5% Senkung des Casemix

  • Hallo Forumteilnehmer,
    Als absoluter Neuling (nur abgeschlossenes Studium Krankenhausmanagement) auf diesem Gebiet und leider noch ohne Bezug zur Praxis des Controllingsjavascript: nix(), habe ich folgende Frage:

    Auf einer Seite des INEK habe ich folgendes gelesen:

    \"Die so genannte Bezugsgröße (normierte mittlere Fallkosten der Inlier gemäß Kalkulation für 2005) veränderte sich aus methodischen Gründen. Sie lag im Jahr 2004 bei 2.830,92 ?, im Jahr 2005 bei 2.974,89 ?. Die Veränderung beträgt damit plus 143,97 ? absolut bzw. plus 5,086% relativ. Dies führt im Ergebnis dazu, dass ohne Berücksichtigung von Klassifikationsveränderungen bei einem Vergleich der G-DRG-Version 2003/2004 und der G-DRG-Version 2003/2005 der Casemix eines Hauses um etwa 5% sinkt.\" Was bedeutet das in der Praxis??????

    Ich schließe daraus, dass die KH einen entsprechend höheren CM innerhalb des gleichen Budgets erbringen müssen - was ist dann mit den Mehrerlösen?????

    Ich habe leider sonst keine Möglichkeiten, meine wahrscheinlich oft \"dummen\" Fragen loszuwerden........

    :sterne:

  • Hallo marjama,

    ein Referent der BWKG erklärte, es habe keine negativen Auswirkungen für die Krankenhäuser. Wenn ich es richtig erinnere (und ich habe es in einer kleinen XL-Datei nachgerechnet, siehe Anhang) wird bei sinkendem CM und gleich bleibender Fallzahl der CMI (geändert in:) fallen und bei gleich bleibendem Budget der Basisfallwert steigen. Sollte ich irren, bitte ich um Richtigstellung.

    Datei und Text geändert nach Hinweis von Herrn Selter (Danke!)

    [size=12]Freundlichen Gruß vom Schorndorfer MDA.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Herr Konzelmann,

    der CMI errechnet sich auc CM/Fallzahl, nicht umgekehrt.
    Bei gleicher Fallzahl und sinkendem CM ergibt sich dann logischerweise auch ein niedriger CMI.

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau

  • Das kommt wohl darauf an. Wenn bei gleichem Leistungsspektrum der CM durch Groupereffekte absinkt, müßte bei gleichbleibendem Budget der Basisfallwert ansteigen. Damit hätte es keine Erlösrelevanz. Ansonsten käme es ja einer Budgetkürzung gleich, die extern verantwortet und nicht durch die Verhandlungspartner vor Ort ausgehandelt wäre. Muß man sich mal vorstellen... Dies gilt, wie gesagt, nur dann, wenn man vom Budget ausgeht. Aber das ist und bleibt ja ersmal gedeckelt.

    Viele Grüße,

    V. Blaschke

    _____________________
    Dr. med. Volker Blaschke

  • Hallo zusammen,

    genau so wie Herr Dr. Blaschke hat es der Referent der BWKG erklärt und gesagt, das InEK habe nur bei der ersten Kalkulation einen Rechen- oder Systemfehler gehabt. Das wird jetzt etwas verklausuliert zugegeben. Also keine Nachteile für KH.

    [size=12]Freundlichen Gruß vom Schorndorfer MDA.

  • Hallo, Forum,

    eine prinzipielle 5%-Reduzierung des CMI mag als \"Groupereffekt\" durchgehen. Allerdings sollte man sich die CMI-Differenz fachabteilungsbezogen ansehen. Insbesondere die Bewertungsrelationen für Belegabteilungen wurden sehr deutlich reduziert !
    Ein reines Belegkrankenhaus hat deutlich mehr als nur 5% CMI-Reduktion. In unseren belegärztlichen Abteilungen ergeben sich z.B.:
    [green]####################################[/green]
    HNO CMI -26%
    Urologie CMI -15%
    Pädiatrie CMI -16%
    Zahn/Mund/Kiefer CMI -20%
    [green]####################################[/green]
    So, wie ich den Leiter Ökonomie des InEK auf einer öffentlichen Veranstaltung verstanden habe, wurde hier deutlich nachgebessert im Vergleich zu 2004. Hierüber werden auch die Krankenhäuser mit großem Fallzahlanteil im Belegbereich in 2005 einen deutlich höheren Basisfallwert ermitteln !

    Mit freundlichen Grüßen

    C. Hirschberg