Fallsimulation in ORBIS

  • Hallo liebe Experten,

    zur Berechnung des strittigen Betrages bei Auseinandersetzungen mit den Kassen würde ich gerne eine entsprechende Simulation durchführen.

    ORBIS bietet zwar den DRG-Monitor. Wenn es jedoch um die Änderung der Verweildauer geht, hilft das nicht weiter.

    Weiß jemand, ob Derartiges in ORBIS simulierbar ist, um den \"Streitwert\" zu ermitteln? :sterne:

    Oder bleibt einem nur die Möglichkeit, den gesamten Fall in einem freien Internet-Grouper nachzustellen, was natürlich sehr umständlich und damit nicht praktikabel ist?

    Für die Antworten schon einmal besten Dank!

    Medman2

  • Hallo medman2,

    meines Wissens nach kann das Orbis bzw. Nice nicht - auf Nachfrage bei AGFA heißt es nur - da müssen wir eine Entwicklungsanfrage machen - .
    Ich rechne diese Fälle weiterhin \"von Hand\". Zumindest die Zu- Abschlagstage bekommen sie ja für die jeweilige DRG im Workplace ausgewiesen.
    Problematisch sind allerdings die expliziten 1 Tages DRG´s. Die können sie definitiv in Orbis nicht erkennen - hört sich blöd an, ist aber so.

    Gruß Elsa

  • Moin,

    Zitat


    Original von Elsa:
    - da müssen wir eine Entwicklungsanfrage machen - .

    Das könnte ein sicheres Todeszeichen sein...

    Gruß

    merguet

  • Hallo medman2!
    Sie könnten in Ihrer zuständigen IT-Abteilung anfragen, ob die vielleicht ohnehin ein Orbis-Entwicklungssystem (bei AGFA auch gern \"Datenbank\" genannt) aufgesetzt haben.
    Da könnten Sie dann ohne Weiteres Simulationen durchführen.

    Viele Grüße,
    B. Gohr

    Das Problem am Gesundheitssystem ist der aufrechte Gang. Der aufrechte Gang ist moralisch wünschenswert, orthopädisch aber eine Katastrophe.

  • Hallo liebe Forumsmitglieder,

    wir haben auch ein Testdatenbank. Leider wird die nur ab und zu aktualisiert. Für einen halbwegs konkreten Fall hilft das nicht wirklich weiter. :erschreck:

    Vielen Dank!

    Medman2

  • Hallo Medman!
    Da sich die entsprechenden Regelwerke ja nicht ständig ändern, können Sie doch einfach einen Patienten in der testdatenbank aufnehmen und 1:1 die Daten übernehmen.
    Dann können Sie damit rumspielen, wie Sie wollen.

    Viele Grüße,

    B. Gohr

    Das Problem am Gesundheitssystem ist der aufrechte Gang. Der aufrechte Gang ist moralisch wünschenswert, orthopädisch aber eine Katastrophe.


  • Weiß jemand, ob Derartiges in ORBIS simulierbar ist, um den \"Streitwert\" zu ermitteln? :sterne:

    ORBIS bietet zwar den DRG-Monitor. Wenn es jedoch um die Änderung der Verweildauer geht, hilft das nicht weiter.


    Geht so.
    Man kann mit Workarounds pfuschen.

    Im Abrechnungsmodul kann man zwar Tage ohne Berechnung eingeben, das aber setzt voraus, dass die Schlussrechnung storniert wird. Nix gut.

    Was ist bei abgerechneten Fällen mit dem Recht "Änderung nach Endabrechnung" (heikel, heikel) noch nicht probiert habe, ist, ob ORBIS so schmerzfrei ist, sich retrospektiv Abwesenheitstage in die Bewegungen drücken zu lassen. Würde ich vor Verwendung auch erst mal gründlich testen, denn solche Methoden sind ja brachial, aber so isses nun mal mit den "Workarounds" (das böse, böse W-Wort) im lieben Orbis.

    Wir haben deshalb für sowas ein Parallelsystem verwendet, DRG-Checkpoint von Lohmann & Birkner. Die sind bei Simulationen und Szenarienrechnungen bisher unter den Softwaresystemen, die ich gesehen habe, ungeschlagen.

    Aber da fällt mir ein, dass es ja auch noch das ORBIS-Modul MDKM gibt.
    Da war sowas auch möglich, wenn auch erst nach ein paar Verrenkungen.

    Einfach mal die ORBIS-Berater fragen, ich weiss gar nicht mehr, ob das separat lizenziert werden muss.

  • Hallo,
    ich kann nur sagen:
    Man nehme etwas Datenbank-Wissen, hole die relevanten Daten aus der KIS-Datenbank (geht zumindest bei Siemens medico...) und bastle sich mit dem Grouper und seiner Schnittstelle einfach einen eigenen Grouper, an dem man Verlegungsdauer, -arten, Diagnosen, Prozeduren usw. bearbeiten kann, ohne dass es den Abrechnungsfall juckt... Z.B. hat der DRG-Scout von 3M ein gut dokumentiert OLE-Schnittstelle zur Verwendung in z.B. VisualBasic. Dort kann man auch gleich Kodip & Co einbinden.
    Fertig ist das Problem...

    Viele Grüße
    P. Dietz

  • Hallo,

    zur Berücksichtigung einer veränderten Verweildauer für eine Fallsimulation kann man aus dem DRG-Arbeitsplatz in ORBIS über eine komfortable Schnittstelle zu DIACOS gehen - die Daten aus ORBIS werden dabei nach DIACOS übernommen und in DIACOS kann dann die Verweildauer bei den Patienten-/Falldaten geändert und das neue Eingruppierungsergebnis abgelesen werden.

    Voraussetzung ist also die Schnittstelle zu DIACOS.

    Schöne Grüße M.R.