Wider das politische Getöse einiger Krankenkassen

    • Offizieller Beitrag

    ... Erwähnenswert ist das dieser Vorschlag nicht von irgendeiner KK stammt die sich unbedingt in die Patientensteuerung einmischen will sonder vielmehr von Daniel Bahrs Gesundheitsministerium ausgearbeitet wurde....


    Guten Tag

    "Wir sind an der Absicherung der Qualität interessiert", heißt es in Regierungskreisen....“


    http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/kra…assen-1.1370535


    wird deshalb auf die Mitwirkung der (ärztlichen)Experten des MDK verzichtet?


    Die Behauptung aus Regierungskreisen (s.o.) ist so zutreffend wie


    die Aussage aus Regierungskreisen:

    „niemand hat die Absicht in Berlin einen Flughafen zu eröffnen“...


    Gruß
    E Rembs

  • Dass man im Gesundheitsministerium von selber auf die Idee mit dem Wegfall der Selbstbeteiligung gekommen ist, halte ich auch für ziemlich unwahrscheinlich. Gleichzeitig fordert der GKV-Spitzenverband schon öffentlich für Kassen die Möglichkeit, Selektivverträge mit einzelnen Krankenhäusern abschließen zu können.

    Zwei und zwei war noch mal wieviel..???

    Trotzdem schönes Wochenende

    MDK-Opfer

  • Guten Morgen,

    die ersten Skizzen für eine konkrete Ausformung etwaiger Mehrleistungsabschläge werden von den Hinterbänklern in die Diskussion eingebracht.


    Zitat

    die Frage, ob es für eine Mehrleistung einen Abschlag gibt oder nicht, zukünftig nach dem Krankheitsbild beziehungsweise der Diagnose zu differenzieren und bittet darum zu prüfen, ob eine Orientierung an der Basis-DRG eine ausreichende Differenzierung zulässt


    Ich schlage vor, ein E4 Formular zu entwickeln, in der die über mehrere Jahre abgestaffelten Mehrleistungsabschläge für jede einzelne Basis-DRG nach einer vom InEK noch zu entwickelnden Formel (Vgl. Abschlagskalkulationshandbuch, Band 1-7) bewertet werden. Diese Abschlagsbewertungsrelationen sind allerdings regional unterschiedlich, so sind sie etwa abhängig von der Bevölkerungsdichte und Krankenhausdichte in einer Region. Härtefälle (EHEC) können dabei nur durch Kappungregelnungen vermieden werden.

    Die Ausführungsbestimmungen sind nach einer ersten Einführung im Mehrleistungs-Abschlags-Regressions-und Kalkulations-FestSCHREIbungsGESsetz (MarkschreiGes) festzulegen.


    Gruß

    merguet

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    " ...weil Experten der Kassen oft besser entscheiden können, für welche OP welche Klinik geeignet ist."

    Dürfen ihr Wissen dann wohl doch nicht anwenden:
    Kassen sollen keine Kliniken empfehlen

  • Guten Morgen,

    es geht weiter: ZDF Zoom zeigte Unregelmäßigkeiten aller Leistungserbringer.

    Gruß

    merguet

  • Hallo,
    habe zwar grad kein Link zur Hand, aber die Idee, einen "Zertifikate-Handel" für zuviel erbrachte TEPs ähnlich wie beim Emissionshandel wegen des klima-SCHÄDLICHEN CO2, zeigt doch, was "die Kassen" von uns halten!

    Der Einbau einer TEP ist also aus Sicht der Kassen ähnlich schlimm und schädlich wie das Fahren zur Arbeit mit dem Auto (bäh), oder das Verbrennen von Kohle zur Stromerzeugung (seit einem Jahr nicht mehr so bäh, aber trotzdem nix).

    so langsam denke ich: Macht doch euren Sch.. alleene... - liebe Kassen! (hat das nicht gar mal ein König gesagt ;) ?? )

    Viele Grüße
    P. Dietz

    • Offizieller Beitrag

    ..., einen "Zertifikate-Handel" für zuviel erbrachte TEPs ähnlich wie beim Emissionshandel wegen des klima-SCHÄDLICHEN CO2,

    Guten Tag

    Zertifikatehandel

    Schaffung von frei handelbaren Zertifikaten für Tätigkeiten, die
    zu negativen Externalitäten führen (z.B. durch Verschmutzungszertifikate im
    Rahmen der zulässigen Verschmutzung).

    http://www.rmoser.ch/downloads/t31.pdf


    Einwände gegen Markt-orientierte Instrumente:

    US-Senator Edmund Muskie (1972): „Wir können
    nicht beliebigen Leuten gegen eine Gebühr das Recht einräumen die Umwelt zu
    verschmutzen.“


    Gruß
    E Rembs

  • Hallo,
    und genau da liegt doch der Hund begraben:
    "Bei einer negativen Externalität ... ist die wirtschaftliche Tätigkeit grösser, als dies sozial erwünscht wäre. Dies ist deshalb der Fall, weil sich der wirtschaftlich Handelnde an seinen privaten Grenzkosten und an seinem Grenznutzen orientiert."

    Es geht eben - eigentlich - in der Medizin nicht um "Wirtschaft" (ok, ok, das war einmal....), und wenn es nicht "sozial" erwünscht ist, eine TEP zu implantieren, dann soll derjenige, der das meint, DIES EBEN KLAR SAGEN. Oder als einfaches Beispiel: Kasse X an Oma M: Nein, Deine TEP zahlen wir nicht, Du bist zu alt, zu krank, weiß ich was.. Dies jedoch trauen sich jene nicht zu, sondern erfinden irre Instrumente, um diese dumme Aufgabe der Ablehnung auf die, die die eigentlich soziale (und nicht nur "wirtschaftliche") Leistung erbringen, zu verschieben.

    Genauso - gleiche Zeitung, gleiche Seite gestern: IGEL ist ja laut Kassen böse, böse, böse.... Aber warum müssen die Ärzte das machen? Weil ihnen die Kassen ein EUR fuffzig pro Quartal und Pat zahlen, egal, was er hat.... Sicher wird es wie überall Mißbrauch geben, aber diese Scheinheiligkeit der Kassen, die kotzt mich an! Sorry, ich muss es leider so drastisch ausdrücken.

    Schönen Abend noch!

    P. Dietz