Psych-OPS-Schlüssel 2010

  • Hallo zusammen!
    Bin neu hier im Forum, und bin ebenso ein \"erzwungener Neuling\". Hintergrund: Ich arbeite in einer Fachklinik für Psychosomatik, so dass bisher eine Kodierung der Leistungen noch überhaupt nicht notwendig war, und dementsprechend auch nicht auf Erfahrungen zurückgegriffen werden kann.
    Wer steht vor dem gleichen Problem und ist an Austauch interessiert?
    Schöne Grüße,
    Oliver

  • Schönen guten Tag allerseits,

    in der Anlage findet Ihr meinen Versuch einer strukturierten Übersicht der psychiatrischen OPS Schlüssel in der aktuellen Version und entsprechend dem Änderunsvorschlag der Selbstverwaltung.

    Weitere Informationen und Dokumente zu Thema finden sich unter http://www.medco-hessen.de/themenxy/neues…sychiatrie.html

    Für Anregungen bin ich gerne offen, auf Wunsch kann ich auch die Word-Datei zur Weiterverarbeitung liefern.

    Ich wünsche noch einen schönen Tag,

  • Sehr geehrte Mitstreiter/-innen,

    es gibt einen gemeinsamen Revisionsvorschlag der DKG und Krankenkassen zu den Psych-OPS-Kodes.

    Der Vorschlag verfolgt zwei wesentliche Ansätze:
    1. Der therapeutische Aufwand wird unabhängig von den Komplexkodes kodiert.
    2. Beim Kodieren des therapeutischen Aufwands werden Ärzte und Psychologen sowie Spezialtherapeuten und Pflegefachkräfte zu je einer Gruppe zusammengefasst.

    (siehe BKG-Mitteilungen 05/2010 vom 12.03.2010:
    075 - Kodierung der Prozeduren in psychiatrischen und psychosomatischen
    Einrichtungen – Vorgesehene unterjährige Revision)

    \"DKG und Krankenkassen verständigten sich auf einige Änderungen des OPS. Die Verhandlungen hierzu waren jedoch erschwert, weil das BMG nur bei Vorlage eines gemeinsamen Entwurfes eine Prüfung vornehmen wird. Weitere Änderungswünsche bringt die DKG deshalb beim OPS-Vorschlagsverfahren für das Jahr 2011 beim Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) ein.\"

    Dr. med. Jürgen Linz
    Weiterbildungsassistent Orthopädie/Unfallchirurgie
    Facharzt für Chirurgie (BLÄK), Sportmedizin (BLÄK)
    Diplom-Krankenhausbetriebswirt (VKD), Qualitätsmanagement (BLÄK)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    „Die Veröffentlichung der auf die Psychiatrie und Psychosomatik bezogenen OPS durch das DIMDI hat Entsetzen bei allen Fachgesellschaften hervorgerufen“,
    http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/arti…c=heft&id=68071

  • Hallo,

    habe eine Frage:

    Praktisches Beispiel. Eine pflegerische Sitzwache überwacht 3 fixierte Pat. im Beobachtungszimmer. Ist 1:1 Betreuung in diesem Falle bei allen 3 Pat. durch diese Mitarbeiterin zu kodieren oder können 1:1 besondere Aufwände in diesem Falle nur bei 1 Pat. kodiert werden?

    MFG

    Alberti

  • Hallo zusammen!

    Vielen Dank für den Link zum Ärzteblatt!

    @ thomas_alberti, nach meinem bisherigen Verständnis der OPS ist diese Überwachung keine 1:1-Betreuung, Sie können das bei keinem der drei in dem Überwachungszimmer befindlichen Patienten so kodieren.

    Viele Grüße, TicTac

    There is a theory which states that if ever anyone discovers exactly what the universe is for and why
    it is here, it will instantly disappear and be replaced by something even more bizarre and inexplicable.
    There is another theory which states that this has already happened. ~Douglas Adams

  • Schönen guten Tag allerseits,

    man darf gespannt sein, wie es mit dem OPS weitergeht. Herr Dr. Leber vom GKV-Spitzenverband hat auf dem DRG-Forum einen meiner Ansicht nach interessanten Vortrag aus Sicht der Kassen gehalten. Seine Aussage ist, dass er von den aktuellen OPS auch nicht viel hält, weil sie lediglich den Personalaufwand, aber wenig Inhalte und gar keine Resultate darstellen. Nach seinen Auffassungen wäre der OPS in den kommenden Revisionen dahingehend zu überarbeiten, dass konkrete diagnosebezogene Therapien z. B.

    Zitat

    Systematische Desensibilisierung bei Angst- und Zwangserkrankungen
    Motivation, Beziehungsaufbau, graduiertes Expositionstraining
    X-XX0.0 1 Tag
    X-XX0.1 2 – 7 Tage usw.


    oder sogar Ergebnisse der Behandlung

    Zitat

    Wechsel des Schweregrades der Symptome bei depressiven Störungen
    Dem Kode liegt die Hamilton-Depressions-Scala zugrunde. Der Kode ist bei depressiven Störungen verpflichtend anzugeben.
    X-XXX2.1 Wechsel von schwer in mittelschwer (HAMD < 24)
    X-XXX2.2 Wechsel von mittelschwer in leicht (HAMD < 16)
    X-XXX2.3 Erreichen der Vollremission (HAMD < 8 )


    zu verschlüsseln wären.

    Ich stelle dies hier einmal zur Diskussion.

    Die Folien zu de Vortrag finden sich unter http://www.gkv-spitzenverband.de/upload/Nat_DRG-Forum_2010_03_26_Psych-Entgelte_Präsentation_12768.pdf

    Ich wünsche noch einen schönen Tag,

  • Vielen Dank! Ich lese ...

    There is a theory which states that if ever anyone discovers exactly what the universe is for and why
    it is here, it will instantly disappear and be replaced by something even more bizarre and inexplicable.
    There is another theory which states that this has already happened. ~Douglas Adams

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Zitat


    Original von Dr. Jürgen Linz:
    (siehe BKG-Mitteilungen 05/2010 vom 12.03.2010:
    075 - Kodierung der Prozeduren in psychiatrischen und psychosomatischen
    Einrichtungen – Vorgesehene unterjährige Revision)....


    Zur Info: Es wird keine unterjährige Revision geben.

  • Schönen guten Tag allerseits,

    Zitat


    Original von Selter:
    Zur Info: Es wird keine unterjährige Revision geben.

    Das offizielle Schreiben des BMG findet sich unter:
    http://www.dkgev.de/media/file/7576.RS109-10_Anlage1.pdf

    und die Stellungnahme der DGK zu dieser Entscheidung:
    http://www.dkgev.de/dkg.php/cat/65/aid/7043

    Ich wünsche noch einen schönen Tag,

  • Hallo Allerseits

    Ich habe eine Frage zu der Kodierung der Komplexcodes 9-60-9-64. Bei der Angabe der notwendigen Therapieeinheiten beginnt der erste Kode von 1/4 - 2 TE pro Woche.
    Wie kodiere ich einen Fall, der Intensiv eingruppiert ist aber keinerlei Einzel- und Gruppenleistungen über 25 min bekommen hat. Rein nach dem OPS-Text könnte ich keinen Kode angeben. sehe ich das so richtig?

    mit freundlichem Gruß

    Thomas Brandl
    Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
    am Klinikum Nürnberg