respiratorische insuffizienz

  • Guten Morgen Heli,

    in der Kodierempfehlung Nr. 37 (SEG 4 d. MDK-Gemeinschaft) steht: Respiratorische Insuff. liegt vor, wenn pathologische Blutgasveränderungen im Sinne einer resp. Partial- oder Globalinsuffizienz nachweisbar sind. Eine Dyspnoe ohne BGA Veränderung ist keine resp. Insuffizienz. J 96.- Respiratorische Insuffizienz, anderenorts nicht klassifiziert, kann bei Aufwand (z. B. Sauerstoffgabe) zusätzlich zur Grundkrankheit verschlüsselt werden.

    Diese Empfehlung der SEG 4 ist natürlich unverbindlich. Mehr Wissenswertes können Sie auch unter der \"Suchfunktion\" im Forum erfahren (Stichwörter: respiratorische Insuffizienz, J96.0)

    mfG
    Einsparungsprinz

  • Zitat


    Original von heli:
    Hallo Codierer,

    reicht für die Kodierung einer respiratorischen Insuffizienz die O² Gabe
    über eine Nasensonde?

    Lg Heli


    Hallo Heli,
    meinen Sie generell oder nur als Therapie nach Stellung der Diagnose z.B. mittels BGA?

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch

  • Hallo zusamm,

    also wir verschlüsseln auch J96.0 bei pathologischen BGA Werten und es muss O2-Gabe erfolgen.
    Wo ich immer überlegen muss, ist wenn ein Patient z.b. mit Pneumonie kommt, und nur 1x einen pathologischen Wert vorliegt und gleich darauf 1x 2l O2 gegeben wird. Aber danach nie wieder, d.h. Werte normal,kein O2 mehr. Ob sowas schon für eine J96.0 ausreicht.

    Grüße
    simi

  • Hallo miteinander,
    wie verschlüsselt man diese Konstallation :d_gutefrage: (nur in Bezug auf J96.--) ?

    ..... COPD .....

    --> mit mittel- schwergradiger respitatorischer Partialinsuffizienz
    --> unter Belastung schwergradiger pO2 Abfall
    --> initial respiratorische Globalinsuffizienz

    Vielen Dank für Ihre Hilfe.

    Herzliche Grüße
    medcont

  • Hallo Frau medcont,

    ich meine:

    HD: J44.xx
    ND: J96.00

    Ungewöhnlich ist die Hypoventilation (Anstieg des pCO2) unter Belastung trotz O2-Abfall (und der damit sicherlich verbundenen Dyspnoe).

    Mit freundlichen Grüßen

    Lunge - Internist / Pneumologe

  • Hallo Herr Lunge,
    danke für Ihre schnelle Antwort. Es wurde ein Konzentrator verordnet, also bin ich von einer chron. resp. Partialinsuff. (J96.10) ausgegangen. Und dann wußte ich nicht, ob es sinnvoll ist, noch zusätzlich J96.01 (akute resp. Insuff.--> hyperkapnisch) anzugeben, das möchte nämlich unser Doktor so. Es wurden viele BGA`s gemacht und die O2- Gaben angepasst. Und unter Therapie der COPD \"stabilisierte\" sich ja dann die resp. Situation.
    Was meinen Sie?
    Herzliche Grüße
    medcont

  • Hallo Frau medcont,

    schwierig!
    Es bestand eine \"mittel- schwergradige respitatorische Partialinsuffizienz\" - diese würde ich als akut bezeichnen und entsprechend mit J96.00 kodieren. Alternativ: J96.01, weil hyperkapnisch.
    Erst durch Ihre Untersuchungen wurde die Indikation zur Verordnung eines Konzentrators gestellt - die respiratorische Insuffizeinz war also (wohl) nicht bekannt, zumindest nicht vorbehandelt im Sinne einer chronischen Erkankung.

    Beide Codes, also J96.0x PLUS J96.1x habe ich noch nicht beim MDK \"durchgebracht\".

    Die Zahl der BGAs ist nicht vorgeschrieben (leider, da, wie auch in Ihrem Fall, sehr häufig \"sehr viele BGAs\" gemacht werden müssen und damit einen erheblichen diagnostischen und therapeutischen Aufwand bedingen).

    Ich wünsche einen guten Abend bzw. einen sonnigen Dienstag!

    Mit freundlichen Grüßen

    Lunge - Internist / Pneumologe