Hallo werte Forumsmitglieder,
ich benötige Ihre Meinung.
Vorliegend geht es um ein Kind, welches mit blutigen Durchfällen stationär aufgenommen wurde.
Primär lag ein erniedrigter Hb-Wert vor, differentialdiagnostisch wurden großes Blutbild, die Retikulozyten und Eisen bestimmt. Bei Zunahme der blutigen Stühle, weiterem deutlichem Abfall des Hb-Wertes und Ausschluss einer infektiösen Ursache (soweit als möglich) erfolgte die Verlegung unter der Verdachtsdiagnose einer Darmblutung (z.B. Meckel-Divertikel). Es erfolgte keine Blutgruppenbestimmung oder Bereitstellung von Konserven.
Die Anämie wurde als Blutungsanämie eingestuft und kodiert. Seitens des MDK wird eingewandt, dass diesbezüglich kein Aufwand bestand, eine alleinige Kontrolle der Hb-Werte rechtfertige die Kodierung nicht.
Können nach Ihrer Meinung die differentialdiagnostische Untersuchungen (Diff-Blutbild, Retikulozyten, Fe) als Aufwand für die Blutungsanämie anerkannt werden?
Oder trägt die Argumentation, dass diese Untersuchungen auf andere Formen von Anämien abzielen und damit allenfalls als Aufwand für solche anderen Anämieformen gelten, so sie denn vorliegen sollten?
Diese Sichtweise würde die Kodierung von Erkrankungen ausschließen, bei denen es sich um sogenannte Ausschlussdiagnosen handelt und die keinen weiteren therapeutischen oder pflegerischen Aufwand verursachen.
Ich bitte um Ihre Meinung
Vielen Dank!
Medman2