Lieber Herr Dietz,
diesen Vorwurf müssen sich Chirurgen seit langer Zeit (berechtigterweise) machen lassen: sie sind sehr technik- und experimentierfreudig.....
Das war in der Vergangenheit nicht immer zum Nutzen der Patienten, wird sich aber auch in Zukunft methodisch nicht wirklich ändern lassen und(wichtig): erfolgt unabhängig von Vergütungsfragen.
Wenn ich mich zum Thema hilfreiche Medikamente dann an die Erfahrungen mit den so hoch gelobten cox2-Inhibitoren erinnere, die sehr schön geholfen haben, aber auch ganz schön doll den Bestattern (sogar trotz Zulassung hier), dann bin ich nicht mehr so begeisterungsfähig.
Eine Zulassung bedeutet somit keine absolute Patientensicherheit, aber ich erlaube es mir weiterhin, ganz feste daran festzuhalten, dass man zumindest die Zulassung nach den deutschen Bedingungen fordern sollte, bevor die Kasse zahlt und die Patienten damit auch beruhigt werden.
Ich wundere mich da auch immer über den Mut der Kollegen, die den Patienten solche Mittel geben - sie stehen doch im Zweifelsfall juristisch vor ziemlichen Problemen....
Viele Grüße