Grouper-Lizensierungs-Procedere...

    • Offizieller Beitrag

    Gegendarstellung und Richtigstellung


    Sehr geehrtes Forum,

    Nach Telefonaten mit Herrn Tuschen (BMG) und Herrn Dr. Heimig (InEK) möchte ich folgende Sachverhalte zur Klärung beisteuern.

    1. Man ist zunächst sehr verwundert und betroffen über die formulierten Anschuldigungen, die im Forum grundlos erhoben werden.

    Hintergrund: Das australische Commonwealth hat der Bundesrepublik Deutschland eine Lizenz zur Nutzung des Groupers überlassen, nicht ohne sichergestellt haben zu wollen, dass die entsprechenden Unterlagen nicht in falsche Hände zu gelangen haben. Es ist Aufgabe des BMG und des InEK dies sicherzustellen und missbräuchliche Nutzung mit den zur Verfügung stehenden Rechtsmitteln zu unterbinden. Dies wird dadurch erreicht, dass ein Lizenzvertrag mit InEK zu schließen ist. Darüberhinaus wird - zur Absicherung bei schuldhafter Vertragsverletzung durch den Lizenznehmer - eine hohe Vertragsstrafe vereinbart. Diese muss, z.B. über eine juristische Person abgesichert sein.

    2. Man hält mein initiales Posting für tendenziös und damit nicht seriös verfasst.

    Meine Absicht stelle ich wie folgt dar: Mir war nicht klar, warum man als Privatperson nicht auch ohne Gewerbeschein oder Handelsregisterauszug in dieses Verfahren treten können soll. Herr Tuschen und Herr Heimig weisen darauf hin, dass es nur einen Anruf gekostet hätte, dies erklärt zu bekommen (s.o.). Beide stellen ausdrücklich klar, dass jeder, der einen Grouper zertifizieren lassen möchte, dies - unter den unter 1. genannten Voraussetzungen - auch tun kann. Beide verwehren sich gegen anderslautende Äußerungen im Forum. Herr Dr. Heimig weist insbesondere auch auf das große Engagement und den Einsatz seiner Mitarbeiter bei der Abwicklung des Verfahrens hin. In diesem Gespräch wurden Aussagen bezgl. des Ausschlusses von Privatpersonen getroffen. Es ist in der von mir verfassten verkürzten Darstellung nicht deutlich geworden, dass Frau Schindler mir angeboten hat, Herrn Dr. Heimig persönlich zu kontaktieren. Es wurde seitens Herrn Tuschen und Herrn Dr. Heimig klargestellt, dass man zunächst den Lizenzantrag stellen müsse und seine berechtigten Interessen darlegen solle. Wenn man dies - so wie ich - nicht tue, könne man von seiten InEK auch nichts verweigern. Insofern sind Lizenzantrag und Begleitschreiben als separat zu sehen und meine dahingehende Äußerung im Forum als falsch zu bezeichnen. Darüberhinaus sei bereits eine Privatperson, die einen Lizenzantrag gestellt habe, nach Darlegung ihrer berechtigten Interessen - im Verfahren.

    3. Verwaltungsgebühr

    Die EUR 500 Verwaltungsgebühr werden erhoben, weil dem InEK durch das Lizensierungsprocedere Kosten entstehen. Exemplarisch seien genannt z.B. die Kosten für die Übersetzungen der Korrespondenz auch ins Finnische und Englische.
    Die Verwaltungsgebühr wird als solche erhoben, gerade weil auch die eben genannten Kosten nicht die GKV belasten dürfen.


    4. Unbegründete Anschuldigungen im Forum

    Herr Tuschen und Herr Dr. Heimig zeigen sich entsetzt über einige der Reaktionen im Forum, die z.T. strafrechtliche Relevanz hätten. Hier ist klarzustellen, dass keinerlei Lobbyismus oder Vorteilsnahme durch das BMG oder InEK und deren Mitarbeiter betrieben werden.


    Ich bedauere, dass mein Posting so verfasst war, dass diese unselige Diskussion entstanden ist und ich das Lizensierungsprocedere dahingehend falsch interpretiert habe, dass ich den Lizenzantrag nur zusammen mit dem initial genannten Nachweis stellen dürfe. Es kann also keine Rede davon sein, dass man ausgeschlossen werde. Daher bitte ich Herrn Tuschen und Herrn Dr. Heimig sowie die Mitarbeiter der InEK gGmbH für meine persönlichen Äußerungen, insbesondere aber auch für die dadurch entstandene Diskussion um Entschuldigung.


    Mit freundlichen Grüßen
    B. Sommerhäuser

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Herr Thieme,
    der Aufruf zur Besonnenheit in der Wortwahl ist o.K, aber die freie Meinungsäußerung ist das höchste Gut..
    deshalb auch diese Antwort
    Gegendarstellung ist ein juristischer Begriff, Klarstellung ist wahrscheinlich gemeint..
    Richtig böse und verunglimpfende Worte, wie wir sie aus der öffentlichen Diskussion von anderen Bsp. kennen, sind doch gar nicht gefallen.
    Sie haben recht, wir sollten das alles nicht zu hoch aufhängen.
    Die Reaktionen zeigen jedoch, daß auch auf "Mißverständnisse" entsprechend reagiert wird. (mangelndes Vertrauen zu den verantwortlichen Institutionen?)

    Schöne Grüße nach Weimar

    Eberhard Rembs

  • Lieber Burkhard,
    wir alle hier im Forum kennen Deinen großen Einsatz für die Sache der G-DRG. In der gegenwärtig angespannten Lage, wird jeder nachvollziehen können, das "einem mal die Pferde durchgehen". Dies sollte keinen Schatten auf Dich und dieses Forum werfen, auch wenn sich BMG und InEK zurecht angegriffen fühlen. Ich bin sicher, das Du das Forum nicht für "Eigenlobbyismus" nutzen wolltest. Als treues Forumsmitglied kann ich an dieser Stelle nur betonen, daß Du einen wertvollen Beitrag für alle Medizincontroller leistest. Insofern kann ich Herrn Tuschen und Herrn Dr. Heimig nur bitten, diesen Lapsus nicht zum Abbrechen der Brücken zwischen mydrg und BMG/InEK zu nutzten, sondern Deine Gegendarstellung als Akt der abschließenden Klärung zu akzeptieren.

    :besen:
    In der Hoffnung auf weiterhin gute Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten grüßt aus Thüringen
    --
    Joris Schikowski
    MC KKH Bad Salzungen

    :augenroll: Joris Schikowski
    MC Klinikum Bad Salzungen
    Vors. RV MD der DGfM e.V.

    • Offizieller Beitrag

    Herr Tuschen und Herr Dr. Heimig und Mitarbeiter können doch eigentlich davon ausgehen, daß es uns nur um die Sache geht, wenn Sie sich durch meine/unsere Formulierungen persönlich angegriffen gefühlt haben, war das nicht beabsichtigt und ich bedaure das und bitte um Entschuldigung.

    Eberhard Rembs

  • Sehr geehrter Herr Sommerhäuser,

    ein Internetforum sollte eigentlich auch die Äußerung spontaner Gedanken zulassen. Als regelmäßiger myDRG-Leser weiß ich, dass Sie gelegentlich emotional reagieren. Das ist aber doch kein Nachteil.

    Mir kommt dieser Hofknicks etwas übertrieben vor.

    Sei's drum. Wenn das BMG und das InEK denn Wert darauf legen...

    Die Herren sind vermutlich jetzt auch im Stress, ungefähr wie wir zum Jahreswechsel 2000/2001 und gelegentlich jetzt wieder.

    Was spricht eigentlich dagegen, dass die Herren sich persönlich hier zu Wort melden? (Das war jetzt auch nur so ein Gedanke, bitte wieder aus dem Protokoll streichen.)

    Auch ich wünsche mir weiterhin Ihre engagierten Beiträge und bin davon überzeugt, dass die Forumsteilnehmer deswegen hier mitdiskutieren, weil sie in der Sache weiter kommen wollen, auch wenn gelegentlich Missverständnisse auftreten, die Anlass zu teils heftigen Erwiderungen sind.

    :x BMG und InEK, was täten wir ohne euch? :x


    --
    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. Bernhard Scholz
    DRG-Beauftragter
    Kliniken des Landkreises Freyung-Grafenau gGmbH

    [center] Bernhard Scholz [/center]

  • Hallo Mitstreiter !
    Dass die Diskussion auf Grund mangelder Kenntnis unsererseits etwas emontional geführt wurde, halte ich für menschlich, aber auch verzeilich. Und daher hoffe ich, dass Privatpersonen sich nicht persönlich angegriffen gefühlt haben (sollten). Es geht hier allein um die Sache und nicht um Personen oder Institutionen.
    Den positiven Einfluss dieses Forums insgesamt möchte ich aus meine Sicht nochmals betonen und möchte auch den Vorschlag von Herrn Scholz unterstreichen, dass entsprechende Institutionen doch den offenen Kontakt hier suchen mögen. Dadurch könnten Missverständnisse direkt im Keim erstickt werden und wir könnten eine noch konstruktivere Diskussion/Zusammenarbeit führen.
    Insgesamt sollte die Geschichte aber auch nicht überbewertet werden ( Rechtsandrohungen halte ich im Gegensatz dazu auch für übertrieben)

    Ich hoffe, dass das Forum dadurch keinen Schaden erleidet, und freue mich auf weitere anregende Diskussionen ?

    Bei der ganzen Sache sollte man sich einfach fragen, wofür das alles gut war ??
    Erkenntnis: Vielleicht etwas weniger Emotionen und mehr Bedachtheit, aber auch die Möglichkeit der verbesserten Kommunikation zwischen Politik und Endverbraucher (sprich Kliniken)

    Ich wünsche allen noch ein schönes Wochende und eine weitere gute, informative Diskussion ab Montag!
    (Möge die Macht mit uns sein - Insider wissen schon Bescheid!)

    Mfg


    --
    Jörg Gust
    (Med. Controller Marien-Hospital Witten)

    Jörg Gust
    (orth. Assistenzarzt, Ex-Med.Controller)

  • Hallo und guten morgen,

    da hab ich ja was angerichtet...

    Also mein posting war (wie einige Mitglieder ja schon bemerkt haben) voreilig und emotional.

    Aber warum sollte man nicht auch gerade in einem Internet-Forum auch mal spontan sauer sein dürfen?

    Normalerweise wird einem bei falschen Ausagen ja auch gleich die Korrektur hinterhergepostet und genau so dachte ich sollte das auch in einem Forum funktionieren...

    Es tut mir Leid wenn ich Aufgrund der nicht vollständigen Informationen zu falschen Schlüssen gekommen bin (seit wann ist Lobbyismus hier kein legales Mittel der politischen Interessenvertretung....?).

    Gruß


    --
    Thomas Lückert
    Medizincontrolling
    Johanniter-Krankenhaus im Fläming

    Thomas Lückert
    Stabsstelle Medizincontrolling
    Unfallkrankenhaus Berlin