens ist dieses Vorgehen nicht korrekt, da man sich fast ausschliesslich an den Therapieeinheiten orientiert.

    Was sind aber psychiatrische Krankheitsbilder die eine komplexe Behandlung erfordern und muss dies aus der Dokumentation zu Beginn der Therapiewoche ersichtlich sein?

    Für Ratschläge, Tipps aus der Praxis bin ich sehr dankbar.

  • Hallo bjoerndalen,

    wie Sie ja richtig aus dem OPS zitieren, gibt dieser nicht besonders viel Information dazu her. Bei uns erfolgt die Einstufung durch den behandelnden Therapeuten, wenn die psychotherapeutischen Maßnahmen im Vordergrund der Behandlung stehen. Wenn dann im Laufe der Behandlung mindestens drei TE pro Behandlungswoche dokumentiert werden, wird beim Kodieren der PT Kode ausgelöst. Wenn nicht, eben der Regelkode.
    Letztendlich spielt der Psychotherapie-Kode aber im PEPP System bisher überhaupt keine Rolle (oder hab ich was übersehen)...

    Grüße, helmutwg