Hallo gimli153,
mich würde die Leistung inzwischen auch interessieren. Im Gesundheitswesen reden alle von Transparenz. Von Transparenz ist hier aber nix zu sehen.
Was machen Sie denn, was andere nicht bieten?
Gruß
MDK Streicht präoperativen Tag bei unzumutbar langer Anreise
-
gimli153 -
5. März 2007 um 15:30 -
Erledigt
-
-
Hallo Forum,
Zitat
Original von riol:
die von gimli beschriebene Situation tritt ja eigentlich nur auf, wenn die oGvD überschritten wurde und jetzt die Kasse mit allen Mitteln die Zuschläge kürzen/streichen will, sei es am Ende, während oder zum Beginn des Aufenthaltes.
riolLeider nein! Unser inzwischen beinahe häufigster Prüfgrund ist die Überschreitung der UGVD.
Dies war SICHER so nicht gedacht.
Insofern, ToDo, halte ich das für baren Unsinn. Vermeidung des KH-Aufenthaltes mit allen Mitteln, um die Kosten zu drücken? :d_neinnein:
Meinetwegen die Pauschalen niedriger kalkulieren und die UGVD aussetzen.
Gruß
merguet
-
Schönen guten Tag allerseits,
wenn ich die Berichte des InEK über die Kalkulation richtig interpretiere, dann ist zwar die obere GVD immer flexibel ( Mittelwert + zweifache Standartabweichung oder definiertes Erlösvolumen oberhalb der GVD), die untere GVD ist aber immer mindestens 2 Tage (erster Tag mit Abschlag: Tag 1). Dies führt dann zur der Kuriosität, dass Beispielsweise in der B80Z (andere Kopfverletzungen) lediglich knapp 52% im Inlierzeitraum von 2 bis 4 Tagen liegt und über 42% unter der unteren Grenzverweildauer. Ob der Kostenunterschied zwischen einem und zwei, drei oder vier Belegungstagen den fast 50%igen Abschlag rechtfertigt, wage ich zu bezweifeln.
Sofern sich eine DRG sowieso fast nur aus Kurzliegern (MVD der B80Z ist 2,5 Tage) zusammensetzt, halte ich die untere GVD für überflüssig.
Dies könnte uns in diesen Fällen auch erhebliches Streitpotential ersparen. Dafür würde ich auch in Kauf nehmen, dass die Bewertungsrelation dieser DRGs dann etwas absinkt.
Ich wünsche noch einen schönen Tag,
-
Moin, moin ins Forum,
das
Zitat
Original von merguet:
Meinetwegen die Pauschalen niedriger kalkulieren und die UGVD aussetzen.und das
Zitat
Original von R. Schaffert:
Sofern sich eine DRG sowieso fast nur aus Kurzliegern (MVD der B80Z ist 2,5 Tage) zusammensetzt, halte ich die untere GVD für überflüssig.Dies könnte und in diesen Fällen auch erhebliches Streitpotential ersparen. Dafür würde ich auch in Kauf nehmen, dass die Bewertungsrelation dieser DRGs dann etwas absinkt.
würde ich sofort unterschreiben.
Solange es die UGVD gibt, bleibe ich aber dabei, dass eine Überschreitung der UGVD durch präoperative Behandlung/Vorbereitung, die medizinisch nicht vollstationär notwendig ist, ganz sicher auch nicht dem Erreichen des vollen Erlöses dienen sollte.
Von Vermeidung stationärer Behandlung war in diesem Fall keine Rede und Streitpotential birgt \"komischerweise\" (fast) immer nur die \"Hotelnacht\" vor der OP.
Und die Holzfäller-Beispiele aus den entlegensten Regionen unseres Landes will ich hier gar nicht bestreiten. Ich arbeite und lebe aber in einem Ballungszentrum, in dem die Anreise zum geeigneten/nächstgelegenen Krankenhaus niemals Kriterium für eine Aufnahme am Vortag ist. Trotzdem wird das regelhaft so praktiziert. Und das sollte so gedacht sein? Dann sagen Sie mir bitte, für welche Fälle die UGVD überhaupt gedacht war, wenn nicht für die oben beschriebenen...
-
Liebe Diskutanten,
Ich halte es für eine große Zahl von Patienten für eine Zumutung, das KH erst am Morgen zu betreten. Die Umstände, die bei einigen OP oder Interventionen die Patienten zwingen, von der Straße weg behandelt zu werden, mögen wirtschaftlich sein, dem Patienten ggüber human sind Sie das häufig nicht. (Moooment, ToDo: das gilt natürlich nicht für alle, und manche wollen das durchaus so, ist mir auch klar)
Ganz zu Schweigen von den mit dem erhöhten Durchsatz verbundenen logistischen Schwierigkeiten bei gleichzeitigem Bettenabbau.
Eine der Hoffnungen des Fallpauschalensystems, die damit etwaig verbundenen Kosten zum Problem der KH werden zu lassen, wird durch die UGVD-Diskussion wieder zu Grabe getragen :g_bad:.
Aber immerhin sind wir uns einig über die Fragwürdigkeit der UGVD und ´ne ALternative würden wir gemeinsam begrüßen. Immerhin.
Gruß
merguet
-
Hallo Forum,
Hallo \"der Bauer\",nach Ihrer skeptischen Anmerkung, ich würde mit dem MDK
\"verhandeln\" und dem Hinweis, dass Sie als Kostensträger die
Sache anders sehen, gehe ich davon aus,dass Sie zur \"Feindseite\" gehörenSpass beiseite: Wenn man bei MDK-Begehungen durch mehr
als 30-40 Fälle an einem Tag hechelt, glauben Sie allen ernstes,
dass dabei nicht \"gemenschelt\" wird?! Es gibt einfach nicht immer die sachgerechte Lösung für einen Fall v.a. nicht bei diesen DKR und einem z. T. widersinningen Grouperalgorithmus!
Irgendwann will man eine Sache vom Tisch haben und wie auf einem Pferdemarkt zählt dann nur noch Psycholgie! :teufel:Ich war bei der Fallbeschreibung vom gemli davon ausgegangen, dass an dieser \"Spezialklinik\" ein/e größere/r Prozedur/Eingriff erfolgt, bei der die uGvD keine Rolle mehr spielt, sondern das andere Ende.
Der prinzipielle Versuch, alles an/unter die uGvD zu drücken, ist bekannt!
Machts gut
riol
-
Ich finde, es ist eigentlich ein Armutszeugnis für unser Sozialsystem, dass die Hotelleistung am Abend vor einer OP nicht mehr finanziert wird, wo oft Beruhigungsmittel verordnet werden, Einläufe gemacht werden, OP-Vorbereitungen laufen. Der Patient soll immer rausgeschmissen werden und das gefälligst selbst erledigen. Mit Hotel hat das doch nicht viel zu tun.
Dass man als Kliniker überlegen muss, ob durch den Tag vor OP man mit der Liegedauer an die UGVD oder die OGVD \"anstösst\" wenn der Pat. am Abend vor der OP bleibt, ist irgendwie völlig verrückt. \"Nein, Frau Meier, Sie DÜRFEN gern nochmal nach Hause gehen heute abend...\" Diese DRG-Abrechnung führt zu ziemlich schrägen unärztlichen Gedankengängen.
bh -
Ihnen auch einen schönen Tag,
Zitat
Original von bh:
Ich finde, es ist eigentlich ein Armutszeugnis für unser Sozialsystem, dass die Hotelleistung am Abend vor einer OP nicht mehr finanziert wird, wo oft Beruhigungsmittel verordnet werden, Einläufe gemacht werden, OP-Vorbereitungen laufen. Der Patient soll immer rausgeschmissen werden und das gefälligst selbst erledigen. Mit Hotel hat das doch nicht viel zu tun.
Dass man als Kliniker überlegen muss, ob durch den Tag vor OP man mit der Liegedauer an die UGVD oder die OGVD \"anstösst\" wenn der Pat. am Abend vor der OP bleibt, ist irgendwie völlig verrückt. \"Nein, Frau Meier, Sie DÜRFEN gern nochmal nach Hause gehen heute abend...\" Diese DRG-Abrechnung führt zu ziemlich schrägen unärztlichen Gedankengängen.
bhdass die Ausgestaltung und Reformierung der deutschen Sozialsysteme ein seit Jahrzehnten währendes Armutszeugnis darstellt, sollte für Sie doch keine Neuigkeit sein.
Dass aber an Ecken gespart wird, die qualitativ einsparbar sind bzw. die im Verantwortungsbereich des Patienten besser und verantwortungsvoller angesiedelt sind als bei den gebeutelten Sozialsystemen (schließlich getragen durch die nicht weniger gebeutelten Beitragszahler), halte ich für absolut richtig und den einzigen Weg.
Dass Ihnen und uns (Kostenträgern) dadurch mehr denn je die Aufgabe zufällt, auch mal \"nein\" zu sagen oder unangenehme Wahrheiten zu verbreiten, mag schmerzhaft sein, wenn man in den verschwenderischen Sozialsystemen der 70er und 80er groß geworden ist. Mir ist das auf alle Fälle lieber, IN VERTRETBAREN Fällen die Nacht vor der OP zu verweigern, anstatt in 10 oder 12 Jahren die OP selbst nicht mehr bezahlen zu können!!!
In diesem Sinne, nachdenkliches Wochenende
-