Wider das politische Getöse einiger Krankenkassen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    die Aussagen von Dr. Klüber im Ärzteblatt, s. o., kann ich so nicht komplett nachvollziehen. Dass bei dem Berechnungsschema der angeblichen Fehlerquote etwas im Argen liegt, haben wir ja schon öfters angesprochen. Aber: In meiner nun 8 jährigen Erfahrung mit zig-tausend DRG-Rechnungsprüfungen kann ich für diese feststellen, dass hier die zu hoch abgerechneten Fälle deutlich überwiegen. Hierbei handelt es sich keinesfalls um eine selektive Auswahl, von als auffällig eingeschätzten Rechnungen. Ich glaube, man muss sich hier auf etwas breitere Datengrundlage stützen.

  • Moin,

    ich gebe allerdings noch einmal zu bedenken, dass die Begleitforschung auf MDK-Informationen von 5% flasch zu niedrig abgerechneter Fälle ausgeht. Diese sind auf alle Fälle anzunehmen und nicht auf die vorselektionierten Prüffälle. Keiner von uns dürfte es schaffen, 100% der Fälle prospektiv zu prüfen. Aus diesem Grunde halte ich weiter an der Vermutung fest, dass sich die Effekte bei einem (nur theoretisch möglichen) vollständigen RightCoding aufheben würden.

    Gruß

    merguet

  • Hallo,
    leider blenden diese Peer Reviews das derzeit drängende Thema der Verweildauerprüfung komplett aus. Und hier gibt es noch wesentlich mehr Interpretationsspielraum (auf beiden Seiten) als beim Thema was ist ein Pleuraerguss oder was ist der Unterschied zwischen N30.0 und N39.0

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch

  • Die Rechnung, bitte!

    Überflüssige Operationen, zu hohe Kosten, voreilige Entlassungen? Kassen und Kliniken liefern sich neuerdings Schlammschlachten – zum Nachteil der Patienten.
    DER SPIEGEL 39-2011 Seiten 32-33

    „Quod non in actis est, non est in mundo.“ (Was nicht in den Akten ist, ist nicht in der Welt)

    • Offizieller Beitrag

    Guten Tag,

    siehe auch:

    „Die vom Markt propagierten und für ein erfolgreiches Agieren auf dem ökonomischen Parkett erforderlichen Eigenschaften und Haltungen sind inzwischen bis in die Poren des Alltagslebens vorgedrungen. Eine allumfassende Rücksichtslosigkeit, ein zur Egomanie gesteigerter Individualismus, Zynismus und Gleichgültigkeit prägen den zwischenmenschlichen Umgang.“

    http://www.nachdenkseiten.de/?p=10832#more-10832

    Gruß

    E Rembs

    • Offizieller Beitrag

    Guten Tag,

    Ohne Worte....


    Gruß

    E Rembs



    „MDK-Ungereimtheiten: Eigentlich sollten die Krankenhäuser dankbar sein!


    Eigentlich sollte man in den Krankenhausverbänden und bei den „schwarzen Schafen” in der Kliniklandschaft dankbar sein, daß einige der prüfenden Medizinischen Dienste der Krankenversicherung (MDK) teilweise so insuffizient über das Abrechnungsgeschehen hinweg hüpfen, so daß viele Mißstände noch unentdeckt bleiben. “


    Quelle: dienst für Gesellschaftspolitik 40/2011

  • Guten Tag,

    wer steckt denn hinter diesem "Dienst für Gesellschaftspolitik" ?

    Mit freundlichen Grüßen aus dem Rhein-Neckar-Delta

    Dr. Wolfram Stark
    Internist / Pneumologe / Beatmungsmediziner / Kardiologe
    OA der Medizin. Klinik III
    Theresienkrankenhaus Mannheim