Wider das politische Getöse einiger Krankenkassen

  • @Statistik: Ich darf mal (m)eine(n) Klassiker: Der Dorfteich war im Durchschnitt einen Meter tief und trotzdem ist die Kuh ersoffen ...

    „Quod non in actis est, non est in mundo.“ (Was nicht in den Akten ist, ist nicht in der Welt)

    • Offizieller Beitrag

    Guten Tag


    Zitat


    Vielen Dank Herr Helling für diesen Hinweis!

    Viele Zeitungen drucken die 35 Mio Meldung als Tatsachenbehauptung.

    Wo bleibt der ordentliche Journalismus (Recherche), warum werden die Behauptungen nicht überprüft?


    Schlafen alle „Wachhunde“ , warum „schlagen sie nicht laut an“?


    Gruß

    E Rembs

  • Hallo,

    ich habe seit geraumer Zeit das Gefühl, dass es in Deutschland keinen ordentlichen Journalismus mehr gibt, sondern alles nur noch von Agenturen gekauft und undifferenziert widergegeben wird. Gut, bei der B....löd Zeitung will ich da gar nichts erwarten, aber leider ist dieses Vorgehen auch bei seriöseren Zeitungen mittlerweile usus.
    Und ARD und ZDF unser aller gebührenfinanziertes Fernsehen ist auch nicht besser. Hauptsache die Quote stimmt...

    Viele Grüße

    stellv. Leitung Medizincontrolling
    Fachwirt Gesundheits- und Sozialwesen (IHK)
    MDA

  • Schönen guten Tag allerseits,

    die entsprechende Veröffentlichung des Bundesrechnungshofes kann unter
    http://bundesrechnungshof.de/veroeffentlich…sergebnisse.pdf
    eingesehen werden.

    Hinsichtlich der Qualität der Arbeit des BRH in dieser Frage gibt der folgende Absatz aufschluss:

    Zitat

    Der Bundesrechnungshof prüfte bei mehreren Krankenkassen, wie und mit welchem Ergebnis sie Krankenhausrechnungen kontrollieren. Nach den Feststellungen des Bundesrechnungshofes enthielten bei den Einzelfallprüfungen 30 % der von den Krankenkassen geprüften Krankenhausabrechnungen Fehler und wurden zugunsten der Krankenkassen korrigiert.
    Die geprüften Krankenkassen erhielten im Jahr 2007 aufgrund von Rechnungskorrekturen nach Einzelfallprüfungen 1,75 % ihrer gesamten Krankenhausausgaben zurück, zusammen 234 Mio. Euro. Überträgt man dies auf die Gesamtausgaben aller Krankenkassen für Krankenhausleistungen im Jahr 2007 von über 50 Mrd. Euro, ergibt sich ein rechnerischer Rückzahlungsbetrag von 875 Mio. Euro. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV-Spitzenverband) schätzte für das Jahr 2010, dass die Krankenhäuser den Krankenkassen bei einem gesamten Abrechnungsvolumen von 58,5 Mrd. Euro etwa 1,5 Mrd. Euro zu viel in Rechnung stellten.

    [edit]

    Selbst wenn man die in dem Bericht genannten Werte in der Höhe akzeptieren könnte, wird hier von 1,75% des Wertes der Krankenhausabrechnungen geredet. Das wäre eine relativ geringe \"Fehler\"quote.

    Auf die nach meiner Ansich sehr vernünftigen, in dem Bericht auch dargestellten Hinweise des BMG geht der Bericht in seinem Fazit gar nicht ein.

    Ich fürchte, dieser Bericht trägt nicht zu einer zielführenden Lösung bei.

    Ich wünsche noch einen schönen Tag,

  • Moin,

    Am langen Ende kommte es, wie Herr Schaffert schön herausgepult hat, eben doch von Kassenseite.
    Aber diese Saat wird Früchte tragen. Nur wir, die wir mittendrin sitzen, haben es noch nicht gemerkt, wie falsch unsere Abrechnungen sind. Nun, wer den Sumpf trocken legene will, darf ja auch nicht die Frösche fragen.

    Meine Prognose: Die nächste Gesundheitsministerin Nahles oder der Minister Herr Lauterbach werden den 275 SGBV dahingehend ändern lassen, dass die 300 Euro auch umgekehrt fließen, wenn die Codierung falsch war. Es wird dann keine richtige mehr geben.

    Es wird dann ab einer gewissen Höhe auch einen strafbewährten Rahmen geben.
    nach Abwahl desjenigen nach spätestens 2 Legislaturperioden wird vom Betroffenen 2020 zunächst die Leitung der dann fusionierten TBBU (Technischen Barmer Betriebskrankenkassen) übernommen, bevor er / sie ab 2023 den Vorsitz im Aufsichtsrat der bis dahin als AG operierenden Marseille-Kliniken übernimmt.

    Gruß

    merguet

  • Guten Morgen,

    unser Haus hat den Kassen letztes Jahr in rund 3.000 Fällen eine Aufwandspauschale in Rechnung gestellt. Der Anteil der unnötigen Prüfungen lag bei rund 50%. Für die Gesamtheit unserer 36.000 Fälle wären das also 18.000 mal 300 Euro (=5,4 Mio). Bei rund 2.000 Krankenhäusern bundesweit kann davon ausgegangen werden, dass die Krankenkassen den KH rund 10 Mrd. Euro zu zahlen hätten.

    Beste Grüße - NV

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Reinhard,

    Zitat


    Original von R. Schaffert:
    bitte überdenken auch Sie noch einmal Ihren Rechenweg!

    Wir haben doch gelernt, dass 2 mal Minus, Plus ergibt. ;)