OPS gesucht

  • ein sonniges Hallo an alle

    zu folgender OP finde ich keinen OPS und hoffe auf eure Hilfe:
    Bei einem Pat. mit chronischer Akromioclaviculargelenk-Sperrung/ Instabilität wurde eine Arthroskopie mit endoskopischer AC-Gelenkstabilisierung mittels Craft-rope mit Gracilissehneninterponat durchgeführt.

    MfG
    mema

  • Hallo mema,

    neben Arthroskopie und Transplantatentnahme sollte sicherlich auch die \"AC-Gelenkstabilisierung\" kodiert werden.

    Diese verstehe ich bei Vorliegen einer chronischen Instabilität als geschlossene Reposition einer Gelenkluxation mit Osteosynthese (OPS 5-79a). Wegen Verwendung körpereigenen Materials resultiert aus meiner Sicht die OPS-Ziffer 5-79a.x1

    Dr. med. Jürgen Linz
    Weiterbildungsassistent Orthopädie/Unfallchirurgie
    Facharzt für Chirurgie (BLÄK), Sportmedizin (BLÄK)
    Diplom-Krankenhausbetriebswirt (VKD), Qualitätsmanagement (BLÄK)

  • Hallo Herr Linz,

    eine Frage als Laie: kann man bei einer arthroskopischen \"Verstärkung\" des akromioklavikulären Kapselbandapparates (so zumindest habe ich das GraftRope-Verfahren verstanden) tatsächlich von einer \"geschlossenen Reposition\" sprechen? Ich dachte, dass ein operativer Zugang zum Gelenk (auch endoskopisch) eine geschlossene Reposition ausschließt. Bitte korrigieren Sie mich, wenn ich falsch liege.

    Schöne Grüße,
    B. Liebermann

  • Sehr geehrter Herr Liebermann,

    darüber kann man sicherlich diskutieren.

    Die Unterscheidung geschlossene vs. offene Reposition einer Luxation (oder auch Fraktur) liegt darin, inwieweit die Luxation oder Fraktur durch ein offenes Vorgehen reponiert werden musste oder auch ohne dieses (anatomisch korrekt) reponiert werden konnte.

    Der Zugang zur Osteosynthese ist natürlich immer ein \"offener\" aber im Falle der geschlossenen Reposition liegt dieser abseits der Luxation/Fraktur.

    Bei arthroskopischem Vorgehen ist letztlich ebenso entscheidend, ob die eigentliche Reposition mit oder ohne den Gelenkzugang möglich war bzw. erfolgte, d.h. ob die Arthroskopie nur zur \"Bildgebung\" erfolgte oder auch aktiv bei der Reposition erforderlich war.

    Die \"offene\" Osteosynthese über Arthroskopie bzw. gesonderten Zugang bleibt hierbei ohnehin ohne Relevanz.

    Dr. med. Jürgen Linz
    Weiterbildungsassistent Orthopädie/Unfallchirurgie
    Facharzt für Chirurgie (BLÄK), Sportmedizin (BLÄK)
    Diplom-Krankenhausbetriebswirt (VKD), Qualitätsmanagement (BLÄK)