• Hallo miteinander,

    ich habe doch mal eine Frage zu den Äüßerungen von Jette09 mit den 70% fehlkodiert.
    Handelt es sich hier immer um Kodierung oder sind nicht wie in allen Umfragen 50% Verweildauerprüfungen enthalten.
    Das ist doch gerade der Bereich, wo uns das \"Miteinander\" so wahnsinnig schwer gemacht wird. Versuchen Sie doch mal konstruktiv die gute Absicht der klinischen Kollegen bei einem Tag Überschreitung der oGVD oder uGVD etc zu belegen.
    Ich erinnere nur an den beliebten präinterventionellen Tag, es gibt kein Urteil, keine eindeutigen Aussagen, dass dieser ambulant/vorstationär sein muss, aber die KT halten dies genau mit dieser absoluten Gewissheit fest.

    Wenn ich etwas in meiner klinischen Zeit gelernt habe, dann das: \"Es gibt nichts, was es nicht gibt.\" Das ist halt das biologische System Mensch und wir pressen es in ein Schema.

    Schönen Feierabend.

    Uwe Neiser


  • Hallo Herr Dr. Neiser,

    natürlich sind die 70% Fehlkodierung die Ausnahme und wie Sie schon erwähnt haben sind auch Verweildauerprüfungen mit enthalten, und wegen einem Tag Überschreitung der OGVD schalte ich sicher nicht den MDK ein. Der präinterventionelle Tag ist im vollstationären Bereich medizinisch nicht notwendig (bei geplanten OP´s), da die OP-Vorbereitung bzw. Aufklärung im ambulanten Setting gerfolgen kann. Sollte der Patient 2 Tage stationär bleiben müssen, z.B. wegen Übelkeit, Erbrechen oder sonstigen Komplikationen, da frage ich sicherlich auch nicht nach, nur sollte dies dann auch vom KH übermittelt werden. Wenn ich vom KH allerdings nur die Hälfte an Daten übermittelt kriege, dann wird es schwierig für mich, mir ein Bild vom Patienten zu machen, denn hellsehen kann ich leider noch nicht:)

    MfG
    Jette

  • Schönen guten Tag Jette,

    es gibt halt auf beiden Seiten solche und solche. Und wenn der MDK in einem Krankenhaus angeblich 70% \"Fehlkodierungen\" feststellt, dann sind das noch lange nicht wirklich Fehlkodierungen. Sie brauchen nur ein wenig in diesem Forum zu stöbern, um auf massenhaft Klagelieder über inhaltliche Fehler oder mangelnde Qualität von MDK-\"Gutachten\" zu stoßen.

    Dass der präinterventionelle Tag bei geplanten OPs medizinisch nicht notwendig ist, wurde auch nur so in den Raum gestellt und ist nicht wissenschaftlich belegt (ganz abgesehen davon, dass dies so pauschal auch nicht richtig ist). Ich jedenfalls kenne keine vergleichende Studie über den Schmerzmittelverbrauch oder die Komplikationsrate zwischen Patienten, die am Tag vor der OP stationär waren und prämediziert wurden und denen, die am OP-Tag kamen.

    Vor allem aber ist die OP-Vorbereitung deshalb in dem - wie sie es nennen \"ambulanten Setting\" möglich, weil die Krankenkassen die dabei erbrachten Leistungen nicht bezahlen müssen. Denn die niedergelassenen Ärzte weigern sich, die OP-Vorbereitung zu machen (zumal Aufklärung und Prämedikation sowieso Operateur bzw. Anästhsist machen müssen) und die Krankenhausäzte sind in der Regel nicht zu diesen Leistungen ermächtigt. Bleibt also nur noch die vorstationäre Leistung, die jedoch im Zusammenhang mit der stationären Behandlung nicht bezahlt wird. Nun vergleichen Sie doch einfach einmal spaßeshalber, wieviele vorstationäre-Leistungen bei Umstieg auf das DRG-System in das DRG-Budget übernommen wurden und wie viele heute unbezahlt von den Krankenhäusern erbracht werden.

    Und zu guter letzt: Nicht alle Diagnosen, die möglicherweise einen stationären Aufenthalt begründen, können nach den Kodierrichtlinen auch angegeben werden. Und genau so, wie Sie Krankenhäuser kennen mögen, die begründende Diagnosen nicht übermitteln, kennen wir ebenso Krankenkassen, die auch bei einem Tag und trotz entsprechender Diagnosen den fall prüfen lassen. Wei gesagt, es gibt überall solche und solche...

    Ich wünsche noch einen schönen Tag,

  • Zitat


    Original von phlox:
    Hallo DRG-Troll,

    (übrigens schöner Name- Troll aus Skandinavien oder aus RollenSpielen?:-)


    Hallo phlox,
    ein Troll in einem Forum ist allgemein kein schöner Name, stammt weder aus Schweden noch aus Rollenspielen und ist darüber hinaus nicht unbedingt gern gesehen. Siehe auch Troll.

    mfg findus

    MfG findus

  • Hallo Findus,

    danke für diese Info, das habe ich bisher noch nicht gewußt, aber sofort nachgelesen.
    Als eigene Namenwahl ist dies doch entweder provozierend gemeint, was voraussetzt, dass der Leser im Gegensatz zu mir den Begriff so interpretiert, oder genau die Absicht, die sich dahinter versteckt.

    Das zeigt mal wieder, dass jeder eine andere Assoziation bei verschiedenen Begriffen hat. Es gibt ja auch Leute, die hinter meinem Pseudonym eine Pflanze vermuten.

    Schönen Freitag.

    Uwe Neiser


  • Moin,

    phlox: ich bin bisher davon ausgegangen, dass Sie gerne Science Fiction Serien anschauen ;)

    Gruß
    papiertiger

    Sport: eine Methode, Krankheiten durch Unfälle zu ersetzen.

  • Nabend,

    ich ja auch, war über die Blumeninterpretation auch verblüfft eben wie über den \"Troll\".

    Schönes WE

    Uwe Neiser


  • Zitat


    Original von Findus:

    Hallo phlox,
    ein Troll in einem Forum ist allgemein kein schöner Name, stammt weder aus Schweden noch aus Rollenspielen und ist darüber hinaus nicht unbedingt gern gesehen. Siehe auch Troll.

    mfg findus


    Hallo findus,
    mit Entsetzten habe ich Ihrem Link die Bedeutung des Wortes \"Troll\" unter Wikipedia entnommen.

    Ich kann Ihnen und auch allen anderen Teilnehmern dieses Forums versichern, dass ich mein Username im letzten Norwegenurlaub erfunden habe. :biggrin: Trolle sind dort außergewöhnliche Wesen und kennen das Internet nicht einmal.

    MfG

    DRG-Troll (auch weiterhin)

  • Hallo DRG-Troll,

    wollte Sie keineswegs persönlich angreifen, nur mal auf die Bedeutung hinweisen, zumal es in letzter Zeit schon Foren gab, welche wegen ebensolchen Trollen dicht gemacht haben. Und das fände ich für dieses Forum nicht nur schade, sondern für viele von uns katastrophal. Also auf einen guten und konstruktiven Gedankenaustausch.

    MfG findus (kommt ja quasi aus \"Ihrer Nähe\")
    und schönen Feierabend an alle

    MfG findus

  • Trotz aller Namensdiskussion :) noch ein Wort zum eigentlichenThema:

    Bei allen, noch so gut gemeinten \"unbürokratischen\" kurzen Dienstwegen zwischen KH und KK sollte die Einhaltung der Schweigepflicht nicht ungeachtet bleiben.
    So weit ich weiss stehen hier u.U. sogar schwedische Gardienen in Aussicht.