- Offizieller Beitrag
ZitatAlles anzeigen
Original von Kilian:
Glück Auf Groupies, Hallo Herr Gust
WAS wird dann aus uns armen MedCO's. Das erlössteigernde Fachwissen lässt sich nicht mehr vermarkten. Schulung der Mitarbeiter kann bedarfsgerecht auch durch Externe erfolgen. Das Hamsterrad läuft, da ja alle mit den gleichen Waffen antreten. Usw. Usw.
--
Michael Kilian
Med. Informations-u. Qualitätsmanagement
Evangelische Kliniken Gelsenkirchen
Hallo Herr Kilian,
hallo Forum,
1. Medizincontroller haben ein sein breites Tätigkeitsfeld, dass selbst eine Entlastung bei der Arbeit der Sicherung der Datenqualität, Gruppierung etc. sie nicht arbeitslos macht.
2. Eine Software kann immer nur eine Unterstützung sein. Was die Krankenhäuser brauchen, ist ein „menschlicher Grouper“, d.h. ein Arzt mit klinischer Erfahrung, der aus den Diagnosen, Alter, Liegezeit, Aufenthalt auf der Intensivstation, Medikation etc. sofort erkennt welche Diagnosen plausibel sind, welche Diagnosen fehlen und der die häufigen Diagnosen und das Spektrum im eigenen Krankenhaus kennt.
Dies kann nie ein Software Programm „best-group“, „bfg“ oder ein Programm mit ähnlicher Bezeichnung übernehmen. Dies Programme haben alle die Philosophie „one size fits it all“ und täuschen eine trügerische Sicherheit vor.
Was wir brauchen, sind Ärzte, die der amerikanische Management-Theoretiker Peter Drucker als Wissensarbeiter bezeichnet. Das Kennzeichen dieser Menschen ist, dass sie ihr Wissen im Kopf haben! (Der Computer und die software sind Hilfsmittel).
Das ist der Unterschied zu den Zeiten von Karl Marx, als die Produktionsmittel in den Händen der Arbeitergeber waren. Heute in der Wissensgesellschaft kommt es entscheidend auf die Wissensarbeiter an. Sie sind unabhängig, sie haben ihr Wissen im Kopf und sie können es überall mitnehmen...
Für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens sind sie unverzichtbar.
Best group und ähnliche Spielereien mögen ja ganz nett sein, da es alle machen, wird es letztendlich ein Nullsummenspiel. Es kommt auf mehr an!!
3. Sich in die Hände von externen Beratern zu geben, mag jeder selbst entscheiden. Berater sind nicht haftende Dienstleister, die oft alles besser wissen, ohne je gezeigt zu haben, daß sie es besser können. Viele der Bankrotteure in der freien Wirtschaft hatten externe Berater...
Schöne Grüße
Eberhard Rembs
Bochum