Simulationsrechnung Konvergenzphase

  • Hallo Herr Raddatz,

    Original von Raddatz

    Zitat

    ja, so steht es im Gesetz - Fakt ist doch aber, dass alle KH, wenn Ihre hausindividuelle Baserate unter der landesweiten liegt - nach oben konvergieren.


    Hier kommt es auf die Betrachtungsweise an.

    Wenn Sie im ersten Schritt einmal darstellen, wo die Landes-Base-Rate ohne Kappung liegen würde und dann im zweiten Schritt mit der \"eingezogenen\" Kappung für die \'teuren\' Krankenhäuser, dann können durchaus potentielle Gewinner-Krankenhäuser zu Verlierern werden.
    Denn nur dort wird die Last, die nicht umverteilt wird, abgezogen.


    Dunkle Grüße aus dem Norden

    MSimon
    :sonne: :sonne:

  • :d_gutefrage:

    Hallo Hr. Simon,

    irgendwie sehe ich das anders - angenommen, ein KH dessen Basisfallwert unter denen des Landes (vor Kappng) liegt - würde durch die Konvergenz einen positiven Effekt mitnehmen, denn sein individueller Basisfallwert wird nach oben angepasst.

    Jetzt kommt die Kappung hinzu - die Verlierer werden nicht so stark \"beschnitten\" der Gesamtdurchschnitt der individuellen Basisfallpreise aller Häuser eines Landes steigt. Dies muss ja irgendwie im landesweiten Basisfallpreis einfliessen, also steigt auch hier der Preis.

    Der Effekt ist doch, dass das Haus was bereits vor \"Kappung\" - also bei einem neidrigeren Basisfallpreis bereits eine positive Tendenz hatte, ja nun noch mehr nach oben korregiert würde - denn sein eigener, hausindividueller Basisfallpreis ist ja unverändert, nur der landesweite ist gestiegen, also ist das Delta auch höher.

    so zumindest würde ich das sehen - natürlich ist mir auch klar, das bisher noch nciht feststeht, wie der landesweite BFP ermittelt wird -

    Ich hoffe, ich mache hier keinen allzu grossen Denkfehler ......

    Grüsse aus dem bitterkalten Bad Wildungen

    J. Raddatz

  • Hallo Herr Raddatz,

    der Trick ist, dass dadurch, dass von den gekappten Häusern nicht so viel frei wird wie ursprünglich geplant, alle Häuser auf einen Basisfallwert hin konvergieren, der unterhalb des gewogenen Durchschnitts der Basisfallwerte ohne Kappung liegt.

    Gruß
    Norbert Schmitt

    Gruß

    Norbert Schmitt

  • Guten Morgen,

    Original von Raddatz

    Zitat

    Der Effekt ist doch, dass das Haus was bereits vor \"Kappung\" - also bei einem neidrigeren Basisfallpreis bereits eine positive Tendenz hatte, ja nun noch mehr nach oben korregiert würde - denn sein eigener, hausindividueller Basisfallpreis ist ja unverändert, nur der landesweite ist gestiegen


    Es ist doch (wie auch von Herrn Schmitt geschrieben) genau umgekehrt. Durch das \'Einziehen\' der Kappungsgrenze wird der landesweite Basisfallwert sinken.

    Sonst würden sich die Budgets auf Landesebene in Summe deutlich erhöhen, denn die Gewinner erhalten die volle Steigerung, aber die Verlierer geben ja max. die Absenkungsbeträge bis in Höhe der Kappung frei.


    Schöne Grüße aus dem Norden (grau und ungemütlich)


    MSimon
    :sonne: :sterne:

  • Schönen guten Tag Herr Raddaz!

    Beachten Sie den durch das 2. FPÄndG neu eingefügten Satz in § 10 Abs. 2 KHEntgG:

    Zitat

    ...Vor der Ermittlung des [landesweiten] Basisfallwertes ist die Erlössumme, die voraussichtlich in diesem Jahr aufgrund der Obergrenze nach § 4 Abs. 6 Satz 4 [=Kappungsgrenze] bei Krankenhäusern im Land insgesamt nicht budgetmindernd wirksam wird, abzuziehen...

    Nach Abs. 3 Nr. 6 gilt entsprechende für die Folgejahre der Konvergenz.

    Das heißt, dass bei der Ermittlung des Landesbasisfallwertes der Betrag, der den Kappungskrankenhäusern gegenüber der eigentlichen Anpassung verbleibt, bei allen anderen Krankenhäusern abgezogen wird.

    Da muss man ja fast schon der AOK Recht geben! :i_karsper:

    Ich wünsche noch einen schönen Tag,

  • Hallo Herr Wilke, hallo zusammen,

    vielen Dank für Ihr Werk, habe jetzt auch mal etwas gehirnt und Ihre Datei durchgespielt.

    Hat mir sehr geholfen. :i_respekt:

    Werde mir das jetzt noch so zurechtfeilen, dass ich es gleich mit Erläuterungen versehe.

    Vielen Dank nochmals nach München und zugegeben, Bayern ist zwar Herbstmeister, aber nur, weil wir großzügigen Schwaben uns wieder in der letzten Minute die Butter vom Brot nehmen ließen. :banane:

    In diesem Sinne

    Schöne Feiertage und einen guten Rutsch an alle

    Peter Fischer

    Controller

  • :laugh:
    Hallo Hr. Schaffert, hallo forum,

    dieser wichtige Satz ist mir in der Tat bei meiner bisherigen Lesung des 2. FPÄndG \"durh die Lappen gegangen\".

    JEtzt verstehe ich den Zusammenhang - und gebe ihnen Recht.

    Üble Sache für die \"günstigen\" Häuser

    Grüsse

    J. Raddatz

  • Lieber Herr Stern,

    vielen Dank für das Lob :p
    Bzgl. des \"Euphemismus\": Sie können die Werte ändern, dann müsste sich die Tabelle von selber neu rechnen.

    In groha würde ich eher mit 2,5 - 3,5% Kostensteigerung kalkulieren.

    Frohes Fest und einen guten Rutsch :i_drink: in\'s neue Jahr

    Hoffentlich hört man sich im neuen Jahr wieder :jaybee:

    Sonnige Grüße aus München

    Michael Wilke

    :sonne: :sonne:

  • :i_respekt:
    Hallo DocWilke,

    vielen Dank für ihr tolles Tool - hilft wirklich weiter - eine Frage noch:

    die Abzüge für Überlieger am jarhesanfang - sollen die in die Spalte BPflV eingetragen werden - ih habe das jetzt so gemacht?

    Grüsse und schöne Weihnachten

    J. Raddatz

  • Hallo Herr Wilke, Hallo Forum,

    auch mir hat diese Simulation der Konvergenzphase sehr geholfen.
    Allerdings ist mir Ihr Ansatz der Veränderungsrate unklar (0,38 % in 05, 0,5 % in 06 usw.)
    Im Formular B2 ist zwar in Zeile 14 eine solche Veränderungsrate vorgesehen, aber einen Zahlenwert konnte ich nicht finden. :defman:

    Es wäre schön, wenn Sie mir diesbezüglich helfen könnten.

    MfG
    Jupp

  • Guten Morgen Jupp,

    0,38% beträgt die bundeseinheitliche Veränderungsrate für 2005, die vor einiger Zeit vom Budesministerium bekanntgegeben wurde. Bei den 0,5% in den Folgejahren dürfen Sie nach Herzenslust schätzen.

    Gruß
    Norbert Schmitt

    Gruß

    Norbert Schmitt