5-821.0 Revision der Hüfte

  • Guten Morgen

    Kann mir jemand erklären, was ich bei der Revision der Hüfte
    (5-821.0) für Maßnahmen durchführe. Ich weiss nicht wann ich diesen Kode kodieren kann.

    Gruß Attila

  • Hallo Attila!
    Der Code 5.821.0- Revision( ohne Wechsel ) wird bei uns eingesetzt, wenn wir die Hüfte aufgrund eines Hämatoms revidieren oder bei einem Abriss des Trochanter post OP und dieser durch eine Cerclage fixiert werden muss o.ä.
    Hat sonst noch jemand eine andere Idee für den Einsatz dieses Codes, freue mich über neue Inputs.

    Gruß IBrune

    Iris Brune
    Medizincontrolling
    :d_gutefrage: \"Der schnellste Weg ist nicht immer asphaltiert\"

  • Hallo liebe Mitstreiter,

    hier ein Brief der orthopäd. Gesellschaft zu dem Thema.

    Einen schönen Feierabend

    ps. Der örtliche MDK hatet eine Manipulation an der Endoprothese als notwendig angesheen.

    Uwe Neiser


  • Zitat


    Original von IBrune LP:
    Hat sonst noch jemand eine andere Idee für den Einsatz dieses Codes, freue mich über neue Inputs.

    Hallo,

    ich denke, dass bei einer Revision eines Hämatoms, die Ausräumung, Spülung etc. den Aufwand entsprechend abbildet. Sofern nicht noch speziell die Hand an die Prothese gelegt wird

    Ich hatte folgende Fallkonstellation bei der ich den o. g. Kode eingegeben hatte.

    Pat. bekam in einem ersten Eingriff eine Hüft-TEP bei Koxarthrose implantiert, die sich, so schien es radiologisch, postoperativ gelockert hatte. Eine Hüftrevision sollte Klarheit bringen. Sämtliche Komponenten wurden intraoperativ auf Ihre korrekte Lage und ihren festen Halt überprüft, darin sah ich eine Revision einer Hüft-TEP. Darüber hinaus wurde biopsiert und das Gelenk gespült.

    Die zusätzlich kodierte Gelenkspülung (vielleicht mag man diese in der „Hüft-TEP-Revision“ inkludiert sehen, der Operateur sah das öffnen eines neuen Siebes als eigenständigen Aufwand und daher die Spülung separat zu verschlüsseln) rief eine große Kasse auf den Plan. Diese argumentierte nämlich, dass der Eingriff ausreichend über die Angabe der Gelenkspülung abgebildet sei, weil dieser Kode ja bereits eine „offen-chirurgische Gelenkrevision“ darstellt. Somit sei der Kode 5-821.0 zu streichen. Dies konnten wir nur vehement zurückweisen. :d_neinnein:

    Schließlich ging die Indikation der Revision von einer vermuteten Komplikation der Hüft-TEP aus, bzw. war die Revision, wie ich sie oben dargestellt habe, die aufwändigste Komponente dieser OP.

    Herzliche Grüße

    Kodiak

  • Hallo liebe Forumsmitglieder,
    muss dieses Thema noch mal \"aufwärmen\". Der MDK prüft derzeit zwei Fälle einer Patientin.
    Es wurde eine Hüft-TEP implantiert. Es bildete sich nachfolgend ein Hämatom in der Subcutis, das eine Verbindung zur TEP hatte.
    Wir haben die 5-821.0 kodiert bei ausgiebiger Jet-Lavage und Redoneinlage.
    Die KK möchte nun diesen KOde durch 5-800.2 ersetzen.

    Bei der gleichen Patientin wurde nach einer TEP-Luxation in einem nachfolgenden Aufenthalt ein Antiluxationsring eingebaut und ein Hämatom ausgeräumt. Hier sollte in der Kode 5-800.3 gestrichen werden mit der Begründung, es wäre ja kein Hüftgelenk mehr da (gleicher MDK-Gutachter!!).
    Meine Fragen:
    Wo beginnt eine Revision einer TEP? Kann überhaupt eine OP am Hüftgelenk kodiert werden, wenn eine TEP vorhanden ist?

    Schönen Montag für alle
    anne

  • Hallo Betroffene,

    ein Gelenk bleibt ein Gelenk, egal ob es natürlich oder künstlich ist.
    vielleicht sollte man den Gutachter fragen, wie er es denn gerne hätte, vielleicht sieht er dann seinen eigenen Schwachsinn ein.

    Gruß
    P.Host

  • Hallo anneDD,

    eine Revision einer Hüft-Tep beginnt dort, wo der Operateur bei einliegender TEP Kontakt mit dieser hat. D.h. wenn das Neogelenk eröffnet ist und z.B. gespült wird. Damit sind die Bedingungen der 5-821.0 erfüllt.

    Hierzu gabe es bereits vor Jahren eine Stellungnahme der DGOOC an das DIMDI.

    Auch wenn ein Neogelenk vorliegt, erfüllt dieses kodiertechnisch den Sachverhalt eines Hüftgelenkes (in diesem Fall).

    Gruß

    Dr. F. Schemmann
    FA f. Orthopädie, Chirurgie, O&U

  • Hallo Kodiergemeinde,

    ich probiere einfach mal mein Glück...reicht es aus das Gelenk freigelegt zu haben bzw "mit dem Instrument bis zur Prothese" gekommen zu sein um den OPS 5-821.0 abzurechnen?

    Gibt es irgendwo eine Definition? Der Gutachter sagt folgendes: " Die formalen Voraussetzungen für die Kodierung...nicht nachgewiesen"

    Welche formalen Voraussetzungen????

    Danke für jede Hilfe

    LG

  • Hallo,

    revidieren bedeutet wieder ansehen; wenn Sie mit irgendeinem Instrument in der Tiefe auf die Prothese kommen ist das keine Revision der Prothese.

    Gruß
    B.W.