Liebe Kollegen,
ich muss jetzt mal was Ketzerisches fragen:
Ein Patient kommt doch ins Krankenhaus, weil er krank und nicht weil er gesund ist. Ist ein bestimmter "Sockel" an Leistung nicht einfach selbstverstädnlich und braucht daher nicht kodiert zu werden? Ist er nicht dadurch begründet, dass der Patient zu recht im Krankenhaus ist? Und kann man dann nicht schon den OPS erheblich abspecken?
Außerdem: will ich wirklich zurück zur Einzelleistungsvergütung? Warum wird in manchen Krankenhäusern täglich geröntgt (mein alter internistsicher Chef hat immer gesagt: "Schreiten wir zum Äußersten: Untersuchen wir den Patienten."), in anderen täglich abgehört und nur bei Verschlechterung des Auskultationsbefundes geröntgt? Will ich als Kasse bezahlen, dass die Qualität durchaus durch ein "zu viel" und nicht "zu wenig" an Leistung verschlechtert werden kann?
Was werden wir eigentlich machen, wenn man auf die Idee kommt, nur in "qualitätsgesicherten" und "Ergebnisqualität-evaluierten" Krankenhäusern die Kosten zu kalkulieren? Könnte es nicht sein, dass diese unglaublich preiswert sind? (keine Sorge, es wird nicht passieren, denn so würden die effizienten Anbieter selber entsprechend weniger Gewinne erwirtschaften, da das kalkulierte Gewicht ja entsprechend niedrig liegt)
Mal sehen, was das InEK machen wird (bzw. machen darf!)
Patricia
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Patricia Klein