Hallo zusammen,
vielen Dank für Ihre Ausführungen!
Wir kodieren grundsätzlich nur, wenn a) pathologische BGAs vorliegen UND eine Sauerstofftherapie erfolgte (mit Kontrollen der BGA).
Hierbei ist die MDK-Vorgabe irrelevant, ein Sauerstoffpartialdruck von mehr als 60 mm Hg sei normal und beinhalte keine respiratorische (Partial- oder Global)Insuffizienz.
Für einen älteren Menschen kann dieser Wert ggf. noch ausreichend sein (ist es zumeist aber nicht), während er bei einem jungen im Status asthmaticus lebensbedrohlich ist.
Nicht neu ist für mich, dass MDK-Gutachter die J96.0 streichen oder allenfalls die J96.9 ins Felde führen. Neu aber ist das Postulat, nur arteriell entnommene Analysen zu akzeptieren!
Mögliche Komplikationen einer arteriellen Punktion - und bei zahlreichen Patienten sind oftmals mehrere BGAs am Tag notwendig! - sind nicht zu unterschätzen, dem MDK-Kollegen aber offenbar unbekannt. Zumal ja, wie in den Postings bereits mitgeteilt, die aus dem hyperämisierten (und damit arterialsierten) Ohrläppchen entnomme BGA eine ausreichend gute Korrelation zur arteriellen Punktion hat.
Was aber macht manN, wenn der MDK, offenbar wider besseren Wissens (oder in Unkenntnis oder Ignoranz ? ) eigene Postulate erstellt? SG anrufen?