• Offizieller Beitrag

    Guten Morgen Nastie,

    nein, dieser Rückschluss ist hier nicht so einfach zu machen. Wenn die Nachtastung erbringt, dass die Plazenta komplett entfernt wurde, hat die gleiche Formulierung eine ganz andere Bedeutung. Deswegen würde ich gerne mal einen Gynäkologen bitten, den Sachverhalt (bezogen auf die Kodierung) zu beleuchten. Wer mag?

  • Hallo,

    analoges Problem ist die Steinextraktion mit dem Dormiakörbchen bei ERCP, wenn im Körbchcen gar keine Steine gefunden werden. Ich kodiere hier auch die Entfernung, da der Code den durchgeführten Aufwand am besten abbildet - bin mir aber letztendlich auch nicht sicher.
    Vielleicht gibt es hier eine Regel, die man analog anwenden kann?

    Mit freundlichen Grüßen

    Christiane

  • Guten Morgen,
    die manuelle Placentalösung allein \"garantiert\" nicht, dass noch kleinere Placentareste im cavum uteri verbleiben sind. Vor allem, wenn die maternale Seite der Placenta sehr aufgebrochen ist. Deshalb schließen viele Gynäkologen die instrumentelle Nachcürettage an. Wenn man makroskopisch keine Placentareste mehr im Abradat findet, wäre nur histologisch ein Nachweis zu führen, dass Reste zurückgeblieben sind. Eine histologische Untersuchung des Abradats ergibt aber wegen fehlender Fragestellung keinen Sinn, da man spürt, wenn das cavum glatt ist.
    Gruß

    Dr.Gerhard Fischer
    Medizincontroller/Frauenarzt

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Herr Fischer,

    \"da man spürt, wenn das cavum glatt ist.\"

    Kodieren Sie dann nur die manuelle oder auch die instrumentelle Plazentaentfernung?

  • Hallo Herr Selter,
    ich kodiere auch die instrumentelle Placentaentfernung. Ich gehe davon aus, dass man immer (nur mikroskopisch nachweisbare) Placentareste und Decidua curettiert.
    Gruß

    Dr.Gerhard Fischer
    Medizincontroller/Frauenarzt