Wider das politische Getöse einiger Krankenkassen
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R. Schaffert -
24. Juni 2009 um 21:34 -
Erledigt
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Guten Morgen,
das medizinische Potential des MDK sollte man dabei auch nicht vergessen.Da schlummern doch gute Reserven.
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schon erhört
Meiner Zweitkarriere als drittklassiger Jahrmarktshellseher steht somit nichts weiter entgegen.
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Moin,
was mir so ein wenig fehlt, ist dass die Fristen für Fallprüfungen erst mal ausgesetzt werden.
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Guten Morgen
alle Jahre wieder....
https://www.welt.de/politik/deutsc…en-beschei.html
Wegen Paywall konnte ich den Artikel nicht vollständig lesen. Die Überschrift reicht. Das muss diese Wertschätzung sein, von der überall die Rede ist.
Gruß
merguet
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Und noch einer:
https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenver…ung_1359552.jsp
ZitatDamit das Krisenmanagement in der Pandemie nicht im Blindflug erfolgt, braucht Deutschland aktuelle und detaillierte Zahlen zur Versorgungslage. Dazu gehören auch die Fallzahlen im Krankenhaus und die verfügbaren Pflegekräfte auf Station. Wer hier die Berichtspflichten abschafft, der gefährdet Patientinnen und Patienten. Wie wichtig Daten und Informationen zur Bekämpfung einer Pandemie sind, sollten mittlerweile alle verstanden haben.“
Ich hätte da einen Vorschlag: Wir liefern Daten zu COVID-Patienten und verzichten auf den gesamten Rest. Diese dient nämlich nicht und überhaupt NIE den Patient*innen, sondern ausschließlich den Kostenträgern, um immer mehr Kontrolle, immer mehr Sanktionen und immer mehr Misstrauen zu befördern. Der enorme bürokratische Aufwand bindet Kräfte und Geldmittel, die für die Versorgung dringend notwendig wären.
Gruß
merguet
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Guten Tag,
mal wieder einer:
https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenver…ung_1384000.jsp
Frau Stoff-Ahnis sieht nun bei 92% erfüllten Strukturvoraussetzungen 8% der Krankenhäuser in der Pflicht.
Niemand kann aus der PM des MD den Schluss ziehen, dass 8 % der Krankenhäuser betroffen sind. Es sind 8% der Prüfungen zunächst negativ bescheidet worden. Wieviele Krankenhäuser betroffen sind, ist nirgends erwähnt. Der MD schreibt ausdrücklich, es seien Widersprüche möglich. Wird nicht berücksichtigt.
Es sind unter den abgelehnten Codes einige, bei denen es um Details geht, die mit Qualität nichts zu tun haben, auch nicht mit Strukturqualität. Dort geht es um sprachliche Formulierungen.
Eine Differenzierung findet wie immer nicht statt.
Das Ärgerliche an alledem ist, dass der GKV Spitzenverband all das genau weiß. Statt das (für mich übrigens überraschend) positive auch mal zu würdigen, wird wieder einmal eine Vorwurfshaltung eingenommen, wieder einmal wird die Misstrauenskultur befeuert.
Das ist übrigens das, was die Beschäftigten in den KH momentan brauchen, damit diese Bequemlichkeit dort endlich mal aufhört (Ich fürchte, ich muss das hier explizit als sarkastisch kennzeichnen).
Gruß
merguet
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Hallo,
die Presseberichterstattung des GKV-Spitzenverbandes und MD Bund von heute morgen müsste mit Attributen versehen werden, die ich der Etikette wegen hier lieber nicht aufführen möchte.
GKV-SV:
[...] Die medizinischen Dienste haben, trotz erschwerter Pandemie-Bedingungen und damit verbundenen Beschränkungen, die erste bundesweite Strukturprüfung in deutschen Krankenhäusern erfolgreich abgeschlossen. Der GKV-Spitzenverband dankt allen Beteiligten für diese Kraftanstrengung ... [...]
Bei wem ist "die erste Strukturprüfung abgeschlossen"? Bundesweit bei allen? So liest sich das doch für den gemeinen Leser ...
Stattdessen warten viele Kliniken auf Ihre Bescheide, richten sich auf "vorbehaltliche Zahlungen" der Kostenträger oder sogar Ablehnung der Zahlungen ein etc.
Und ja - wir wollen ebenfalls den ausdrücklichen Dank an den MD nicht vergessen für seine aussergewöhnliche Kraftanstrengung in Covid-Zeiten. Der ressourcensparende Effekt massiv zurückgegangenen Fallprüfungsaufträge an den MD (Covid-Begrenzungen 5%) wurde sicher durch die "schweren Zeiten" zunichte gemacht. Da konnten trotzdem nur mit zu würdigender Kraftanstrengung parallel die Strukturprüfungen gestemmt werden!
[...] Acht Prozent der deutschen Krankenhäuser erfüllen die Strukturqualitätsmerkmale jedoch noch nicht [...]
s.o., Kommentar merguet
[...] Etwa 14.300 Anträge und damit rund 95 Prozent der Anträge haben die Medizinischen Dienste in der Zeit von Ende Mai 2021 bis zum 31. Januar 2022 geprüft. [...]
?? Es mag ja sein, dass man 14.300 Anträge "in Bearbeitung" und möglicherweise MD-intern erste "Ergebnisse" hat - jedenfalls spiegelt sich das meines Wissens nicht in 14300 ergangenen Bescheiden für die Kliniken wider. Das aber suggeriert der Artikel.
Also liebe Autorin Stoff-Ahnis: anbetracht der obigen Anmerkungen bitte die Hausaufgaben machen, bevor meinungsbildende faktisch falsche Artikel dieser Art in der Öffentlichkeit publiziert werden. Man könnte sie auch "Fake News" nennen.
Wenigstens der MD Bund ist in seiner Pressemitteilung journalistisch etwas sauberer und titelt mit "weitestgehend" abgeschlossenen Strukturprüfungen und schreibt im Folgenden über "vorläufige Auswertungen".
Leider wird aber wohl die abstruse PM des GKV-SV bei Kostenträgern und allgemein in der Öffentlichkeit die höhere Reichweite erzielen.
VG
geoff
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Guten Morgen
Wie passt das zu den mehr als 50% falschen KH Rechnungen?
"Abrechnungsprüfung im Einzelfall heißt auch nur Prüfung von wenigen Einzelfällen Die Krankenkassen geben bei Weitem nicht alle auffälligen Rechnungen zur Prüfung an den Medizinischen Dienst. Dafür sorgt nicht nur die mit dem MDK-Reformgesetz ab 2020 eingeführte Prüfquote, sondern auch das Augenmaß der Krankenkassen. Im Jahr 2023 lag nämlich die tatsächlich realisierte Prüfquote im Durchschnitt bei rund 8 Prozent 1. Das heißt ca. 8 von 100 Abrechnungsfälle werden tatsächlich von den Medizinischen Diensten in Abstimmung mit den Krankenkassen einer Prüfung unterzogen"
https://www.bkk-dachverband.de/fileadmin/Arti…ngspruefung.pdf
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Hallo,
naja ich würde mal sagen überhaupt nicht...
Die Kassen prüfen offensichtlich die falschen Fälle oder sie prüfen bei "guten" Kliniken zu viel damit sie nicht auf eine Prüfquote von 10-15 % kommen können. Damit können sie ja nicht mal auf die 50% falschen KH Abrechnungen kommen, weil sie ja gesetzlich gehemmt sind alle RE tiefgreifend zu prüfen
Problematisch ist es allerdings, wenn man eine hohe Retaxierung als festes Geschätsmodell bereits verplant hat und das alles so nicht greift.
Nur so lässt sich das Geheule erklären, mehr prüfen heißt eben nicht automatisch mehr Retaxierung sondern ggf. auch mehr Zahlung von Aufwandspauschalen an die Klinik, zudem eine ggf. geringerer Prüfquote. Schon blöd gell.
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