Wertes Forum,
zunächst möchte ich mich als neuen User kurz vorstellen. Ich bin Krankenpfleger, habe Pflege studiert mit dem Vertiefungsstudium Evidence based medicine/ nursing und arbeite seit einiger Zeit bei einer gesetzlichen Krankenkasse im Bereich stationäre Versorgung (KH/Reha).
Es stößt mir zunehmend sauer auf, dass Telefonanfragen an die Krankenhäuser zunehmend kategorisch abgelehnt werden (mit dem freundlichen Hinweis auf den MDK und §275 SGB V). Vieles könnte so einfach auf dem \"kurzen Dienstweg\" telefonisch geklärt werden.
Gerne möchte ich dies an einem Beispiel verdeutlichen. 18-jähriger, männlicher Patient, übermittelte Diagnose \"Gynäkomastie\", Prozedur \"Mastektomie\". Es handelt sich um ein renommiertes Krankenhaus, welches sehr wahrscheinlich keine kosmetischen OP´s durchführt, aber wir als GKV werden nun auch durch das BVA geprüft, also können die Kosten nicht einfach übernommen werden. Ich rief das KH an und fragte, ob ggf. eine Diagnose vergessen wurde, z.B. Gewebeneubildung. Es kam der Hinweis auf den MDK. :boese:
Also können beide Seiten schön Briefe schreiben und haben einen weiteren Vorgang in ihrer \"Wiedervorlage\".
Ich möchte betonen, dass sicher nicht alles auf dem kurzen Dienstweg erledigt werden kann. Aber die Entwicklung in den letzten Monaten deutet darauf hin, dass bald gar nichts mehr geht.