Liebes DRG-Forum,
leider sind wir noch ziemlich weit entfernt von den "höheren Weihen" dieser unglaublichen Eingedachtheit in das Thema und schlagen uns - wie Sie sicher trotzdem auch noch - mit den grundlegenden Fragen vieler Ärzte herum. Dabei bin ich über eine Frage gestolpert, die ich gerne an Sie weitergeben möchte.
Bisher bin ich intuitiv davon ausgegangen, dass für jede Fachabteilung separat nach den Kodierrichtlinien kodiert werden soll. Als konkretes Beispiel: Kind kommt zu einer Nierentransplantation in unsere Kinderklinik. Die Nephrologie macht die TPL-Vorbereitung und codiert als HD "Vorbereitung auf eine nachfolgende Behandlung". Das Kind wird in die Chirurgie verlegt, die codieren die Niereninsuffizienz als HD und die OP als Prozedur. Dann kommt es zurück zu uns auf die Intensiv zur postoperativen Überwachung, dort wird "Nachbehandlung nach chirurgischem Eingriff" codiert.
Aber ist denn das überhaupt richtig? Die Kodierrichtlinien besagen, HD ist das, was den Krankenhausaufenthalt verursacht hat.
Krankenhausaufenthalt wohlgemerkt, nicht Fachabteilungsaufenthalt. Heisst das nicht, alle drei Abteilungen hätten dann die Niereninsuffizienz als Hauptdiagnose codieren müssen?
Die DRG wird natürlich insgesamt berechnet und in diesem Fall ist die Krankenhaushauptdiagnose die Niereninsuffizienz. Das Ganze rutscht dann ja auch richtig in die DRG der Nierentransplantation.
Aber es gibt sicher Fälle, in denen das dann nicht so klar definiert ausgeht.
Vielleicht eine blöde Frage , aber was meinen Sie dazu?
Danke im voraus und schöne Grüße aus Heidelberg
Edit Stroganoff