Epistaxis bei Hypertensiver Krise

  • Hallo Forum,

    bei folgender häufiger Konstellation bin ich mir nicht sicher, was als HD zu werten ist: Patient kommt mit Nasenbluten bei hypertensiver Krise, was auch beides behandelt wird. Kein Marcumar oder andere Antikoagulantien. Was ist als HD zu werten?

    Mit freundlichen Grüßen,
    Dr. Stefan Stern

  • Guten Morgen Herr Stern,

    wenn/da beides den stationären Aufenthalt begründet wird nach d002f die mit dem höheren Ressourcenverbrauch gewählt.

    Nebenbei interessante Ausnahme (multiple Verletzungen): Zitat Selter:

    Zitat

    ich möchte daran erinnern, dass in solchen Fällen nicht primär nach der D002f , sondern nach der 1911a zu kodieren ist:

    PS.: Wenn man allerdings das Nasenbluten nur als Symptom wertet, muss man die zugrundeliegende Krankheit wählen!

    [f2]Mit freundlichen Grüßen


    Dr. M. Finke
    Oberarzt der Chirurg. Abteilung :i_ritter:
    Rotkreuzklinik Lindenberg[/f2]

  • Guten Morgen, Herr Finke,

    ich seh es auch eher als Symptom der hypertensiven Krise und würde als HD die I10.91 kodieren, Epistaxis dann als ND, weil Tamponierung etc erfolgte.

    Schönes WE noch,
    Dr. Stefan Stern

  • Guten Tag,
    kommt drauf an warum er stationär behandelt wurde:
    weil der Blutdruck nicht in den Griff zu bekommen war
    oder
    weil die Blutung ambulant nicht zu stillen war?
    Müsste aus der Aufnahme-Doku eigentlich hervorgehen.

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch

  • Hallo Herr Horndasch,

    beides zusammen, also sowohl nicht stillbare Blutung, als auch persist. hypertensive Entgleisung > 230 mmHg syst. führten zur stat. Aufnahme. Theoretisch konkurrierende HD, oder wie sehen Sie es?

    MfG,
    Stern

  • Hallo an alle miteinander,

    ich verstehe die ganze Diskussion nicht oder ich steh gerade auf dem Schlauch:

    die D002 besagt:
    \"Schlüsselnummern für Symptome, Befunde und ungenau bezeichnete Zustände aus Kapitel XVIII Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind sind nicht als Hauptdiagnose zu verwenden, sobald eine die Symptomatik, etc. erklärende definitive Diagnose ermittelt wurde\"

    Epistaxis R04.0 steht im Kapitel XVIII- ergo....; ist wie bei Blutungsgrund D68.3 für mich.

    Was hat das alles mit der 1911 Mehrfachverletzung zu tun?

    Mfg

    Uwe Neiser


  • Zitat


    Original von Dr. Stern:
    Hallo Herr Horndasch,

    beides zusammen, also sowohl nicht stillbare Blutung, als auch persist. hypertensive Entgleisung > 230 mmHg syst. führten zur stat. Aufnahme. Theoretisch konkurrierende HD, oder wie sehen Sie es?

    MfG,
    Stern

    Eine solch ausgeprägte hypertensive Krise hätte für sich allein geanuso eine stat. Behandlung veranlasst und war auch sicher mit mehr Aufwand verbunden, daher ist diese auch, HD meine ich.

    Gruß
    Ordu

  • Hallo Herr Stern,

    danke für die Einschätzung, aber damit versteh ich das \"Selter\" Zitat von Herrn Finke - siehe dort- mit Bezug auf die 1911a immer noch nicht.
    Steht noch wer auf dem Schlauch :-).

    Mfg

    Uwe Neiser


    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    ich denke nicht, dass Herr Finke hiermit einen direkten Bezug zur Kodierfrage herstellen wollte. Er schrieb: \"Nebenbei interessante Ausnahme (multiple Verletzungen)\"
    Gemeint ist wohl, dass in speziellen Fällen (hier bei Mehrfachverletzungen) nicht die Kodierfrage primär nach Ressourcenverbrauch (was ist das teuerste) zu klären ist, sondern andere Kriterien abgefragt werden (hier z.B. schwerwiegendste Verletzung).

    Mit der Ausgangsfrage hatte das nichts zu tun und sollte diese auch nicht beantworten.

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau

  • Guten Morgen zusammen,

    genau so ist es. Das Zitat weist auf eine für mich interessante Ausnahme, die in vorliegendem Fall natürlich nicht anzuwenden ist, die ich aber doch für so bedeutsam halte, daß ich sie anführen wollte.

    [f2]Mit freundlichen Grüßen


    Dr. M. Finke
    Oberarzt der Chirurg. Abteilung :i_ritter:
    Rotkreuzklinik Lindenberg[/f2]