SAP/IS-H und Fallzusammenführung??

  • Hallo zusammen,

    ich wäre sehr an Infos interessiert, wie sich mit IS-H ab 1.1.2004 die Fallzusammenführung bei Wiederaufnahmen darstellen läßt.
    Soweit ich weiß, gibt es diesbezüglich noch keine Möglichkeit in den aktuellen Releases (oder doch?).
    Gibt es Ankündigungen von SAP?
    Wie handhaben das eigentlich Frühoptierer - es gibt ja auch in diesem Jahr schon eine Wiederaufnahme-Regelung, wenn auch etwas anders als in 2004?

    Vielen Dank
    PB

  • Sehr geehrter Herr Brenk,
    Fallzusammenführung ist möglich und
    kann auch durchgeführt werden.
    Wir haben schon mehrere Fälle zusammengeführt.
    Bei Kurzliegern( erste Aufenthalt) ist bei uns keine
    Fallzusammenführung möglich bzw. die Abrechnung ist falsch.
    Das Problem bei der Fallzusammenführung im nächsten
    Jahr ist, die entsprechenden Fälle zu erkennen.
    SAP arbeitet aber an einer neuen Spezifikation.
    MFG

  • Sehr geehrter Herr Brenk,

    mit dem neuesten Patch für IS-H haben wir ein Kennzeichen bekommen, das nach den derzeitigen Regeln (innerhalb oGvD) prüft und jedem! Fall die Aufnahmeart "97" verpasst, ungefragt und ohne Möglichkeit der Unterdrückung :no:

    Man muss dann im DRG - Arbeitsplatz manuell entscheiden, ob Komplikation oder nicht und entweder Aufnahmeart "07 = Wiederkehrer" oder "01 = neuer Fall" vergeben.

    Wenn bei Entlassung feststeht, es war ein wiederkehrer muss eine - derzeit leider sehr komplizierte - Fallzusammenführung gemacht werden.

    Wie die SAP die Regeln für nächstes Jahr abbildet (oGvD, 30Tage, usw.) wissen wir auch noch nicht :rotate:

    Wir werden also aggressiv zuwarten

    Gruss aus München
    Michael Wilke :smokin:

  • Hallo Peter, hallo Forum,

    wie mir eben unser SAP-Berater mitteilte, ist aber nicht so ganz klar, welchen Fall sich IS-H als Vorfall schnappt.
    Als potenzielle Fälle gelten, wie Herr Wilke schon sagte, alle Vorfälle in der OGVWD sowie zusätzlich - sofern Vorfälle nicht abgeschlossen sind, also keine DRG und somit auch noch keine OGVWD bekannt ist - die nicht abgeschlossenen Vorfälle.
    Dabei ist wohl (ungeschickterweise) kein Zeitlimit gesetzt, wie beispielsweise die höchste denkbare OGVWD als Maximum.
    Auch ist unserem SAP-Berater nich klar, wie vorzugehen ist, wenn mehrere Vorfälle in Frage kommen, denen der potenzielle Wiederkehrer zugeordnet werden kann.
    Wir haben z.B. in unserer Onkologie sehr viele Wiederkehrer im Kurzzeittherapiebereich. Da können durchaus mehrere Fälle als Vorfall für eine spätere Komplikation in Frage kommen.

    Bin mal auf Lösungen zu dem Problem gespannt.
    Vielleicht weiß ja auch jemand aus dem Forum mehr dazu.

    Viele Grüße
    Jörg Noetzel

    FA für Chirurgie, Leiter Medizincontrolling, Klinikum Stuttgart, Vorstand DGfM

  • Hallo Forum,
    ..nun hat SAP mitgelesen und mitgeteilt (vielen Dank dafür), dass immer der vom Entlassdatum am nächsten liegende Fall als Vorfall als primärer Vorschlag gewählt wird.
    Über die Fallzuordnung kann man sich dann ggf. auch für einen anderen Fall entscheiden.

    Gruß
    Jörg Noetzel

    FA für Chirurgie, Leiter Medizincontrolling, Klinikum Stuttgart, Vorstand DGfM

  • Hallo Jörg, Hallo Forum,

    vielen Dank für die Stellungnahmen.
    Es scheint 2 wichtige Problemstellungen zu geben:
    1. die zusammenzuführenden Fälle richtig zu erkennen (bzw. einen möglichst exakten Vorschlag automatisch zu generieren)
    2. die Zusammenführung --> wie soll das gehen?
    Werden beim Zusammenführen aus 2 Fällen einer
    --> mit neuer Fallnummer? / werden die beiden Aufenthalte durch eine "Beurlaubung" o.ä. separiert? / Werden alle bei beiden "Teil"-Fällen dokumentierten Diagnosen, Prozeduren und Leistungen (z.B. Labor, Rö etc.) automatisch zum neuen Fall zusammenkopiert?

    Fragen über Fragen....

    :uhr:

    Und die Zeit verrinnt....

    Schöne Grüße
    PB

  • Hallo Peter,

    es sind 2 verknüpfte Fälle mit jeweils eigener Fallnummer.
    Bei der Rechnungsstellung des ersten Falles erscheint die normale DRG ggf. mit Abschlag. Bei der 2. Rechnungsstellung erscheint eine Kennziffer für Wiederkehrer sowie der Rechnungsbetrag 0 € bzw. wenn durch den 2. Aufenthalt die vorher gezahlten Abschläge wegen Unterschreitung der UGVWD "zurückgeholt" werden können, wird der zurückzuzahlende Abschlagsbetrag in Rechnung gestellt.

    (s. Screenshots im Anhang)

    Für die Fallauswahl ist es wichtig, dass nicht alle Fälle, die irgendwie denkbar sind angeboten werden, sondern wirklich nur Fälle, die innerhalb einer real existierenden OGVWD liegen (z.B. < 66 Tage).
    Das ist wohl bislang nicht so.
    Für die Konstellation mehrerer in Frage kommender Vorfälle, kommt man nicht darum herum, manuell den Fall, der die Komplikation verursachte, auszuwählen.

    Viele Grüße
    Jörg Noetzel

    FA für Chirurgie, Leiter Medizincontrolling, Klinikum Stuttgart, Vorstand DGfM

  • Danke für die Screenshots - das war sicher eine Menge Arbeit!
    Ich habe sie mal an unser IS-H Kompetenzzentrum weitergeleitet, weil ich derart tief nicht im System eingearbeitet bin.
    :rolleyes:

    Viele Grüße
    PB

  • Guten Morgen Forum,

    wir haben ähnliche Probleme, vor allem, da sich erst wesentlich später herausstellt, dass der Fall zusammengelegt werden muss. Wir stornieren den zweiten Aufenthalt und pflegen Abwesenhaitstage ein. Allerdings ist dann das Umkopieren der Leistungen unglaublich kompliziert, weil immer manuell zu erledigen. Alleine um OP-Prozeduren erst löschen zu können, muss man die OP-Diagnosen, dann die Diagnosen einzeln, dann die OP-Prozedur und dann die OP als solche löschen....(!)

    Auch die in der neuen Version mögliche Fallzusammenführung ist für uns nicht anwendbar, weil - so wie ich es verstanden hatte - weiter zwei Fälle da sind, die aber nicht mit all ihren Leistungen gemeinsam gegroupt werden.

    Ich kann nur hoffen, dass es auch von SAP hier mal einen praktikablen "Fallkopierer" geben wird.

    Mit herzlichen Grüßen aus Ostwestfalen


    --
    J. Meyer zu Wendischhoff
    Facharzt für Kinderheilkunde
    Medizin. Controlling der KA Gilead
    Bielefeld / Bethel

    J. Meyer zu Wendischhoff
    Facharzt für Kinderheilkunde / Krankenhausbetriebswirt (VKD)

  • Hallo Herr Meyer zu Wendischhoff,

    Sie meinen vermutlich die Rückverlegungen.
    Bei uns (Patch 14, 4.63B) ist es so, dass Sie die Abwesenheitstage eintragen und die Entlassung stornieren. Dadurch müssen Sie keine Leistungsangaben löschen, sondern der Fall läuft quasi weiter (gleiche Fallnr.).
    Bei den Wiederkehrern müssen Sie auch keine Leistungen löschen, sondern haben 2 Fälle, wobei beim 2. Fall nur die VWD-Tage für die Rechnungsstellung zählen.
    Aber das ist möglicherweise Patchabhängig (?)

    Beste Grüße
    J. Noetzel

    FA für Chirurgie, Leiter Medizincontrolling, Klinikum Stuttgart, Vorstand DGfM

  • Hallo Herr Noetzel,

    Zitat


    Original von jnoetzel:

    Sie meinen vermutlich die Rückverlegungen.

    Nein, die meine ich nicht. Im Alltag kommen die Konstellationen der Wiederaufnahme wegen Komplikation, der Nichtanerkennung der zweier DRG's durch die Kassen, der Neuaufnahme bevor der alte Fall abgerechnet worden ist, der Wiederaufnahme zur geplanten OP,deren Indikation internistischerseits kurz vorher gestellt wurde und der Wiederaufnahme innerhalb der OGVD leider zu häufig vor, so daß wir tatsächlich Fälle zusammenlegen müssen.

    Zitat

    Bei uns (Patch 14, 4.63B) ist es so, dass Sie die Abwesenheitstage eintragen und die Entlassung stornieren. Dadurch müssen Sie keine Leistungsangaben löschen, sondern der Fall läuft quasi weiter (gleiche Fallnr.).
    Bei den Wiederkehrern müssen Sie auch keine Leistungen löschen, sondern haben 2 Fälle, wobei beim 2. Fall nur die VWD-Tage für die Rechnungsstellung zählen.

    Auch wir haben jetzt frisch dieses Patch. Aber es ist ja auch falsch, dass vomm zweiten Fall nur die VWD zählt. Gerade die neue KFPV macht doch hier klar, dass die
    gesamten Leistungen beider Aufenthalte in den Grouper einfließen sollen. Daher ist die SAP-Lösung nicht geeignet.

    :vertrag:

    Liebe Grüße


    --
    J. Meyer zu Wendischhoff
    Facharzt für Kinderheilkunde
    Medizin. Controlling der KA Gilead
    Bielefeld / Bethel

    J. Meyer zu Wendischhoff
    Facharzt für Kinderheilkunde / Krankenhausbetriebswirt (VKD)