Coronarer Stentverschluss

  • ?( Liebes Forum,

    habe eine Frage zur Kodierung bei folgendem Sachverhalt:
    Patient mit NSTEMI erhielt eine Coro. mit Stent-Implantation.
    Kurze Zeit später, d. h. innerhalb der OGVD, erfolgte die Wiederaufnahme mit instabiler AP und Nachweis eines Stentverschlusses.
    Kann man in diesem Fall als erschwerende Nebendiagnose den Stentverschluss angeben, z.B. mit dem ICD-Schlüssel T82.8 (sonstige Komplikation eines Implantates an Herz oder Gefäßen)?

    Für alle Antworten danke ich schon einmal und wünsche noch einen schönen Abend und eine geruhsame Nacht!

    :chirurg: Catweasel

  • Hallo Catweasel!

    Der Stentverschluß war Grund für die Wiederaufnahme. Ergo ist er natürlich bei der Gruppierung zu berücksichtigen.

    Mit freundlichem Gruß
    Frank Killmer

    Frank Killmer

  • Guten Abend allen im Forum,
    Wenn der Stentverschluss der Grund für die Wiederaufnahme war, ist er dann nicht die HD ? Oder ist die instabile Angina die konkretere Kodierung ?
    Vielen Dank und allen noch einen schönen Abend
    Pauli

  • Hallo catweasel,
    m.E. ist der Stentverschluß genauer mit I25.16 (KHK mit stenosierten Stents) abgebildet als mit der T82.8 (sonstige Komplikation eines Implantates an Herz oder Gefäßen).
    MfG findus

    MfG findus

  • Hallo Pauli,

    Zitat


    Original von Pauli:
    Wenn der Stentverschluss der Grund für die Wiederaufnahme war, ist er dann nicht die HD ? Oder ist die instabile Angina die konkretere Kodierung ?


    Wenn Wiederaufnahme innerhalb von 28 Tagen (akuter Herzinfarkt) würde ich den Herzinfarkt wieder zur HD machen (siehe DKR 0901f \"Ischämische Herzkrankheit\": Kodes der Kategorie I21.– Akuter Myokardinfarkt sind anzugeben sowohl für die initiale Behandlung eines Infarktes im ersten Krankenhaus, das den Infarktpatienten aufnimmt, als auch in anderen Einrichtungen, in die der Patient innerhalb von vier Wochen (28 Tage) nach dem Infarkt aufgenommen oder verlegt wird.), denn eigentlich wird der Patient doch noch wegen des ursprünglichen Herzinfarktes behandelt. Zusätzlich wäre noch die Postinfarkt-Angina mit I20.0 und die I25.16 (KHK mit stenosierten Stents)zu verschlüsseln.
    Wenn die 28 Tage um sind kommt meiner Meinung nach als HD nur die I20.0 in Frage und als ND wiederum die I25.16, da ja der Kode fur die Angina pectoris vor dem für die KHK anzugeben ist.
    MfG findus

    MfG findus

  • Hallo Findus,
    vielen Dank für Ihre Antwort.
    Ich habe eine Pat., die vor 30 Tagen einen Herzinfarkt hatte, mit einem Stent versorgt wurde und später nach Hause entlassen wurde. Jetzt kommt diese Pat. mit
    Angina pectoris Symptomatik wieder und es wird mit der Verdachtsdiagnose
    thrombosierender Stent zum Herzkatheter verlegt.
    Ist die HD die Angina pectoris oder der Stentverschluss ?
    Vielen Dank nochmal
    Pauli

  • Hallo Pauli,

    wenn der Patient pectanginöse Beschwerden bei Aufnahme hat, wird diese HD.
    Der Infarkt wird mit i25.20 kodiert (über 28 Tage) dazu Z95.5 vorhandensein Stent oder bei bestätigter In-Stent-Restenose die i25.16 sowie die I25.1-3 für die KHK.
    Schönes sonniges Wochenende

    Mit frdl. Grüßen
    [c=blue]Mikka[/c]

    :d_zwinker:
    Das Leben ist die Suche des Nichts aus dem Etwas.
    (Chr. Morgenstern)

  • Hallo,

    verstehe ich was falsch? :a_augenruppel:

    Pat kommt nach HI mit PTCA innerhalb der OGVD stationär mit AP Beschwerden aufgrund einer In-Stent-Stenose.

    1. Wiederaufnahme wg. Komplikationen
    2. der HI ist HD für den Gesamtaufenthalt
    3. NDs sind T82.8, I25.16 und I20.0 +was sonst noch behandelt wurde.

    Gruß
    papiertiger

    Sport: eine Methode, Krankheiten durch Unfälle zu ersetzen.

  • Hallo papiertiger,
    ich bezog mich auf die Fallkonstellation von Pauli gestern 20:06 Uhr!

    Mit frdl. Grüßen
    [c=blue]Mikka[/c]

    :d_zwinker:
    Das Leben ist die Suche des Nichts aus dem Etwas.
    (Chr. Morgenstern)

  • Hallo papiertiger und Pauli,
    habe noch einmal nachgesehen, da keine Exklusiva dies verbieten, ist die T82.8 als ND dazu zu kodieren.

    In dem vom Pauli geschilderten Fall hat aber m.E. Mikka recht. Ich komme auf eine OGVD von 21 Tagen für die DRG F52A (Perkutane Koronarangioplastie mit komplexer Diagnose, mit äußerst schweren CC), falls meine angenommene Prozedur mit 8-837.k0 \"Einlegen eines nicht medikamentenfreisetzenden Stents\" richtig ist, habe da aber auch keine Erfahrung, da wir bei uns selbst keine PTCA´s durchführen. Damit ist bei Wiederaufnahme nach 30 Tagen die OGVD überschritten und es dürfte eigentlich auch nicht zu einer Fallzusammenführung wegen Komplikation kommen. Also HD I20.0 und ND T82.8, I25.16, I25.20.

    Sonniges Wochenende wünscht findus

    MfG findus