Hauptdiagnose Malignom?

1. offizieller Beitrag

    Hallo liebes Forum,

    eine Frage u.a. an die \"onkologischen\" Kodierkollegen.

    Beim Patienten ist am Anfang des Jahres ein metast. Hodenkarzinom diagnostiziert worden. Einige ing. Lymphknoten waren histologisch positiv. Im Verlauf von den Urologen bereits eine Komplettremission beschrieben.
    Nun stat. Aufnahme zur Entnahme eines ing. Lymphknoten bei V.a. Lymphknotenmetastase bei Z.n. Hodenkarzinom.
    Histologischer Befund - benigner Lymphknoten!
    Was ist nun als Hauptdiagnose zu kodieren? :dkr:
    - Malignom? - obwohl von den Urologen komplette Remission beschrieben ist und von daher die DKR 020... nicht mehr zutrifft.
    - Metastase, die keine ist!
    - gutartige Neubildung Lymphknoten?
    - Z03.1? -> obwohl dann das Symptom \"Lymphknotenschwellung\" zu kodieren wäre! :sterne:
    Danke im Voraus.


    Gruß


    ochpowi:sonne:

    • Offizieller Beitrag

    Guten Tag,

    wenn die histologische Untersuchung des Lymphknotens glücklicherweise keinen bösartigen Befund ergab, gibt es keinen Grund etwas anderes zu kodieren als die von Ihnen (anscheinend) diagnostizierte gutartige Neubildung. Die Aufnahme erfolgte ja auch nicht zur \"Nachuntersuchung\" sondern wegen des Verdachts auf Lymphknotenmetastase. Somit scheidet Z08.- aus.

    Die Z03.1 ist kommt hier zweifelsfrei nicht in Frage (Sie haben einen Befund und Symptome), genausowenig eine nicht existente Metastase. Eine Lymphknotenschwellung wird nicht kodiert, wenn Sie den Grund hierfür mit benigner Neubildung angeben.

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau