Datenbank aus gesetzlichen Qualitätsberichten

  • Hallo Forum,

    dass man sich auch im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben viel einfallen lassen kann, zeigt folgender link:
    http://www.st-annen-stift.de/

    Zum Thema Software gibt es neue Entwicklungen. In der Protokollnotiz zur Vereinbarung zum Q-Bericht steht, dass neben der pdf-Version noch eine \"maschinenlesbare\" Fassung zu liefern ist. Die soll nach Vorstellungen der Krankenkassenverbände die Form eines Datenbanksatzes haben. Den können aber nur IT-Experten von Hand erstellen, so dass sicher ein EDV-Tool nötig sein wird. Die zzt. auf dem Markt befindlichen (ich weiß nicht, ob man die hier nennen darf) können dazu natürlich noch nicht in der Lage sein.

    Wenn die Kassen eine Datenbank mit allen Informationen des ges. Q-Berichtes haben, bekommt das Wort Transparenz einen ganz neuen Glanz.

    H. Bürgstein :erschreck:

  • Hallo Herr Bürgstein,

    in den von den Vertragspartnern verfassten \"Ausfüllhinweisen zum Qualitätsbericht\" wird der Begriff der \"Maschinenlesbarkeit\" genauer definiert:

    Zitat


    Ausfüllhinweise zum Qualitätsbericht, Seite 5:

    [...]
    Daneben ist der Qualitätsbericht spätestens im Folgemonat in maschinenlesbarer Fassung zur Verfügung zu stellen. Die maschinenlesbare Form wird sowohl als im Word-Format auch im XML-Format und txt-Format angenommen.
    [...]

    Es ist also keine Datenbank zu generieren. Die Erstellung eines MS-Word-Dokumentes reicht völlig aus. IT-Begeisterte düfen sich am XML-Format versuchen.

    MfG,

    M. Ziebart

  • Hallo Herr Ziebart,

    die Vorlagen, die ich gesehen habe, in txt-Format zu erstellen, ist auch nicht einfach so hinzutippen. Aber ich will den Verweis auf den zitierten Passus gerne an die KHG weiterleiten.

    Gruß

    H. Bürgstein

  • Hallo, Forum, Hallo, Herr Ziebart


    [/quote]

    Es ist also keine Datenbank zu generieren. Die Erstellung eines MS-Word-Dokumentes reicht völlig aus. IT-Begeisterte düfen sich am XML-Format versuchen.

    MfG,

    M. Ziebart
    [/quote]


    da würde ich zweifeln. Formal reicht das sicher, aber wenn sie das Schreiben der AOK (hier)gelesen haben, werden Sie zumindest über XML nachdenken

    :i_weihnfenster1:

    Schönen 3.Advent, AnMa

  • Hallo,

    hier ist der Datensatz der AOK. Danke an AnMa für den Hinweis.

    Es sieht scheinbar so aus, dass die Häuser, die von der vereinbarten Möglichkeit Gebrauch machen, die \"maschinenlesbare\" Version als txt-Datei zu liefern, nicht in die Datenbank der Kassen aufgenommen werden. Sollten die Kostenträger dann tatsächlich, wie gestzlich vorgesehen, ihre Versicherten auf Basis der Qualitätsberichte beraten, werden womöglich die Häuser, die nicht in der Datenbank sind, bei der Beratung übergangen. Das kann für das KH von Vorteil sein, wenn die Frage des Versicherten ist, ob es Gründe gibt, dieses Haus nicht aufzusuchen. Das kann aber auch Nachteile mit sich brigen, wenn die Frage lautet: \"Wo kann ich denn hier in der Gegend meine Bauchspeicheldrüse operieren lassen?\". Aber so ist das eben mit der Transparenz. 8o

    H. Bürgstein

  • Hallo Forum,

    habe gestern einen Vertreter der KGNW getroffen. Die sind gar nicht zufrieden mit dem Vorpreschen der Kostenträger. :d_neinnein: Der veröffentlichte Datensatz geht über die Vereinbarungen hinaus und war nicht abgestimmt. :a_augenruppel:
    In anderen Bundesländern, hörte ich, wurden die Krankenhäuser schon von einigen Krankenhausgesellschaften über die Problematik informiert(RP). :t_teufelboese:
    Bei uns dauert´s wohl noch ein paar Tage.
    Die KGNW wird in einem Rundschreiben in Kürze darüber informieren. Zur Zeit wird eine alternative Datensatzbeschreibung vorbereitet, die Ende Januar zur Verfügung gestellt werden soll. Das gibt wieder Futter für die Software-Anbieter.


    mit freundlichen Grüßen

  • Hallo Herr Degenhardt, Hallo Forum,

    Zitat


    Der veröffentlichte Datensatz geht über die Vereinbarungen hinaus und war nicht abgestimmt.

    so habe ich die Veröffentlichung der AOK auch interpretiert:

    Krankenhäuser müssen ihrer Pflicht, einen \"maschinenlesbaren\" Datensatz zu übermitteln in dieser Form nicht nachkommen. Entsprechend der Vereinbarung reicht eine MS-Word Datei vollkommen aus.

    Abgesehen davon ist die jetzt von der AOK veröffentlichte Datensatzstruktur sicherlich noch nicht ganz ausgereift und in technischer hinsicht laienhaft erstellt. Jeder der sich nur etwas mit dem XML-Format auskennt fragt sich jetzt sicherlich, was das Veröffentlichte Werk mit XML zu tun haben soll. Insbesondere frage ich mich:

    1. Wo ist die Document Type Definition ?

    2. Was passiert mit ungültigen XML-Dateien oder mit solchen, die nicht wohlgeformt sind ?

    3. Welche Zeichenkodierung sollte Verwendung finden ?

    [...] usw. usf.

    Liest man sich die euphemistische Presseerklärung zu dieser Spezifikation durch, erkennt man, daß die Krankenkassen hier auf die schnelle die Krankenhäuser als Datensammler und -bereitsteller in Anspruch nehmen wollen, um sich selbst die Mühe der Datenaufbereitung ersparen zu können ...

    MfG,

    M. Ziebart

  • Hallo Forum,

    Nun ist also seit Samstag die Datensatzbeschreibung für die XML-Datei da. Viel Spaß an alle Programmierer.
    Der Auftritt der AOK ist massiv und suggeriert, daß es sich bereits jetzt um eine Pflicht handelt.
    Es ist aber nur eine Empfehlung. Und die scheint in vielerlei Hinsicht problematisch.
    Die Leistungsdarstellung der Fachabteilungen soll in Tabellarischer Form geschehen und die Punkte Leistungsspekturm und Versorgungsschwerpunkte werden zusammengefasst (da Sie kaum zu unterscheiden seien).

    M.E. ist das Ziel eindeutig: die Darstellung im Freitext soll auf ein Mindestmaß reduziert werden. Der Raum dafür wird klar begrenzt. Hiermit gehen den Leitungserbringern wertvolle Möglichkeiten zur Darstellung ihrer Leitungen verloren.

    Ebenfalls problematisch sind die Fachabteilungsschlüssel. Wenn historisch gewachsene Schwerpunktschlüssel zusammengefasst werden als eine Fachabteilung, werden ebenfalls Informationen untergepflügt. Kleine, aber feine Schwerpunkte wie etwa die Kinderkardilogie lassen sich so nicht mehr aufzeigen.

    Manche Kliniken haben Schlüssel, die im kommerziell angebotenen Programmen mit XML-Format nicht vorkommen (Bsp: KMT) Diese ließen sich folglich auch nicht darstellen. Ich habe hierüber schon lange Gespräche mit einem der Anbieter geführt, man zeigte sich interessiert, wußte aber keine Lösung.

    Alles in Allem sollte man dem Versuch der Kassen, das Verfahren zu dominieren, nicht ohne weitere Mitsprache nachgebetn.

    Gruß

    mergue

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Herr Merguet,

    Zitat


    Original von merguet:
    Nun ist also seit Samstag die Datensatzbeschreibung für die XML-Datei da. Viel Spaß an alle Programmierer.


    XML hört sich immer so nach \"Programmieren\" an, es ist aber eigentlich für jeden verständlich, wenn man sich damit beschäftigt. Es handelt sich doch nur um eine Textdatei...

    Zitat


    Der Auftritt der AOK ist massiv und suggeriert, daß es sich bereits jetzt um eine Pflicht handelt.
    Es ist aber nur eine Empfehlung. Und die scheint in vielerlei Hinsicht problematisch.
    Die Leistungsdarstellung der Fachabteilungen soll in Tabellarischer Form geschehen und die Punkte Leistungsspekturm und Versorgungsschwerpunkte werden zusammengefasst (da Sie kaum zu unterscheiden seien).


    Das sehe ich ganz genauso, hier sollen Fakten geschaffen werden. Hoffentlich gehen die KGs und die DKG nicht ungeprüft darauf ein...

    Zitat


    M.E. ist das Ziel eindeutig: die Darstellung im Freitext soll auf ein Mindestmaß reduziert werden. Der Raum dafür wird klar begrenzt. Hiermit gehen den Leitungserbringern wertvolle Möglichkeiten zur Darstellung ihrer Leitungen verloren.


    So habe ich das noch gar nicht betrachtet, vermutlich ist da aber etwas dran. Ich dachte bisher, man wolle sich auf KK-Seite das Erfassen der für die KKs interessanten Daten ersparen. Was Sie schrieben, ist aber auch einleuchtend.

    Zitat


    Ebenfalls problematisch sind die Fachabteilungsschlüssel. Wenn historisch gewachsene Schwerpunktschlüssel zusammengefasst werden als eine Fachabteilung, werden ebenfalls Informationen untergepflügt. Kleine, aber feine Schwerpunkte wie etwa die Kinderkardilogie lassen sich so nicht mehr aufzeigen.


    Hmm. Sie haben bestimmte FA ausgewiesen. Dass Sie diese intern unterteilen, ist nachvollziehbar. Wir machen das auch. Aber Sie haben diesen Schwerpunkt u.U. offiziell nicht genehmigt. M. E. dürfen Sie dann auch nur prosatextlich darauf hinweisen, einer Prüfung nach \"harten\" Fakten hält dies jedoch zu Recht nicht Stand.

    Zitat


    Manche Kliniken haben Schlüssel, die im kommerziell angebotenen Programmen mit XML-Format nicht vorkommen (Bsp: KMT)


    Kenne ich gar nicht. Ich bearbeite die XML-Datei mit ProTon und vi, beides normale Editoren.

    Zitat


    Diese ließen sich folglich auch nicht darstellen. Ich habe hierüber schon lange Gespräche mit einem der Anbieter geführt, man zeigte sich interessiert, wußte aber keine Lösung.

    Wo liegt genau das Problem ? Wenn Sie z.B. eine ausgewiesene FA 0100 Innere Medizin haben, haben Sie dafür die entsprechenden Daten zu liefern. Es interessiert - außer den Patienten - wohl keinen, dass sich dahinter mehrere Subspezialitäten verbergen. Ich finde das auch blöd, aber so ist es wohl.

    Zitat


    Alles in Allem sollte man dem Versuch der Kassen, das Verfahren zu dominieren, nicht ohne weitere Mitsprache nachgeben.


    Vollkommen richtig. Ich bin dabei, wer noch?

    Zitat


    mergue


    Um es dem Kollegen Selter zu ermöglichen, Ihren Namen korrekt zu schreiben (s. entsprechende Diskussion), sollten auch Sie auf Stetigkeit achten. Das verwirrt sonst nur. Just kidding :biggrin:

    Gruß B. Sommerhäuser

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Herr Merguet,

    Zitat


    Original von merguet:
    Hiermit gehen den Leitungserbringern wertvolle Möglichkeiten zur Darstellung ihrer Leitungen verloren.

    Ich persönlich finde, dass die Telekom schon genug Werbung macht! Mir reicht das völlig! :d_zwinker:

    Zitat


    Original von Admin:


    Um es dem Kollegen Selter zu ermöglichen, Ihren Namen korrekt zu schreiben (s. entsprechende Diskussion), sollten auch Sie auf Stetigkeit achten. Das verwirrt sonst nur. Just kidding :biggrin:

    Danke, Burkhard, danke! :d_zwinker:

  • Hallo Forum, liebe Diskutanten,

    Ich habe mit dem kommerziellen Programm auf KTQ-Doc angespielt, daß ja den QB weitestgehend im gewünschten Format schon jetzt erstellen lässt. Es ist anzunehmen, daß KTQ-Doc das Format an die jetzt empfohlne Vorgabe anpassen wird.

    Hier gibt es beispielsweise die Innere Medizin als Kliniken oder als Schwerpunkte definiert.

    Bei uns sind sie, historisch gewachsen, als Schwerpunkte definiert. Angesicht Ihrer Größe handlet es sich jedoch m.E. um eigenständige Kliniken, die auch einer eigenständigen Darstellung bedürfen.

    Nun wäre es ja zunächst mal egal, in welches Feld ich die Daten eingebe, da aber nun der FA-Schlüssel nicht zugelassen / verhandelt ist, ergibt sich eine Diskrepanz.

    So kann etwa die ABteilung Kardiologie als Klinik den SChlüssel 0300 oder als Schwerpunkt des Schlüssel 0103 haben.

    Ähnlich ist das für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, und die chirurgischen Kliniken bzw. Schwerpunkte.

    Nun haben unsere chiurgischen Kliniken als solche jeweils einen FA -Schlüssel, obwohl sie früher als Zentrum für Chirurgie administrativ zusammengefasst wurden...

    Unsere KMT hat einen Schlüssel, der nicht vorgesehen ist und wird mit der Tumorklinik unter sonstige FA vermengt usf.

    Die Pädiatrie lässt sich mit diesen Schlüsseln gar nicht differenziert darstellen.

    Das war gemeint, und eine klare Lösung zur Darstellung ist nicht in Sicht.

    Ansonsten stand ich wohl gestern orthografisch etwas auf der LeiStung.

    mergueT (gnagnagna....) :d_zwinker: